Spieltag 26./27.09.2015
HSG leistet sich zu viele technische Fehler
Rheinlandliga Kombinierte aus Bad Ems und Bannberscheid unterliegen bei der HSG Irmenach mit 26:30
Kleinich. Auch vom zweiten Gastspiel bei der HSG Irmenach-Kleinich-Horbruch kehrte die HSG Bad Ems/Bannberscheid mit leeren Händen zurück. Nach dem 26:27 im Pokalspiel musste sich die Mannschaft von Hansi Schmidt und Marcel Driesch im hinteren Hunsrück beim Kampf um Rheinlandligapunkte mit 26:30 (15:15) geschlagen geben.
Ohne Felix Manns (Studium) und den aus privaten Gründen fehlenden Adrian Szary kam der Gast, bei dem Martin Baldus nach überstandener Grippe wieder mitwirkte, gut in die Partie und begegnete dem Titelaspiranten auf Augenhöhe. Über weite Strecken des ersten Durchgangs lagen Max Baldus und Co. vorne und bewiesen dabei eine gute Spielanlage in der gegnerischen Hälfte. Allerdings verpassten sie es, aus ihren vielen Hochkarätern mehr Kapital zu schlagen. „Wir hätten zur Pause schon mit vier, fünf Toren führen können“, so Schmidt, der mit ansehen musste, wie sich Unzulänglichkeiten ins Spiel seiner Mannschaft einschlichen und die Hunsrücker mit einem schmeichelhaften Remis die Pausenerfrischungen zu sich nehmen konnten.
Am Ende fehlten den Gästen, die sich zum Ärger Schmidts viele technische Fehler erlaubten, bei nachlassenden Kräften schlichtweg die Alternativen im Rückraum , um den heimstarken Ex-Regionalligisten, der vehement die Rückkehr in die Oberliga anpeilt, noch mehr zum Schwitzen zu bringen. „Das Spiel war bis zum Schluss offen, aber bei uns machte sich der Kräfteverschleiß deutlich bemerkbar. Schade, dass wir es wieder nicht geschafft haben, den Bock umzustoßen“, war bei Trainer Hansi Schmidt die Enttäuschung über die verpasste Überraschung deutlich zu vernehmen. „Wir haben aber zu viele Bälle im Angriff dusselig liegen gelassen. Zudem hat uns besonders in der zweiten Halbzeit die Durchschlagkraft gefehlt. Wir sind nicht mehr in die Schnittstellen der offensiven Irmenacher Abwehr gekommen“, monierte der ehrgeizige Übungsleiter.
Als weiteres Manko seiner Sieben führte Schmidt das schwache Überzahlspiel an. So gingen seine Jungs bei eigener 19:17-Führung mit einem Mann mehr auf der Platte mit 0:2 heraus und lagen kurz darauf sogar mit 19:20 zurück.
Als die Unparteiischen in der 57. Minute – die Partie stand weiter Spitz auf Knopf – dann eine für Schmidt nicht nur umstrittene, sondern in seinen Augen unberechtigte Zeitstrafe gegen die Gäste aussprachen, war es um die HSG Bad Ems/Bannberscheid geschehen. Gegen die in Unterzahl offensiv deckenden Neu-Kombinieten setzten die Irmenacher noch zwei Treffer drauf und wahrten die weiße Weste, während der Außenseiter nach dem zweiten Verlust der Saison auf fremdem Terrain nun wieder die Blicke nach unten richten muss. Stefan Nink
Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Sorger - Max Baldus, F. Schaust, Schmitz (1), Berges, Junker (2), Hering (4), Heinz, Cziesla (1), Mathias Baldus (5), Boinski (1), Christian Klapthor (7/3), Szary.
Schiedsrichter: Stefan Frank (Bendorf) und Axel Stolle (Vallendar).
Zeitstrafen: 3:3. - Siebenmeter: 3/3:4/3.
Spielfilm: 0:1, 2:3, 5:7, 8:10, 11:13, 15:15 – 16:15, 17:19, 20:19, 22:22, 26:23, 28:26, 30:26.
Zuschauer: 150.
Nächste Aufgabe für die HSG: am Samstag, 19.30 Uhr, in Bad Ems gegen Turnerschaft Bendorf.
Offermanns Platzverweis tut weh
Verbandsliga HSG Bad Ems II verliert mit 24:29 bei der HSV Rhein-Nette
Bad Ems. Ein völlig überzogener Platzverweis gegen den Ex-Lahnsteiner Andreas Offermann kostete in der Verbandsliga der HSG Bad Ems/Bannberscheid II bei der HSV Rhein-Nette mutmaßlich Zählbares. Nach 60 Minuten hieß es 29:24 (14:14) für die Pellenzer.
Die beiden Wissener Schiedsrichter erklärten nach einem an sich harmlosen Foul die Partie für den bis dahin treffsicheren Offermann in der 37. Minute für beendet. Und fortan fehlte den personell mit einem quantitativ sehr überschaubaren Aufgebot angetretenen Gästen nicht nur die Wurfgewalt, sondern auch eine der wenigen Wechselmöglichkeiten. So mussten die Routiniers Andreas Klute und Michael Sauerwein durchspielen. Für den sonst sich in punkto negativer Schiedsrichter-Kritiken stets sehr zurückhaltenden Klaus Ohnhäuser (TV Bad Ems) war diese Szene eines fairen Spiels der Knackpunkt. „Danach ist das Spiel zu unseren Ungunsten gekippt.“ Zu diesem Zeitpunkt hieß es 16:16, die Kombinierten aus Miesenheim, Plaidt und Andernach nutzten die entstehende Unruhe zu einem mit vier Treffern gekrönten Zwischenspurt zum vorentscheidenden 20:16. Die HSG kämpfte zwar trotz nachlassender Kräfte in hitziger Atmosphäre unverdrossen weiter, vermochte jedoch nicht mehr näher heranzukommen.Stefan Nink
HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Freisberg, Utermark - Berges (9/5), Schaarschmidt (2), Vogel, Offermann (6/2), Lohmann, Klute (4), Sauerwein (2), Seltenreich (1).
Schiedsrichter: Schneider, Klomann (Wissen).
Siebenmeter: 5/4 : 8/7. Zeitstrafen: 3:0.
Spielfilm: 0:1, 3:2, 5:4, 5:7, 8:7, 10:8, 13:11, 14:14 – 16:16, 20:16, 24:20, 27:22, 29:24.
Rh.-Lahn-Ztg. Bad Ems vom Montag, 28. September 2015