Spieltag 29./30.10.2016

Ergebnis verhagelt Hansi Schmidt die Laune

Rheinlandliga HSG Bannberscheid/Bad Ems kann nach Aufholjagd gegen Rhein-Nette ihr Level nicht halten

Von unserem Mitarbeiter Darius Werner

Bad Ems. Trotz der langen Verletztenliste mit Paul Junker, Max Baldus und Frank Schaust bot die HSG Bad Ems/Bannberscheid den knapp 150 Zuschauern in der Bad Emser Silberauhalle einen leidenschaftlichen Kampf, holte gar einen Sechs-Tore-Rückstand gegen die HSV Rhein-Nette auf – und verlor das Heimspiel in der Handball Rheinlandliga doch knapp mit 30:32 (15:14). Nach den Niederlagen zuletzt im Rheinland-Pokal gegen Mertesdorf und in der Meisterschaft in Daun war es bereits die dritte erfolglose Partie in Serie.

HSG-Trainer Hansi Schmidt lässt jedoch keine Unruhe aufkommen: „Ich vertraue den Spielern, die zur Verfügung stehen. Wir sind immer noch in der Lage, die Spiele erfolgversprechend zu gestalten. Auch heute wäre ein Sieg trotz der neuen Formation und der vielen Verletzten drin gewesen.“ Dabei regte der Beginn seiner Schützlinge eher zur Besorgnis an: Die HSG-Abwehrrecken bekamen selten Zugriff auf die Halbpositionen, wirkten phlegmatisch in den Zweikämpfen und ließen in der Offensive, insbesondere in Person von Mathias Baldus, Treffsicherheit vermissen.

Die Kombinierten von der Lahn und aus dem Westerwald ließen die Gäste gewähren und lagen bereits in der 18. Minute mit sechs Toren zurück (6:12), was Übungsleiter Schmidt zu einer Auszeit veranlasste. In dieser fand er offensichtlich die richtigen Worte: „In der Abwehr lag auch heute wieder der Schlüssel zum Erfolg. Ich wollte konkret, dass wir die Halben abschrecken, was wir dann nach der Unterbrechung bis zur Halbzeit auch gut gemacht haben.“ Spieler wie Mathias Baldus (9 Tore) oder Florian Heß (7) wirkten im Anschluss befreiter, brachten ihre Farben wieder in die Partie und egalisierten die Führung der Gäste vom Mittelrhein, die sechs Minuten lang keinen Treffer erzielten. Mit dem Pausenpfiff ging die HSG sogar mit 15:14 in Führung.

Der Schmidt-Sieben gelang es jedoch nicht, diese starke Leistung des letzten dargebotenen Drittels der ersten Halbzeit zu konservieren und geriet kurz nach Wiederanpfiff wieder mit zwischenzeitlich vier Toren in Rückstand, denen sie bis zum Schluss hinterherlief. Hansi Schmidt erkannte hier „Parallelen zum vergangenen Auswärtsspiel in Daun“ und befand, dass seine Mannschaft auf der Platte oft „zu überhastet vor dem Tor und taktisch nicht sauber genug“ agiert habe: „Es ist natürlich auch ein immenser Kraftakt notwendig, um die Rückstände wieder wettzumachen, das hat uns auch viel Zeit gekostet.“

Mit der Darbietung seiner Torhüter zeigte sich der Trainer ebenfalls nicht ganz zufrieden und attestierte den Schlussmännern „heute nicht an ihre Leistungsgrenze gegangen“ zu sein. Thorsten Schaust verhinderte immerhin viermal den Einschlag bei Siebenmetern, konnte aber an der torreichen 30:32-Niederlage auch nichts mehr ändern. Auf die Frage, ob man denn etwas Positives aus dem Abend herausziehen könne, antwortete der passionierte Coach schlicht: „Nichts. Weil das Ergebnis nicht stimmt.“ Er hoffe, dass sich für die kommende Begegnung in Irmenach „die Invalidenliste etwas lichtet“. Denn die HSG steht nach dem sechsten Spieltag mit mageren 4:8 Zählern da.

HSG Bad Ems/Bannberscheid - HSV Rhein-Nette 30:32 (15:14)

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Sorger - Hering (2), Mathias Baldus (9), F. Heß (7), Müller, Heinz (2/1), Caspar, Wolf, Maretic (1), Orth (2), Manns (2), Boinski (3), Martin Baldus (2).

Rhein-Nette: Kessels (1/1), Lenz - Reimer (2), Gärtner (3/3), Bieg (10), Lischke (3), Music, Keip (5), Bündgen, Reith (1), Wansorra (1), Stitz, Mehlem (2), Daun (4).

Schiedsrichter: Carsten Esdar (Irmenach). - Siebenmeter: 2/1:8/4.
Strafzeiten: 2:3. - Zuschauer: 150.
Spielfilm: 3:3, 4:8, 6:12, 10:12, 15:14 - 16:18, 19:21, 22:24, 27:30, 30:32.

Nächste Aufgabe für die HSG: am Samstag, 19.30 Uhr, bei der HSG Irmenach-Kleinich-Horbruch.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 31. Oktober 2016


HSG II hält beim Primus lange mit

Verbandsliga Am Ende fehlt beim 28:36 die Kraft

Koblenz. Mit dem Selbstvertrau-en des ersten Saisonsiegs, der der HSG Bad Ems/Bannberscheid II eine Woche zuvor gelungen war, hielten die Kombinierten auch gegen den Spitzenreiter der Handball-Verbandsliga Ost lange Zeit mit. Am Ende fehlten jedoch die Kräfte, um die Überraschung zu schaffen, sodass sich der TuS Horchheim doch standesgemäß mit 36:28 (15:14) durchsetzte.

Die Gäste um Spielertrainer Andreas Klute fingen sehr gut an, suchten geduldig die Nahtstellen in der TuS-Abwehr und behaupteten bis in die Schlussphase der ersten Hälfte hinein eine Führung. „Dann hat sich der Gegner besser auf uns eingestellt“, musste Klute mit fortwährender Spieldauer die immer größer werdende Überlegenheit der Horcheimer anerkennen. Dennoch hielten er und seine Mannen die Partie lange offen, bis die Kräfte nachließen und der Spielfluss der HSG aufgrund vieler Wechsel verloren ging.
Andreas Hundhammer

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Florschütz, Liguori – Vogel, S. Berges, Dübbers (6), Lehmler (5), Bader, Offermann, Schreiber (2), Schmitz (3), Klute (2), Keil (1), Szary (2), Helbach (7/4).

Schiedsrichter: Tim Binnes (Römerwall) und Björn Jörges (Puderbach).
Siebenmeter: 5/3:4/4. - Zeitstrafen: 4:2.
Spielfilm: 0:2, 5:7, 7:10, 12:12, 15:14 – 18:15, 25:22, 30:23, 34:28.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 31. Oktober 2016

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