Spieltag 02./03.02.2019

HSG glückt Revanche trotz Höhen und Tiefen

Rheinlandliga: Bad Ems/Bannberscheid macht es beim 22:19 (9:8)-Heimsieg gegen die HSV Rhein-Nette unnötig spannend

Von unserem Mitarbeiter Darius Werner

Bad Ems. Am 14. Spieltag der Handball-Rheinlandliga ist der HSG Bad Ems/Bannberscheid im Heimspiel gegen die HSV Rhein-Nette die Revanche für die 24:30-Niederlage der Hinrunde geglückt. Durch den 22:19 (9:8)-Heimerfolg in der Bad Emser Silberauhalle zog die HSG auch tabellarisch an den Gästen aus Andernach vorbei.

Die Ausgangslage versprach einen spannenden Abend für alle Handballfreunde, die in den vergangenen Wochen dank der WM ja auch vor dem Fernseher ihrer Passion hatten frönen dürfen. Nun gab's also wieder Handball in der Rheinlandliga – und da trafen nicht nur zwei Tabellennachbarn aufeinander, sondern es ging auch darum, den Anschluss an die Spitzenteams nicht zu verlieren.

Die Gastgeber aus dem Westerwald und von der Lahn kamen zu Beginn der Partie behäbig daher und durften sich für den engen Spielverlauf bei ihrem Rückhalt Alexander Klapthor bedanken, der einige Male reaktionsschnell parierte und den angeschlagenen Thorsten Schaust bravourös vertrat. Nichtsdestotrotz ließ es Schaust sich nicht nehmen, bei seiner einzigen Einwechslung und dem Zwischenstand von 8:7 einen Siebenmeter samt Nachwurf zu entschärfen. „Wir haben uns insbesondere im Angriff schwergetan und haben das auch in der Kabine thematisiert“, merkte HSG-Trainer Hanjo Neeb an, als er auf die abfallende Leistung der ersten Halbzeit angesprochen wurde.

Ganz konkret waren ihm wohl auch die zahlreichen vergebenen Tempogegenstöße unangenehm aufgestoßen, die seine Auswahl schlichtweg „verballerte“. Mal vergaben Florian Heß und Co. freistehend vor dem Torwart, andere Male spielten die Neeb-Schützlinge die Konter so unsauber aus, dass sich die kommenden Trainingsinhalte praktisch von selbst ergeben: „Diese Szenen werden wir unter der Woche in den Einheiten noch mal behandeln“, kündigte Neeb an.

Vor allem Florian Heß zeigte sich mit seiner Wurfgewalt verantwortlich für eine knappe 9:8-Pausenführung, die sein Coach „vor der Begegnung unterschrieben“ hätte. In den zweiten 30 Minuten war es eine Mischung aus Zweierlei, die einen Acht-Tore-Vorsprung (18:10) der Kombinierten zur Folge hatte: In der Defensive agierte die HSG aggressiver und provozierte somit Ballverluste und Würfe aus aussichtslosen Positionen. Des Weiteren nahmen die Hausherren vermehrt den Spielgestalter der Andernacher, Jannik Lenz, in Manndeckung, der mit präzisen Abschlüssen bis zum Pausenpfiff aufgefallen war.

Mit der hohen Führung im Rücken nistete sich wieder der Schlendrian in Form von überhasteten und vergebenen Torchancen seitens der Neeb-Sieben ein, die den Vorsprung nun auf zwei Törchen (21:19) wegschmelzen sah und fast acht Minuten lang kein eigenes Tor erzielte. „Da haben wir wieder überzogen, versucht, die Abschlüsse schnell zu finden – und sie leichtfertig vergeben. Wir müssen in dieser Situation eine bessere Balance finden.“ Das Tor zum 22:19 sorgte dann jedoch für die Entscheidung des Abends.

Hanjo Neeb zeigte sich nach der Schlusssirene „nicht unzufrieden“: „Der Sieg hätte höher ausfallen können. Es ging jedoch nicht um einen Schönheitspreis. Das Spiel gegen Mertesdorf wird wegweisend für uns sein.“

HSG Bad Ems/Bannberscheid – HSV Rhein-Nette 22:19 (9:8)

Bad Ems/Bannberscheid: Klapthor, Schaust – M. Baldus (4/4), Berges (2), Hering (2), Oster, Orth, Boinski (1), Schmitz (5), Heß (8).

Rhein-Nette: Skerlak, Stitz (1), - Kessels, Lenz (6/3), Reimer (2), P. Bieg, Scholl (5), Music, F. Bieg, Keip, Klein (3), Wansorra (1), Mehlem, Daun (1).

Schiedsrichter: Christian Jones (HSG Irmenach) und Steffen Lang (TuS Daun).
Zuschauer: 200. - Siebenmeter: 4/5:3/4 - Zeitstrafen: 1:2
Spielfilm: 1:2, 3:2, 4:3, 6:6, 8:6, 9:8 – 12:9, 15:9, 18:11, 18:14, 21:17, 22:19.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 4. Februar 2019


HSG II nach Roter Karte chancenlos

Handball-Verbandsliga: Niederlage in Weibern

Weibern. Manchmal können im Handball ein paar Sekunden die Richtung für 60 Minuten vorgeben. Acht Minuten waren gespielt in der Verbandsliga-Partie zwischen dem TuS Weibern und der HSG Bad Ems/Bannberscheid II, als ein Spieler der Gastgeber von der Außenposition Richtung Tor sprang und unglücklich auf dem Fuß von HSG-Spielmacher Niklas Hemmerich landete. „Dabei knickte er um, so was kann passieren. Eine unglückliche Aktion, aber ich hätte als Schiedsrichter wahrscheinlich überhaupt nicht gepfiffen“, sagte Andreas Klute, der Trainer der Gäste. Einer der Unparteiischen entschied anders, unterbrach das Spiel und schickte Hemmerich mit Rot vom Feld. „Das war ein Schock“, sagte Klute. „Es hat lange gedauert, bis wir und davon erholt haben. Und als es soweit war, war das Spiel schon gelaufen.“ Am Ende siegte Weibern mit 30:21 (17:5), und der HSG blieb nur der schwache Trost, die zweite Hälfte „gewonnen“ zu haben. „Aber kaufen können wir uns davon natürlich nichts“, sagte Klute. ros

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Liguori, M. Berges - Wolf (11), Hehl (2), Heinz (2), S. Berges (3/2), Hemmerich, A. Berges, Bader (1), Driesch, Herz (2), Steigerwald.

Schiedsrichter: Björn Jörges, André Nowak (Selters). - Siebenmeter: 3/0:3/2 - Zeitstrafen: 3:3.
Rote Karte: Niklas Hemmerich (Bad Ems/Bannberscheid, 8.).
Spielfilm: 0:1, 5:1, 10:3, 17:5 – 20:8, 25:10, 26:14, 27:17, 30:21.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 4. Februar 2019


Oldie Udo Hemmerich setzt den Schlusspunkt

Weibern/Puderbach. In der Fremde ungeschlagen blieben die beiden Handball-Landesligisten aus dem Westerwaldkreis.

TuS Weibern II - HSG Bad Ems/Bannberscheid III 22:32 (13:14). Nach den schmerzlichen Niederlagen gegen Wissen und Puderbach zeigte sich die HSG III beim Tabellenführer bestens erholt und brannte nach der Pause ein wahres Feuerwerk ab. Bereits beim 32:26 in der Hinrunde hatten die Kombinierten Weiberns Offensive relativ gut im Griff und überzeugten nun auch in deren Halle in der Abwehr. Das Spiel begann für das HSG-Team zwar ein wenig holprig (0:2, 2:4, 4:6), aber in der Folge wurde es ausgeglichener (8:8, 12:12) und brachte den Gästen eine knappe 14:13-Pausenführung ein, die nach dem Seitenwechsel kontinuierlich auf sieben (22:15, 27:20) und am Ende auf zehn Tore Differenz ausgebaut wurde. Auch die HSG-Abwehr zeigte sich von ihrer besten Seite und ließ nach der Pause nur noch neun Gegentreffer zu. Den Schlusspunkt setzte Bannberscheids Oldie Udo Hemmerich, der zum 32:22-Endstand traf.

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: M. Berges, Krätz - M. Hehl (8), Korbach (2), A. Berges (7), Steigerwald (3), Bader (9/6), C. Hehl, N. Hemmerich (2), Hain, U. Hemmerich (1).

Westerwälder Zeitung vom Donnerstag, 7. Februar 2019 (Auszug)

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