Spieltag 27./28.02.2016

Schmidts Team verdient sich Punkt in Schweich redlich

Rheinlandliga HSG Bad Ems/Bannberscheid ergattert wichtiges 27:27 auf heißem Pflaster am Winzerkeller

Von unserem Reporter Andreas Hundhammer

Schweich. Das respektable 27:27 (11:12) beim HSC Schweich wertete Hansi Schmidt hinterher als einen „Punktgewinn der Moral“. Dabei hätte der Trainer des Handball-Rheinlandligisten HSG Bad Ems/Bannberscheid mit seinen Spielern beinahe sogar für eine noch dickere Überraschung beim Tabellenzweiten gesorgt. Bis unmittelbar vor Spielende lagen die Kombinierten aus dem Westerwälder und der Kurstadt mit einem Tor vorne. Nun war es an Schlussmann Thorsten Schaust, den Sieg festzuhalten, doch gegen den sicher verwandelten Siebenmeter von Matthias Hertz zum endgültigen Ausgleich war er machtlos – was Schmidt allerdings nur bedingt wurmte. Vielmehr stellte der HSG-Coach heraus, warum der Teilerfolg an der Mosel sehr hoch zu bewerten ist. Denn bislang war es nur dem SV Urmitz gelungen, Zählbares aus Schweich mitzunehmen. Nun also auch der HSG.

Nach 24:26 zurückgekommen
Dabei sah es in der Schlussphase abermals danach aus, als würde den Bad Emsern und Bannberscheidern im Endspurt einer Partie die Puste ausgehen, mit 24:26 lag das Team am Winzerkeller zurück. Doch anders als noch in etlichen Spielen in der Hinrunde drehten die Gäste diesmal den Spieß um, gingen durch drei Tore in Serie in Führung und verpassten schließlich nur hauchzart eine faustdicke Überraschung.

Zuvor hatte sich von Beginn an ein ausgeglichenes Spiel entwickelt, in dem selten eine der beiden Mannschaften mit mehr als einem Tor in Führung lag. Die HSG hatte zwar spielerische Vorteile, war dem Kontrahenten nach Auffassung Schmidts allerdings körperlich „total unterlegen“. Doch die offensive 3-2-1-Deckung der Vereinigten machte sich einmal mehr bezahlt. „Wir haben sehr diszipliniert gespielt und darüber hinaus gekämpft bis zum Schluss“, zollte Schmidt seinen engagiert kämpfenden Schützlingen später ein Riesenlob.

Manns-Fehlen schmerzt
Dabei waren die Gäste nur mit zwölf Spielern angereist. So musste Schmidt auf die erkrankten Adrian Szary und Sven Boinski verzichten, zudem schmerzte der Ausfall von Felix Manns, der mit seiner Torgefahr immerzu für Entlastung sorgen kann und damit ein wichtiges Element im HSG-Spiel ist. „Uns haben dadurch die Alternativen gefehlt“, beklagte Schmidt.

Doch angeführt von den erfahrenen Mathias Baldus und Alexander Ulges traf die Mannschaft trotzdem in vielen Situationen die richtigen Entscheidungen und verdiente sich den Punkt redlich. Vor allem der reaktivierte Bad Emser Routinier Ulges glänzte mit acht Toren als bester Werfer auf Seiten der Gäste aus dem Westerwald. Insbesondere in der zweiten Hälfte übernahm er in der Offensive Verantwortung und hielt die HSG mit seinen Treffern im Spiel.

HSG Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Sorger – F. Schaust (5), Max Baldus (4), Schmitz (1), J. Berges, Junker, Hering (3), Heinz, Cziesla (1), Mathias Baldus (5/1), Ulges (8).

Schiedsrichter: Michael Johann/Frank Röhrig (SG Gösenroth/Laufersweiler).
Zeitstrafen: 3:5. - Spielfilm: 3:1, 4:4, 6:7, 11:12 - 14:13 14:17, 20:19, 23:23, 26:24, 26:27, 27:27.
Zuschauer: 150.
Nächste Aufgabe für die HSG: am Sonntag, 17 Uhr, in Wirges gegen TuS Weibern.


HSG-Reserve kommt in Güls unter die Räder

Verbandsliga Ost 29:49-Debakel an der Mosel

Güls. Mit 29:49 (14:25) ist die zweite Handball-Garnitur der HSG Bad Ems/Bannberscheid in der Verbandsliga Ost beim Tabellendritten TV Güls gehörig unter die Räder gekommen.

„Das Resultat lässt es bereits vermuten: Wir waren in der Abwehr nicht aggressiv genug und haben es zudem im Angriff an der nötigen Laufbereitschaft vermissen lassen“, bilanzierte Klaus Ohnhäuser das Fiasko von der Mosel.

Die mit vielen jungen Spielern bestückte Gülser Mannschaft schlug ein ungemein hohes Tempo an, lief einen Gegenstoß nach dem anderen und praktizierte auch nach Gegentreffern eine „schnelle Mitte“, die die lethargische HSG ein ums andere Mal überrumpelte. „Bei uns war an diesem Abend einfach kein Mumm drin“, monierte Ohnhäuser.

Ein Lob hatte der TVBE-Sprecher aber für die junge Garde übrig. Die A-Jugendlichen Maximilian Wolf, Benedikt Elbert und Dominik Meschenmoser sorgten mit immerhin zehn erzielten Treffern dafür, dass die Trefferdifferenz nicht noch ungünstiger für die Kombinierten ausfiel. stn

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Weidenfeller - S. Berges (2), Offermann (5), Schaarschmidt (1), Klute (4), Wallroth (2), Lohmann (3), Wolf (4), Elbert (5), Heinz (2), Meschenmoser (1), Vogel.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 29. Februar 2016

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