Spieltag 22./23.01.2022
TV Bad Ems hat es beim knappen Sieg lange schwer gegen quirlige Urmitzer
Handball-Rheinlandliga: TVBE-Coach Klute: Standen uns oftmals selbst im Weg
Bad Ems. Wieder einmal waren die Handballer TV Bad Ems am Samstagabend der Favorit im Rheinlandliga-Spiel mit dem sieglosen Tabellenvorletzten SV Urmitz. Wieder einmal hatte der TVBE lange Zeit Probleme mit dem quirligen Spiel der Urmitzer. Doch wieder einmal gingen die Kurstädter am Ende mit einem Tor mehr beim 28:27 (16:17)-Sieg vom Parkett und gehört damit weiterhin zum Spitzentrio der Rheinlandliga.
„Das war ein extrem schwieriges Spiel, gegen einen Gegner, der von der Körperstruktur zwar klein aufgestellt, dafür aber sehr schnell und wendig ist“, blickte TVBE-Trainer Andreas Klute am Morgen nach dem Spiel zurück auf den Krimi. Die Partie begann gut für die Kurstädter, die sich nach drei Minuten gleich mit 2:0 in Führung warfen. Doch die Urmitzer blieben dran, hielten das Ergebnis eng und gingen dann nach acht Minuten dann selbst in Führung. Lukas Helf brachte mit seinem Tor zum 4:5 aus Sicht der Bad Emser die Gäste das erste Mal in Führung.
Helf selbst sollte noch für einen entscheidenden Faktor werden. Denn im Laufe der Begegnung entschied sich Klute dafür, den Rückraumspieler des SV in Manndeckung zu nehmen. „Ab da lief es dann für uns etwas besser“, so Klute über seinen taktischen Schachzug.
Die Kurstädter mussten sich auch etwas einfallen lassen, da die Gäste nach knapp 35 Minuten mit drei Toren (17:20) davongezogen waren. Um Minute 42 war es dann Johannes Berges mit einem Doppelpack, der die Partie erst zum 22:22 ausglich, um den TVBE dann mit seinem Tor zum 23:22 zum ersten Mal nach dem 12:11 wieder in Führung zu bringen. In Folge blieb das Spiel eng und die Gäste aus Urmitz zogen immer nach und glichen Führungen der Bad Emser wieder aus. „Zu dieser Phase haben wir uns immer selbst im Weg gestanden“, findet Klute Verbesserungspotenzial und geht ins Detail: „Wir waren zwar vorne, haben dann aber wieder ein, zwei technische Fehler zu viel gemacht und den Gegner im Spiel gehalten.“
Die letzten zehn Minuten der Begegnung glichen dann einem Handball-Krimi, bei dem allerdings kaum Tore fielen. In der 50. Spielminute gab es beim Stand von 25:24 eine Zwei-Minuten-Strafe gegen die Schwarz-Weißen. Die Urmitzer konnten diese nummerische Überzahl zunächst jedoch nicht nutzen. Im Gegenteil: Der TVBE baute die Führung durch Niklas Waldgenbach sogar auf 26:24 aus.
Nachdem SV-Spieler Markus Häring der 26:25-Anschluss gelungen war, nahm Klute eine Auszeit. Der gewünschte Effekt blieb aus, Urmitz glich vier Minuten vor Ende Schlusssignal zum 26:26 aus. Doch der TVBE antwortete mit zwei Treffern zum 28:26, Urmitzer verkürzte nur noch auf 28:27. „40 Sekunden vor Schluss kamen wir dann in Ballbesitz, wollten die Sekunden eigentlich ausspielen, haben dann aber trotzdem aufs Tor geworfen und den Gegner nochmals in Ballbesitz gebracht“, ließ Klute die finale Minute noch einmal Revue passieren.
Die Gäste nahmen vor den verbleibenden 16 Sekunden ihre Auszeit – doch blieben mit ihrem Plan erfolglos, sodass die Bad Emser wieder einmal (das siebte Mal) einen Saisonsieg feiern durften.
Moritz Hannappel
TV Bad Ems - SV Urmitz 28:27 (16:17)
Bad Ems: Schwerdt, T. Schaust - Baldus (5/4), F. Schaust (1), J. Berges (4), Orth (4), Boinski (1), Herz (5), Schmitz (3), Waldgenbach (5).
Urmitz: Becker, Hofstetter - Helf, Bauer (2), Müller, Rieder (4), A. Hoffend, J. Hoffend (1), Häring (2), Brüggemann (11/4), Rietz (3).
Schiedsrichter: Horst Häring / Volker Knopp (TV Bassenheim / HV Vallendar).
Siebenmeter: 4/4 : 4/4 - Zeitstrafen: 4:2 - Zuschauer: 50.
Spielfilm: 2:0, 2:2, 4:5, 7:9, 10:9, 14:16, 16:17 – 17:20, 20:20, 23:23, 26:24, 26:26, 28:26, 28:27.
Nächste Aufgabe für die Bad Emser: am Samstag, 19.30 Uhr, beim TV Welling.
Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 24. Januar 2022
A-Jugend ist in bester Torlaune
Handball: TVBE 50:30 – Reserve prüft den Primus
Bad Ems. Zwar musste die Reserve des TV Bad Ems in der Handball-Verbandsliga Ost beim 28:29 (13:12) gegen Tabellenführer HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler die sechste Saisonniederlage hinnehmen. Trainerin Martina Noll war aber voll des Lobes. „Wir werden immer besser.“ 0:6 lag ihr Team schnell zurück, ehe es mit der Hereinnahme der Jugendlichen besser wurde.
Sukzessive verkürzte der TVBE den Rückstand, ging beim 13:12 kurz vor dem Pausensignal sogar in Führung. Dass letztlich gleich vier Siebenmeter ungenutzt blieben wurde den Kurstädtern zum Verhängnis. „Einen Punkt hatten wir dicke verdient“, bilanzierte die Übungsleiterin. Versäumtes soll nun in den anstehenden Partien gegen die HSG Westerwald nachgeholt werden.
TVBE-Tore: Sebastian Heinz (8/6), Oliver Noll (6), Johannes Kind (5), Maximilian Wolf (3), Marcel Driesch (3), Andreas Klute (1), Udo Helbach (1), Nils Müller (1).
Wehe, wenn sie losgelassen werden: Bei ihrer Saisonpremiere (!) ließen es die A-Jugendlichen des TVBE in der Rheinlandliga beim imposanten 50:30 (22:14)-Sieg bei der HSG Wittlich gehörig krachen. Kurz gebunden waren die Bad Emser bei ihren Angriffen, die selten länger als 29 Sekunden dauerten und überwiegend erfolgreich abgeschlossen wurden.
Mit Louis Herbel (12/4), Lorenz Wiedenhues (11) und Johannes Kind (10) traf gleich ein TVBE-Trio zweistellig. Den Rest vom Schützenfest steuerten Oliver Noll (7), Magnus Eckhardt (4), Aaron Stephan (4) und Maximilian Hoff (2) bei. stn
Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Dienstag, 25. Januar 2022
Trainer Schmidt flüchtet aus der Halle
Handball-Oberliga: B-Mädchen des TV Bad Ems verlieren 14:29 in Budenheim
Mainz. Auf verlorenem Posten standen die B-Jugend-Handballerinnen des TV Bad Ems bei ihrem Oberliga-Gastspiel bei den Sportfreunde Budenheim. Der ungeschlagene Tabellenzweite aus der Landeshauptstadt gab dem Gast von der Lahn mit 29:14 (12:6) überaus deutlich das Nachsehen, nach vorangegangenen drei überzeugenden Erfolgen mussten die Mädchen aus der Kurstadt mit leeren Händen und einem hohen Maß an Erfahrung die Heimfahrt antreten.
Thomas Schmidt, der die Talente gemeinsam mit seiner Frau Bianca Schmidt-Engels betreute, war hinterher stocksauer. Nicht wegen der Niederlage, sondern vielmehr der Art und Weise, wie diese letztlich zustande kam. „Vieles hat mir nicht gefallen. Das Leistungsgefälle innerhalb unserer Mannschaft war an diesem Tag viel zu groß“, monierte der bekannt anspruchsvolle Trainer vor allem „in puncto Einsatz deutliche Abstriche bei einzelnen Spielerinnen“. Schmidt war darüber derart erbost und enttäuscht, dass er es vorzog, sich unmittelbar nach dem Schlusssignal in der Waldsporthalle gleich zu seinem Auto zu begeben, um das Geschehene schnell sacken zu lassen.
„Alle hatten die Möglichkeiten sich gegen einen hart spielenden Gegner zu zeigen. Einige haben diese Gelegenheit aber nicht genutzt.“ Schmidt enttäuschte vor allem, dass sich häufig nicht an die ausgegebenen Wurfbilder gehalten und stattdessen das Gegenteil ausgeführt wurde. „Bei unseren ersten fünf Angriffen kamen wir jeweils frei zum Wurf, haben den Ball aber nur einmal im Tor untergebracht“, ärgerte sich der Trainer über mangelnde Effizienz im Abschluss. So war über die Stationen 6:1, 13:6 und 19:9 bereits nach einer guten halben Stunde klar, dass die Budenheimer Mädchen die Punkte ihrem Konto gutschreiben können. Nach dem kommenden spielfreien Wochenende stehen im Februar die beiden Hausaufgaben gegen Rodalben und Marpingen/Alsweiler an. Da muss gegen besser platzierte Teams auf jeden Fall eine Steigerung her... stn
TV Bad Ems: Flato, Seebach - Pohlmann (2), Lang, Best, Horbach (1), Weißenfels (1), P. Schmidt (5/1), Meffert, Pfeffer (2/1), M. Schmidt (3), Lahnstein, Günder, Schilbach.
Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Donnerstag, 27. Januar 2022