Spieltag 23./24.04.2016

HSG bejubelt Sieg und den Klassenverbleib

Rheinlandliga Bad Ems/Bannberscheid bezwingt TuS Daun im „Abstiegs-Endspiel“ mit 33:28

Von unserem Mitarbeiter Martin Langen

Bad Ems. Handballer und Fans der HSG Bad Ems/Bannberscheid ließen nach der Schlusssirene die Halle auf der Insel Silberau geradezu beben. Die Gastgeber sicherten sich durch den 33:28 (15:12)-Heimsieg im „Abstiegs-Endspiel“ gegen den TuS Daun den Klassenverbleib in der Rheinlandliga.

Die 250 Zuschauer, darunter rund 50 mitgereiste lautstarke Fans aus Daun, boten der Partie in der Silberau-Sporthalle einen stimmungsvollen Rahmen und unterstrichen die sportlich enorme Bedeutung der Begegnung. Beide Teams zeigten über den gesamten Spielverlauf mit großem Einsatz, dass sie unbedingt die Klasse aus eigener Kraft halten wollten.

Die Gastgeber erwischten den besseren Start. Aus einer in diesem Spiel besonders aggressiven 3:2:1-Deckungsformation heraus konterten die Schmidt-Schützlinge den Gast aus und gingen schnell mit 3:0 in Führung.

In der Anfangsphase erwies sich vor allem Routinier Alexander Ulges als wichtige Stütze für die Hausherren. Vier seiner insgesamt sieben Tore erzielte er in den ersten 13 Minuten. Der Vorsprung der HSG sich pendelte im ersten Abschnitt zwischen drei und fünf Toren ein. Zehn Minute vor der Pause bot sich den Hausherren die Chance, das Spiel früh zu entscheiden. Beim Stand von 12:8 sprachen die Unparteiischen zwei Zeitstrafen gegen Daun aus. Bad Ems/Bannberscheid nutzte die Überzahl allerdings nur zu einem Tor.

Die Dauner kämpften sich mit drei Toren in Folge wieder auf 11:13 heran. Beim Pausenstand von 15:12 waren noch alles offen. Den Eifelern gelang es nach dem Seitenwechsel, den Schwung der Schlussphase der ersten Hälfte mitzunehmen. 20 Minuten vor dem Spielende gelang den Gästen beim 20:20 unter großem Jubel der Anhängerschar der Ausgleich – es war plötzlich wieder alles offen im „Abstiegs-Finale“.

Als das Spiel dann zu kippen drohte, nahm auf Seiten der HSG Felix Manns das Heft in die Hand. Mit seinen Toren brachte er die Gastgeber wieder in Führung. In der Schlussviertelstunde erzielte der bewegliche Rückraumakteur fünf weitere eminent wichtige Treffer. Bad Ems/Bannberscheid setzte sich über 26:23 auf 30:26 fünf Minuten vor Schluss ab. Als Alexander Ulges in der hitzigen Schlussphase in Unterzahl zum 31:26 traf, war die Partie entschieden. Der Rest war grenzenloser Jubel über ein weiteres Jahr in der höchsten Spielklasse des Handballverbandes Rheinland.

Markus Willems, Trainer der unterlegenen Gäste, war mit dem Auftreten seiner Mannschaft, nicht aber mit dem des Bad Emser Publikums einverstanden: „Wir haben heute den Anfang verschlafen und insgesamt zu viele Fehler gemacht. Es war das erwartete kampfbetonte Spiel. Meine Mannschaft hat auch nach den Rückstanden sehr gut gekämpft, ihr kann ich keinen Vorwurf machen, am Ende mussten wir dann einfach hohes Risiko gehen. Was mich geärgert hat, war das unsportliche Verhalten der Zuschauer. Wenn unser Spieler mit zwei Schlägen Richtung Gesicht hart gefoult und dieser danach vom Publikum bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen wird, dann ist das schlicht und einfach unsportlich.“

Auf der anderen Seite freute sich Hansi Schmidt über den Sieg und den Klassenverbleib: „Wir haben uns sehr gut auf dieses Spiel vorbereitet. Meine Mannschaft hat sehr viel von dem umgesetzt, was wir vorher besprochen hatten. Beeindruckend war, wie ruhig die Jungs nach dem Ausgleich einfach weitergespielt haben. Besonders in den letzten zehn Minuten, in denen sich so eine Partie dann entscheidet, sind wir sehr überzeugend aufgetreten. Nach unserer punktearmen Hinrunde haben wir mit elf Punkten in der Rückrunde eine fulminante Aufholjagd hingelegt. Ich bin nicht nur heute sehr stolz auf die Entwicklung, die meine Mannschaft genommen hat.“

HSG Bad Ems/Bannbersch. - TuS Daun33:28 (15:12)

Bad Ems/Bannberscheid: Sorger, T. Schaust - Maximilian Baldus (3), F. Schaust (2), Schmitz (1), Berges, Junker (1), Hering (2), Cziesla, Manns (9), Mathias Baldus (5/3), Klapthor (2), Ulges (8).

Daun: Neis, Lofi - Keitsch (2), Schnupp (6), Willems (3), Hahn, Otto (10/2), Brümmer (2), Praeder (2), Rattay, Wheaton, Keil, Rahn (1), Tran (2).

Schiedsrichter: Ingo Nitsche / Erik Kruber (Bassenheim/Mendig).
Zuschauer: 250. - Siebenmeter: 3/3:2/3.
Zeitstrafen: 6:3.
Spielfilm: 3:0, 6:4, 10:5, 13:11, 15:12 - 18:16, 20:20, 26:22, 29:26, 33:28.

 

Bad Ems/Bannberscheid II schließt die Runde nach 28:25-Sieg als Achter ab

Verbandsliga Ost Reserve der HSG bezwingt HV Vallendar mit 28:25 und kann auf überragende Schlussmänner bauen

Bad Ems. Nach einem verdienten 28:25 (13:11)-Heimsieg gegen die Reserve des HV Vallendar schloss die zweite Welle der HSG Bad Ems/Bannberscheid die Runde in der Ost-Staffel der Verbandsliga auf dem achten und vorletzten Tabellenplatz ab.

Klaus Ohnhäuser, der Sprecher des Turnvereins Bad Ems, sprach hinterher von einer sehr guten Leistung der gesamten Mannschaft und hob vor allem die beiden starken Torhüter heraus. Youngster Max Weidenfeller parierte neben drei Strafwürfen weitere Hochkaräter der Gäste, der regionalliga-erfahrene Routinier Carsten Noll fischte nicht nur einen Siebenmeter, sondern zudem freie Bälle des HVV aus dem Spiel heraus weg – die beiden Rückhalte zwischen den Pfosten bildeten die Grundlage für den Heimsieg der Kombinierten aus der Kurstadt und dem Westerwald, die vom starken und treffsicheren Daniel Enke geschickt geführt wurden. Die HSG lag permanent vorne, machte es aber trotz zwischenzeitlicher Führung mit vier Treffern (20:16) spannend. Dies lag in erster Linie daran, dass den Kombinierten im übertragenden Sinne der Sprit auszugehen drohte. „Uns fehlten nach der recht frühen Disqualifikation gegen Valeriy Schneider und dem verletzungsbedingten Passen von Andreas Klute am Ende der ersten Halbzeit die Alternativen im Rückraum“, analysierte der langjährige Trainer Ohnhäuser.

„Dennoch hat die Mannschaft die kritische Phase gut überstanden und gute Lösungen gefunden“, war Ohnhäuser froh, dass sich das von Matthias Lorenz trainierte HSG-Team als geschlossene Einheit präsentierte, konditionell in der „Crunch-Time“ zuzusetzen hatte und besonnen im Angriff die Chancen nicht nur herausspielte, sondern auch viele davon verwertete. Stefan Nink

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Weidenfeller - Vogel, Lohmann, S. Berges (2), Müller (1), Offermann (3), Dübbers (5), Klute (5/3), Wallroth (1), Enke (10/5), Wolf (1), Schneider, Heinz.

Schiedsrichter: Ingo Nitsche / Erik Kruber (Bassenheim/Mendig).
Zuschauer: 70. - Siebenmeter: 8/8:6/2.
Zeitstrafen: 1:4. - Disqualifikation: Valeriy Schneider (25., HSG) wegen Foulspiels beim Vallendarer Gegenstoß.
Spielfilm: 3:1, 6:6, 8:6, 12:9, 13:11 - 13:13, 17:14, 20:16, 20:19, 22:21, 25:21, 27:23, 28:25.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 25. April 2016

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