Spieltag 04./05.03.2017
HSG kommt immer besser in Schwung
Rheinlandliga Nach Kantersieg gegen Daun ist auch Rhein-Nette gegen Bad Ems/Bannberscheid chancenlos
Andernach. Nein, die starke Leistung gegen Daun war keine Eintagsfliege. Drei Wochen nach dem 36:27-Kantersieg ließen die Rheinlandliga-Handballer der HSG Bad Ems/Bannberscheid bei der HSV Rhein-Nette einen weiteren folgen. In Andernach setzten sich die Kombinierten aus der Kurstadt und dem Westerwald mit 35:24 (16:10) durch.
Rund eine Viertelstunde lang konnte die HSV die Partie offen gestalten. In dieser Phase waren die Gäste in der Deckung noch nicht ganz auf der Höhe und ließen Rhein-Nette vermehrt ungehindert zum Abschluss kommen. Mit der Zeit stabilisierten sich die Bad Emser und Bannberscheider aber im Abwehrverbund. Da auch das Angriffsspiel nicht unter der Manndeckung gegen Spielgestalter Mathias Baldus litt, warf die HSG bereits zur Pause einen Sechs-Tore-Vorsprung heraus – und das trotz vierminütiger Unterzahl.
Dass eine derart komfortable Führung beim Team von Hansi Schmidt allerdings keine Garantie auf einen ungefährdeten Erfolg ist, wurde in der bisherigen Spielzeit schon so manches Mal deutlich. Doch wie schon gegen Daun blieb ein Leistungseinbruch aus. Vielmehr spielten sich die HSG-Akteure nach dem Seitenwechsel in einen Rausch, bauten den Vorsprung binnen vier Minuten mit vier Treffern nach Gang auf zehn Tore aus (20:10). Spätestens zu diesem Zeitpunkt war bereits eine Vorentscheidung gefallen, und es sollte für die Gastgeber sogar noch schlimmer kommen.
Als Maximilian Wolf zum 30:15 eingenetzt hatte, drohte Rhein-Nette ein Debakel, immerhin waren da noch zehn Minuten zu spielen. Nachdem Johannes Berges und Paul Junker mit Zeitstrafen bedacht worden waren, nutzte die HSV die doppelte Überzahl zur Ergebniskosmetik. Dennoch spiegelte das Endergebnis die Kräfteverhältnisse am Ende wider.
Da verwunderte es nicht, dass Hansi Schmidt hinterher voll des Lobes für seine Mannschaft war. „Entscheidend war heute die Willenskraft und die Besonnenheit aller Spieler“, meinte der Trainer. „Jeder hat es verstanden, seine individuellen Qualitäten einzubringen und sich damit in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Wir haben uns wiederholt als Team präsentiert und den Gegner über weite Strecken dominiert.“ hun
HSV Rhein-Nette – HSG Bad Ems/Bannberscheid 24:35 (10:16)
Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Sorger – Martin Baldus, J. Berges (1), Junker (9), Hering (1), Heinz, Heß (5), Wolf (3), Orth (2), Mathias Baldus (11/5).
Rhein-Nette: Skerlak, Stitz – Kessels, Lenz (2), Reimer, Gärtner (9/2), Bieg (3), Lischke (1), Music (1), Keip (1), Reith (1), Klein (3), Wansorra (1), Daun (2).
Schiedsrichter: Stefan Olbrich / Thorsten Plattner (HV Vallendar). - Zuschauer: 120.
Siebenmeter: 6/2 : 5/5. - Strafzeiten: 4:6.
Spielfilm: 0:2, 5:4, 7:10, 10:16 – 10:20, 12:25, 15:30, 21:32, 24:35.
Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid: am Samstag, 11. März, 19.30 Uhr, in Bad Ems gegen die HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch.
RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 6. März 2017
Simon Berges' Wurf schlägt etwas zu spät im Tor ein
Verbandsliga HSG Bad Ems/Bannberscheid II bietet Aufstiegskandidaten TuS Horchheim beim 31:32 Paroli
Wirges. Der Tabellenzweite TuS Horchheim musste am späten Sonntagnachmittag in der Sporthalle der Wirgeser Theodor-Heuss-Schule voll ans Limit gehen, um die im Titelkampf der Verbandsliga Ost so dringend benötigten beiden Zähler vom Kräftemessen mit der HSG Bad Ems/Bannberscheid II mit nach Koblenz zu nehmen. 32:31 lag der TuS nach spannenden 60 Minuten vorne, musste aber die Mithilfe der Schlusssirene in Anspruch nehmen, denn die ertönte mitten in den letzten Torwurf von Simon Berges, der auch in den Maschen landete. Das Dumme nur: Es fehlten der HSG Bruchteile von Sekunden, um einen verdienten Zähler einzuheimsen.
„Wir haben ein tolles Spiel im Angriff geboten, waren aber heute leider in der Abwehr nicht stabil genug“, bilanzierte der erfahrene HSG-Spielertrainer Andreas Klute die unterhaltsame Partie. Das Team des Kemmenauers lag im ersten Durchgang durchweg vorne, ehe ein kleiner Durchhänger nicht nur den Vier-Tore-Vorsprung zusammenschmelzen ließ, sondern den hartnäckigen TuS sogar mit zwei Treffern in Vorteil brachte. „Das hat uns das Genick gebrochen“, beschrieb Klute den Garaus für seine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft.
Die Horchheimer bewiesen ihre Qualitäten, ließen sich trotz ihrer offensichtlichen Probleme mit der zweiten HSG-Welle nicht abschütteln. „Sie sind drangeblieben und haben im Stile einer Spitzenmannschaft die Nerven bewahrt. Ich muss allerdings auch sagen, dass es uns durchaus auch ein wenig entgegengekommen ist, dass sie nicht ganz komplett angetreten waren.“
Da die HSG-Abwehr trotz ungeheuren Engagements an diesem Tag zu viele Lücken offenbarte, ermöglichte dies den Horchheimern den im Zweikampf mit den Ex-Oberligisten TV Moselweiß so dringend benötigten elften Saisonsieg, während die Bad Emser und Bannberscheider mit 13:17 Zählern im sicheren Tabellenmittelfeld bleiben. Am kommenden Samstag geht's zum geografischen Liga-Exot HSG Wittlich, dem als Vorletzter sportlich das Wasser bis zum Hals steht und der folglich gegen die Reserve nichts zu verschenken hat. Stefan Nink
HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, M. Berges - Offermann, C. Klapthor, Keil, S. Berges, Große-Heilmann, Bader, Schmitz, Wolf, Driesch, Klute, Lehmler.
Schiedsrichter: Volker Knopp / Thomas Kneilmann (HV Vallendar).
Zuschauer: 90.
Nächste Aufgabe der HSG Bad Ems/Bannberscheid II: am Samstag, 19.30 Uhr, bei der HSG Wittlich.
RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 6. März 2017