Spieltag 14./15.10.2017

HSG: Punkte weg, Trebotic im Krankenhaus

Handball-Rheinlandliga 26:29 in Urmitz bedeutet die erste Niederlage der Saison – Waldgenbachs Team beweist tolle Moral und hat viel Pech

Urmitz. Im Spitzenspiel der Handball-Rheinlandliga kassierte die HSG Bad Ems/Bannberscheid am späten Sonntagnachmittag beim SV Urmitz mit 26:29 (10:15) die erste Niederlage der Saison. Der Verlust der ersten Punkte in der Peter-Häring-Halle aber war für HSG-Trainer Veit Waldgenbach allenfalls zweitrangig – aus wahrlich schlechtem Grund. Denn mit Ivan Trebotic verletzte sich nach rund 20 Minuten einer der Schlüsselspieler der Kombinierten nach einem Foulspiel am Knie und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Eine genaue Diagnose stand am Sonntagabend zunächst noch aus. „Wir alle hoffen, dass es Ivan nicht schlimmer erwischt hat“, so Waldgenbach.

Im stimmungsgeladenen Duell der verlustpunktfreien Teams kamen die Vereinigten aus der Kurstadt und dem Westerwald-Dorf gut in die Partie und legten schnell eine 4:0-Führung vor. Der SVU aber fand den Faden und glich aus. Den Schock von Trebotics vorzeitigem Ausscheiden beim Stand von 8:7 steckte die HSG zwar recht gut weg, aber die von Max Baldus organisierte Abwehr wurde nicht Herr über die beiden erfahrenen Urmitzer Kanoniere Lars Pitzen und Andreas Reick, die stattliche 23 der insgesamt 29 Treffer der Einheimischen beisteuerten und in ihren Torhunger kaum zu bremsen waren. Waldgenbach variierte zwar die Deckungssysteme, um die Wirkungskreise des Duos einzuengen, doch es fruchtete letztlich nichts.

So zog der SV bereits vor der Pause auf 15:10 davon. „Diesem Rückstand sind wir dann in der zweiten Halbzeit leider erfolglos hinterhergelaufen. Kompliment an unsere Mannschaft, die wacker gekämpft und die zweite Halbzeit gewonnen hat, aber dennoch nicht mehr näher als drei Tore herankam“, war Waldgenbach begeistert von der ungebrochenen Moral seines Teams, das alles versuchte, aber unter anderem zwei vielversprechende Tempogegenstöße sowie weitere nennenswerte Gelegenheiten vergab und so gegen einen starken Kontrahenten letztlich auf verlorenem Posten stand.

„Ich kann den Jungs absolut keinen Vorwurf machen. Kleinigkeiten haben dieses Spiel entschieden“, meinte Waldgenbach, dessen faires Lob auch dem Sieger SV Urmitz galt: „Sie waren heute einfach abgezockter als wir und haben das in der zweiten Halbzeit im Stil einer Spitzenmannschaft heruntergespielt.“ Stefan Nink

SV Urmitz - HSG Bad Ems/B. 29:26 (15:10)

Urmitz: Kunz, Löcher, Kühnhold - Hoffend, Gauss, Bauer, Mohrs (2), Weber, Pitzen (15/6), Häring (3), Boos, Majewski (1), Reick (8).

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Schenk - Maximilian Baldus (4/1), Martin Baldus (2), F. Schaust (2), Trebotic (2), Hering (1), Junker (2), Heß (7), Oster, Mathias Baldus (5/2), J. Berges (1), Boinski.

Schiedsrichter: Christian Schmitt und Christian Weiß (GW Mendig).
Siebenmeter: 6/6:5/3 – Zeitstrafen: 4:3
Zuschauer: 150.
Spielfilm: 0:4, 4:4, 4:7, 8:7, 13:8, 15:10 - 15:12, 18:13, 20:15, 22:18, 23:21, 26:22, 28:24, 29:26.

Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ens/Bannberscheid: am Samstag, 19.30 Uhr, in Bad Ems gegen die Turnerschaft Bendorf.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 16. Oktober 2017


HSG-Reserve gibt alles, trifft aber vorne zu wenig

Handball-Verbandsliga Weibern setzt sich 21:18 durch

Weibern. Ihre zweite Saisonniederlage kassierte die HSG Bad Ems/Bannberscheid II in der Handball-Verbandsliga beim Schlusslicht TuS Weibern. Nach 60 Minuten hatte der Rheinlandliga-Absteiger aus der Eifel mit 21:18 (9:9) die Nase vorne. „Wir sind nur schwer in Tritt gekommen. Gleich zu Beginn haben sie uns überrollt“, kommentierte HSG-Spielertrainer Andreas Klute die aus Sicht der Reserve schleppende erste Phase der Partie. Seine Sieben ließ sich aber nicht beirren, verkürzte zunächst und glich sogar zwei Sekunden vor dem Pausen-Signal durch Michael Schmitz aus.

Die erste und letztlich auch einzige Führung der Kombinierten besorgte dann Andreas Berges. In der Folge aber verließ Klutes Mannschaft einerseits das Wurfglück, andererseits zeigte sich die HSG-Abwehr nicht mehr so im Bilde. „Wir haben den Ball trotz ausreichender Chancen zu selten im Tor untergebracht, in Überzahl nicht nur nicht getroffen, sondern auch drei Dinger kassiert“, haderte Klute. „Aber die Jungs haben alles gegeben. Wir haben nur zu häufig die falschen Entscheidungen getroffen.“ Stefan Nink

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Sorger - Lehmler, Hemmerich, A. Berges (1), Dübbers (3), Schmitz (6/1), Klute (1), Driesch (4), Szary (1), Klapthor, Helbach (2).

Schiedsrichter: Peter Langelage / Dieter Rolser (Sinzig).
Siebenmeter: 2/2:1/1 - Zeitstrafen: 2:1
Spielfilm: 3:0, 5:3, 9:4, 9:9 - 9:190, 13:10, 16:11, 19:13, 19:16, 21:18.
Zuschauer: 70.

Nächste Aufgabe für die HSG II: am Samstag, 17.30 Uhr, in Bad Ems gegen TS Bendorf II.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 16. Oktober 2017


HSG Westerwald siegt deutlich

Handball-Landesliga Kein schöner Geburtstag für Torwart Berges bei der „Dritten“

Westerburg/Bannberscheid. In der Handball-Landesliga haben sich die Männer der HSG Westerwald im „kleinen Derby“ gegen die Sportfreunde Puderbach verdientermaßen deutlich durchgesetzt. Eine hohe Niederlage musste hingegen die HSG Bad Ems/Bannberscheid III in Ahrweiler hinnehmen.

HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler - HSG Bad Ems/Bannberscheid III 31:15 (18:5). Der HSG-Dritten wurden bei dieser Klatsche deutlich die Grenzen aufgezeigt. Trainer Gerson Eckhardt sagte: „Die Vorbereitungen zu diesem Spiel liefen schon sehr schlecht: Zwei eingeplante Spieler fielen aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig aus, und die Trikots und Pässe kamen erst kurz vor Spielbeginn in der Halle an, sodass sich das Aufwärmen und die Einstellung auf die Begegnung auf ein Minimum reduzierten.“

Trotzdem fand die HSG III mit einer 2:0-Führung ganz gut in die Partie, die Abwehr stand anfangs stabil. Doch dann kamen auch die Hausherren besser ins Match, eröffneten ihrerseits den Torreigen und nutzen bis zur Pause konsequent die technischen Fehler und die zunehmende Verunsicherung der Gäste zu „leichten“ Toren. Über die Zwischenstände 3:2, 6:3 und 10:4 kamen die Gastgeber so sehr schnell zu einem vorentscheidenden 18:5 zur Pause, da die Westerwälder und Lahnstädter auch klarste Möglichkeiten liegen ließen.

Mit Schwung kamen die Gäste aus der Kabine, bewegten sich besser und ließen die Außen einlaufen, um die Deckung der Gastgeber mehr zu beschäftigen. Doch blieb die Fehlerquote bei der HSG III hoch, und ihre Bemühungen, das Ergebnis erträglicher zu gestalten, wurden bald im Keim erstickt.

Die Heimmannschaft hingegen hatte weiterhin Gefallen am Tore werfen und setzte sich, da die Chancenverwertung der Gäste immer noch zu wünschen übrig ließ, kontinuierlich weiter ab (19:7, 24:8, 25:10 und 30:11).

Zwar bekam die Gäste-HSG in der Schlussphase ihre technischen Fehler etwas besser in den Griff und betrieb noch ein wenig Ergebniskosmetik, doch am Ende stand eine deutliche 15:31-Niederlage auf der Anzeigetafel. Daran konnten auch die sehenswerten Paraden des Gäste-Keepers Matthias Berges nichts ändern, der an seinem Geburtstag allzu oft freie Würfe zu parieren hatte.

HSG-Trainer Gerson Eckhardt bilanzierte ernüchtert: „Dieses Spiel zeigte deutlich auf, wie wichtig eine gute Vorbereitung auf eine Begegnung ist. Dies müssen wir in Zukunft ernster nehmen, um in der Landesliga bestehen zu können.“

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Berges - Steigerwald, A. Hering (4), Keil (1), Korbach, M. Hehl (2), Chr. Hehl (1), Scheid (4), Freisberg (2), Gramig (1).

Westerwälder Zeitung vom Mittwoch, 18. Oktober 2017 (Auszug)

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