Spieltag 09./10.11.2019
HSG nimmt einen Punkt beim Primus mit
Handball-Rheinlandliga: Bad Ems/Bannberscheid schrammt beim 32:32 in Daun knapp an einem Sieg vorbei
Daun. Den Spitzenreiter der Handball-Rheinlandliga hatte die HSG Bad Ems/Bannberscheid am Rande einer Niederlage. Beim TuS Daun holten die Kombinierten ein 32:32-Unentschieden, wobei für die HSG sogar ein Sieg möglich gewesen wäre.
„Wir sind gut reingekommen. Beide Seiten haben hohes Tempo gespielt, was auch der Pausenstand von 17:16 zeigt“, berichtete Hanjo Neeb, Trainer der nun auf Rang sechs platzierten Gäste. Die Teams hatten jeweils Probleme mit der zweiten Welle ihres Kontrahenten. „Volle Attacke“ lautete das Motto der Mannschaften, wobei der Start für die Bad Emser und Bannberscheider sprach. Nach 21 Minuten führten sie mit 14:11, als es zu einem einschneidenden Ereignis kam. Kai Lißmann, einer der wichtigsten Akteure des TuS, kassierte aufgrund eines Foulspiels die Rote Karte. Doch wer dachte, dass der Feldverweis den Gästen in die Karten spielt, hatte sich getäuscht. „Man hatte den Eindruck, dass uns das nicht gut getan hat. Wir haben mehr den Rhythmus verloren als die Dauner, die danach rangekommen sind“, erläuterte Neeb, dessen Schützlinge aber einen knappen 17:16-Vorsprung in die Halbzeit retteten.
Nach der Pause deckte der Primus offensiver, was den Kombinierten aus Kurstadt und Westerwalddorf Probleme bereitete. „Damit haben wir uns schwer getan. Wenn wir uns freigespielt haben, haben wir die Bälle teilweise nicht reingesetzt“, berichtete Neeb, dem bei seinem Team zudem die fehlende Bewegung ohne Ball aufgefallen war. Hinzu kamen aus seiner Sicht diskutable Schiedsrichterentscheidungen. So kassierte der TuS in Hälfte zwei nur zwei Zeitstrafen, während die HSG derer fünf einstecken musste. „Auch das Siebenmeter-Verhältnis hat nicht mehr gestimmt“, befand Neeb. Nach 38 Minuten ging der TuS in Führung (20:19), doch die Auswärtsmannschaft blieb dran und kämpfte sich zurück. Kai-Martin Orth markierte das 25:24 (49.), ehe Maximilian Baldus mit seinem 32:29 (58.) fast schon für klare Verhältnisse sorgte. Doch in einem Spiel auf „gehobenem Niveau“, wie Neeb anmerkte, war es nun der TuS, der nicht aufsteckte und den Anschluss fand. Begünstigt durch zwei Siebenmeter und eine Zeitstrafe gegen die HSG schaffte der Tabellenführer das 32:32.
Wenige Momente vor Schluss kam der TuS ein letztes Mal an den Ball und hatte sogar die Möglichkeit auf den Sieg, aber die Gäste vereitelten diesen Angriff. „Wenn es ganz blöd läuft, stehen wir am Ende komplett mit leeren Händen da. Es war ein Spitzenspiel, in dem Kleinigkeiten entschieden haben“, bilanzierte Neeb. „Wir sind froh, dass wir den Punkt geholt haben. Daun hat ja auch eine gute Mannschaft. Doch wir haben auch Dinge gesehen, die wir verbessern können.“ Lukas Erbelding
TuS Daun - HSG Bad Ems/Bannberscheid 32:32 (16:17)
Daun: Rode, Neis – Tran (4), J. Praeder, Otto (4), Willems (7/4), Bruemmer (5/3), Lindner, S. Praeder (9), Lißmann (2), Keitsch, Illgen, Rahn (1).
Bad Ems/Bannberscheid: Schwerdt, T. Schaust – M. Baldus (8/4), F. Schaust (1), Berges (2), Hering, Reuter (2), Orth (6), Hrobarsch (2), Boinski (6), Schmitz (4), Herz (1).
Schiedsrichter: Steven Bulmann/ Fabius Günter (SV Urmitz).
Zeitstrafen: 2:8 - Siebenmeter: 9/7:4/4 - Zuschauer: 150.
Spielfilm: 0:1, 4:4, 5:4, 5:7, 7:9, 10:12, 11:15, 13:16, 16:17 – 17:18, 20:19, 23:21, 24:24, 26:29, 29:32, 32:32.
Nächste Aufgabe für die HSG: am Sonntag, 17 Uhr, in Wirges gegen HSG Römerwall.
Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 11. November 2019
Reserve hält das Geschehen eine Halbzeit lang offen
Handball-Verbandsliga: Zweite Garde der HSG Bad Bad Ems/Bannberscheid verliert beim TV Welling mit 22:28
Welling. Gegen den erwartet starken Gegner hat sich Handball-Verbandsligist HSG Bad Ems/Bannberscheid II ordentlich aus der Affäre gezogen. Zählbares gab es für das Team von Trainer Andreas Klute aber nicht zu holen. Beim Spitzenreiter TV Welling unterlag die Reserve letztlich klar mit 22:28 (11:11).
In den ersten Minuten überraschte die HSG-Zweite den Primus und ging dank Simon Berges (1:0) und Andreas Berges (2:1) zweimal in Führung. „Danach hat uns Welling mit einer körperlich harten Spielweise den Schneid abgekauft“, berichtete HSG-Coach Klute. Der TV drehte auf und erspielte sich etwa zehn Minuten vor der Pause eine 10:6-Führung. Nach einer Roten Karte verlor der zeitweise ruppig auftretende TV aber den Faden, während bei den Gästen Torwart Caspar Sorger mit zahlreichen starken Paraden glänzte und seine Farben im Spiel hielt. So gelang es der HSG, zur Pause zum 11:11 auszugleichen. „Das war schon ein Riesenerfolg für uns“, betonte Klute.
Durchgang zwei entwickelte sich zu einer klaren Angelegenheit für den Primus. Der TV trat wieder aggressiver auf und hatte mit dieser Strategie Erfolg. „Mit unserer Truppe haben wir das nicht kompensieren können. Die Wellinger haben verdient gewonnen. Wir haben das Geschehen einigermaßen offen halten können“, meinte Klute. Zwei schnelle Tore nach der Pause spielten dem TV in die Karten. Eines davon erzielte Spielertrainer Lars Pitzen, der sich gezwungen sah, sich nach einer mäßigen ersten Hälfte selbst einzuwechseln. „Unser Ziel war es, dass die Wellinger ihren Spielertrainer aufs Feld bringen müssen. Das haben wir geschafft“, erklärte Klute mit einem Schmunzeln.
Der Rangvierte verlor nach und nach den Anschluss und musste die Überlegenheit des Aufstiegsaspiranten anerkennen. „Das war im Endeffekt okay. Insgesamt waren wohl beide Seiten zufrieden – wir, weil wir uns gut verkauft haben, und die Wellinger, weil sie das Spiel gewonnen haben“, lautete das Fazit des HSG-Spielertrainers. Lukas Erbelding
HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Sorger, M. Berges – Wolf (3), Müller (1), Niklas Hemmerich (1), Wohkittel (2), A. Berges (5/3), S. Berges (8/1), Klute (1), Driesch (1), Hehl.
Schiedsrichter: Horst Häring (TV Bassenheim)/Thomas Kneilmann (HV Vallendar).
Zeitstrafen: 2:2 - Siebenmeter: 4/4:5/4
Spielfilm: 0:1, 2:2, 6:3, 10:6, 11:11 – 13:11, 15:13, 19:14, 20:16, 23:17, 25:20, 28:22.
Nächste Aufgabe der HSG Bad Ems/Bannberscheid: am Sonntag, 15 Uhr, in Wirges, gegen SV Untermosel.
Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 11. November 2019