Spieltag 12./13.10.2019

HSG erwischt gebrauchten Tag gegen den Primus

Christian Klapthor

Rheinlandliga: Bad Ems/Bannberscheid unterliegt TV Bitburg mit 23:33

Wirges. Nach dreiwöchiger Spielpause kassierte die HSG Bad Ems/Bannberscheid im Rheinlandliga-Heimspiel gegen den amtierenden Meister und Tabellenführer TV Bitburg eine 23:33 (12:17)-Abfuhr.

Beide Mannschaften starteten in der Abwehr mit einer offensiven Formation, Bitburg im 3:2:1 und die Einheimischen mit zwei vorgezogenen Leuten, um die Kreise von TV Spielmacher Florian Enders einzuengen. Frank Schaust war von Anfang an hell wach und markierte in einer temporeichen Partie die ersten drei Tore der HSG. Ansonsten standen in der Anfangsphase die Torhüter im Mittelpunkt – sowohl Thorsten Schaust als auch Fabian Reich konnten einige freie Würfe entschärfen.

Nach knapp 10 Minuten ging Bitburg beim 3:4 erstmals in Führung. Die Eifeler fanden immer wieder Lösungen, um die Deckung der Kombinierten von der Lahn und dem Westerwalddorf zu überwinden. Die HSG leistete sich im Angriff einige Fahrlässigkeiten, so konnte such der Primus bis Mitte der ersten Hälfte absetzen.

HSG-Trainer Hanjo Neeb nahm beim Stand von 6:10 (17.) seine erste Auszeit. Die verpuffte jedoch wirkungslos, da sich Bitburg wie ein Spitzenteam zeigte und Tor um Tor davonzog. Die HSG fand vor allem defensiv keine Lösungen mehr gegen die schnellen Angriffe der Eifeler. Der Ex-Bitburger Dennis Schwerdt kam nach 21 Minuten ins Tor und zeichnete sich sofort direkt durch einige Paraden aus – so konnte die HSG nach dem 6:14 bis zum 12:17-Halbzeitstand etwas Ergebniskosmetik betreiben.

Neeb stellte in der Pause auf eine Manndeckung gegen Florian Enders um. Auch auf diese Option hatte Bitburg die passende Antwort und stabilisierte den Vorsprung weiter. Jeder Fehler der HSG wurde eiskalt ausgenutzt, so blieben die Gastgeber außer Reichweite.

Die HSG versuchte alles und stellte 15 Minuten vor Schluss nochmals die Abwehr auf doppelte Manndeckung um, jedoch scheiterten die Rot-Schwarzen immer wieder am starken TVB-Torhüter Fabian Reich, der unter anderem drei Siebenmeter entschärfte. Die effizienteren Bitburger hingegen setzten sich ihrerseits kontinuierlich auf bis zu elf Tore ab. Bitburg wurde aber in einer zerfahrenen Schlussphase unkonzentrierter, so dass der HSG eine noch höhere Schlappe als 23:33 erspart blieb.

TV-Trainer Rudi Engel zeigte sich hinterher selbstredend zufrieden: „Wir sind mit großem Respekt vor dem Gegner hierher gekommen. Wir hatten die besseren Varianten und Antworten auf die verschiedenen Taktiken des Gegners. Zusätzlich haben wir das Torhüterduell gewonnen – daher kam der ungefährdete Sieg meiner Mannschaft.“ Sein Kollege Hanjo Neeb sprach von „einem gebrauchten Tag. Mit unserer Abwehrleistung bin ich nicht einverstanden, da haben wir individuell zu viele Fehler gemacht“.

HSG Bad Ems/Bannberscheid - TV Bitburg 23:33 (12:17)

Bad Ems/Bannberscheid: Schwerdt, T. Schaust – Max Baldus (4), F. Schaust (5), J. Berges, Hering (1), Heinz (2/2), Reuter (1), Orth (5/2), Hrobarsch, Boinski (1), Schmitz (4/2), Herz.

Bitburg: Reich, Otte – Engel (3), Walerius, Straub, Steinbach (6), Enders (6/3), Moecke (3), Kaufmann (2), Lauer (6), Rehm (2), Nelles (5).

Schiedsrichter: Michael Brust/ Christian Wagner (TV Vollmersbach/ HSG Tiefenstein).
Zeitstrafen: 2:5 - Siebenmeter: 9/6:3/3 - Zuschauer: 150.
Spielfilm: 1:0, 3:1, 3:3, 3:4, 6:9, 6:14, 9:15, 12:17 – 13:20, 16:21, 16:24, 19:28, 20:30, 23:33.

Nächste Aufgabe für die HSG: am Samstag, 19.30 Uhr, bei der Turnerschaft Bendorf.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems, vom 14. Oktober 2019

 

Klutes Team wackelt, bringt aber Vorsprung über Zeit

Verbandsliga Ost: HSG Bad Ems/Bannberscheid II wahrt mit 28:27 über Horchheim die weiße Weste

Wirges. Die zweite Mannschaft der HSG Bad Ems/Bannberscheid hat sich in der Verbandsliga Ost auch vom TuS Horchheim nicht vom Erfolgsweg abbringen lassen. Das Team um Spielertrainer Andreas Klute gab den Koblenzer Vorstädtern mit 28:27 (12:12) das Nachsehen und bleibt verlustpunktfrei mit dem TV Welling und dem TuS Weibern an der Tabellenspitze.

Zunächst galt es für die Einheimischen such auf die ungewohnt offene Horchheimer Deckung einzustellen. „Sie haben fast eine 3:3-Abwehr gespielt“, so Klute. Da half nur eins: Viel Bewegung ohne Ball, um in die Tiefe zu kommen. Das gelang der HSG mit zunehmender Spieldauer immer besser.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts gingen die Kombinierten aus Kurstadt und Westerwalddorf nach Paraden des Routiniers Carsten Noll konsequent in die sich bietenden Lücken und hebelten die Horchheimer aus. Beim Stand von 22:16 schien bereits nach einer dreiviertel Stunde Spielzeit eine Vorentscheidung gefallen zu sein, zumal die Horchheimer ab der 28. Minute auf ihren Shooter Philipp Honnef verzichten muss, der sich in einem Zweikampf losgerissen und dafür Rot gesehen hatte. Dass jedoch selbst sechs Tore im Handball alles andere als ein Ruhekissen sind, zeigte sich in der Folge. Horchheim kämpfte unverdrossen weiter, die HSG-Reserve geriet nach zwei schnellen Gegentoren zusehends aus dem Tritt. „Wir haben uns aber am Riemen gerissen und das Ding nach Hause gespielt“ war Klute froh, als die Saisonpunkte sieben und acht auf der Habenseite verbucht und die Weste weiß geblieben war. Stefan Nink

Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Sorger – Lohmann, Wohkittel (1), S. Berges (5/2), Wolf (8), Niklas Hemmerich (3), Kamp, A. Berges (5), Klute (1), Driesch (2), Helbach (3).

Schiedsrichter: Max Kronenbürger / Max Wükkert (HSV Rhein-Nette / SF Puderbach).
Zeitstrafen: 1:5 - Disqualifikation: Philipp Honnef (Horchheim; 28.)
Siebenmeter: 4/2 : 4/3 - Zuschauer: 90.
Spielfilm: 2:0, 2:5, 7:6, 12:12 - 14:12, 18:13, 22:16, 22:20, 24:24, 27:25, 28:27.

Nächste Aufgabe für die HSG-Reserve: am Samstag, 19.30 Uhr, in Andernach bei der HSV Rhein-Nette II.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems, vom 14. Oktober 2019

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