Bitburg. Schon der Einzug ins Final Four hing am seidenen Faden, aufgrund einer Spielverlegung lösten die A-Jugend-Handballer des TV Bad Ems erst auf den letzten Drücker das Ticket für die Rheinlandmeisterschaften in Bitburg. Umso beachtlicher ist, dass sich die Mannschaft von Trainer Thorsten Schaust nur der HSG Kastellaun-Simmern knapp geschlagen geben musste. Platz zwei darf aber getrost als Erfolg gewertet werden.
„Für mich war das ein schöner Abschluss“, sagte der 21-jährige Schaust, der nach sechs Jahren sein Traineramt abgibt. „Ich habe die Jungs mit 14 Jahren übernommen, vielleicht ist es gut, wenn sie mal einen anderen Coach bekommen“, fügt er schmunzelnd an.
Im letzten Spiel der Runde musste für die Bad Emser ein Sieg gegen Puderbach her, um überhaupt zum Turnier der beiden besten Mannschaften jeder Staffel zu dürfen. Die jungen Bad Emser lösten diese Aufgabe, reisten aber mit der Belastung des 32:30-Erfolgs in den Knochen nur einen Tag später Richtung Bitburg. Im ersten Spiel des Final Fours hatte das aber noch keine Folgen. Mit dem starken Matthias Berges im Tor lieferten sich die Kurstädter einen packenden Kampf mit dem gastgebenden TV Bitburg und hatten am Ende auch das nötige Quäntchen Glück. Zwei Sekunden vor der Schlusssirene markierte Noah Ridder den erlösenden Siegtreffer zum 25:24 (14:12).
Auch im Endspiel gegen Kastellaun-Simmern sah es zunächst sehr gut aus. Über 13:9 zogen die Bad Emser auf 17:11 davon und sahen schon wie der sichere Sieger aus. „Dann waren aber die Kräfte weg, und wir sind eingebrochen“, sagte Schaust, dessen Team sich unglücklich mit 20:21 (14:12) geschlagen geben musste. „Wir können trotzdem zufrieden sein, die Jungs haben toll gekämpft und Teamgeist bewiesen.“ ros
Nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen: Die A-Jugend-Handballer des TV Bad Ems haben eine gute Runde gespielt. Der Vize-Rheinlandmeister, hinten von links: Betreuer und Co-Trainer Bruno Heinz, Sebastian Heinz, Julian Frank, Nick Stolarek, Benedikt Elbert, Sven Boinski, Trainer Thorsten Schaust; vorne von links: Nikita Andree, Maurice Gros, Matthias Berges, Noah Ridder, Dominik Meschenmoser. Es fehlt: Clemens Wiedenhues.