Spieltag 23./24.02.2019

Neeb-Auswahl fährt höchsten Saisonsieg ein

Rheinlandliga: HSG Bad Ems/Bannberscheid feiert einen überdeutlichen 39:21-Erfolg gegen Mertesdorf-Ruwertal

Von unserem Reporter Lukas Erbelding

Wirges. Den Applaus ihres Anhangs hatten sich die Handballer der HSG Bad Ems/Bannberscheid redlich verdient. Der Triumph gegen die HSG Mertesdorf-Ruwertal kam nicht nur auf irgendeine Art und Weise zustande. Die Dominanz, mit der die Kombinierten aus Kurstadt und Westerwalddorf besonders im zweiten Abschnitt angetreten waren, wusste zu überzeugen – unabhängig davon, dass die Gäste mit einem dezimierten Kader nach Wirges gereist waren. Der 39:21 (15:13)-Sieg bedeutete den höchsten Erfolg für den Rheinlandligisten in dieser Saison.

„Man hatte nicht wirklich das Gefühl, dass wir dieses Spiel verlieren könnten“, betonte Hanjo Neeb, der Trainer der Gastgeber. Mit der Einschätzung lag er vollkommen richtig, auch wenn die erste Hälfte in großen Teilen noch ausgeglichen verlaufen war. Die Gäste aus Mertesdorf-Ruwertal hatten sich nach 15 Minuten eine 7:5-Führung erspielt, ehe die gastgebende HSG so richtig in Fahrt kam. „Am Anfang haben wir die Mertesdorfer etwas spielen lassen. Da haben sie es relativ diszipliniert gemacht und konnten die Würfe auch mit Dampf aufs Tor bringen“, erklärte Neeb. Mit fortlaufender Dauer verschoben sich die Kräfteverhältnisse zugunsten seiner Jungs, die sich mit Alexander Klapthor und Thorsten Schaust wieder auf zwei verlässliche Rückhalte verlassen konnten. Benjamin Oster besorgte mit seinem 9:8 (17.) die erste Führung seit dem 1:0 aus der ersten Minute.

Von Beginn an hatten die Bad Emser und Bannberscheider deutliche Tempovorteile zu verzeichnen gehabt. Nach und nach wussten sie diese aber auch besser zu nutzen und in Zählbares umzumünzen. Die Mertesdorfer, die im Rückraum nur dünn besetzt waren und einige Spieler aus der zweiten Garde aufstellen mussten, ließen kräftemäßig nach, auch wenn es zur Halbzeit noch recht eng aussah. Mit seinem Treffer zum 15:13 sorgte Florian Heß (30.) für einen aus Sicht der Heimischen erfreulichen Pausenstand.

„Es war ein Geduldsspiel. In der Halbzeit habe ich der Mannschaft gesagt, dass wir ruhig bleiben und in der Abwehr noch einmal zwei, drei Briketts drauflegen müssen“, erläuterte Neeb. In einer 5:1-Abwehr war es nun vor allem Heß, der dem Gegner einige Probleme bereitete. „Florian hat zum Teil gegen drei Mertesdorfer gespielt“, kommentierte der HSG-Trainer. Immer wieder gelang es Heß, Pässe der Gäste geschickt abzufangen und so schnelle Gegenangriffe einzuleiten. Hinzu kam, dass die immer mehr nachlassenden Mertesdorfer ungenauer und hektischer in ihren Aktionen wurden. Die Gastgeber waren fitter und blieben vor des Gegners Tor konsequent. Schnell war der Vorsprung auf sechs Tore angewachsen (38.), später erhöhte die HSG mit einer Serie von acht Toren gar auf 33:18 (52.).

Die Partie ähnelte nun eher einem Trainingsspiel, wobei die Einheimischen nicht nachließen und bis zum Schluss Spielfreude zeigten. Der Lohn war ein Offensivfeuerwerk und der höchste Saisonsieg. Lediglich beim 38:22 gegen die HSG Römerwall im November 2018 hatte es ein ähnlich deutliches Resultat gegeben. „Die Leute aus der zweiten Mannschaft der Mertesdorfer waren das Tempo nicht gewohnt. Bei den freien Schüssen hatten wir später auch eine bessere Quote“, zeigte sich Neeb zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannen. Die formstarke HSG (zehn Siege aus den jüngsten elf Spielen) hat nun zwei Wochen Pause, ehe am 10. März das Gastspiel in Urmitz ansteht.

HSG Bad Ems/B'berscheid - HSG Mertesdorf-R. 39:21 (15:13)

Bad Ems/Bannberscheid: Klapthor, T. Schaust - Maximilian Baldus (3), Berges (2), Hering (8), Oster (6), Orth (6), Boinski (2), Schmitz (4), Heß (8/3).

Mertesdorf-Ruwertal: Schöler, Zock - Wipf (1), Voß, Ferring, Wenzel (2), Simon (2), Thesen (1), Keil (2), Billen (7/1), Stein (6).

Schiedsrichter: Christian Schmitt/Christian Weiß
Zuschauer: 80. - Siebenmeter: 4/3: 1/1. - Zeitstrafen: 2:4.
Spielfilm: 1:0, 4:6, 7:8, 10:8, 13:10, 15:13 - 17:13, 17:15, 21:15, 25:18, 33:18, 36:20, 39:21.

Nächste Aufgabe für die HSG: am Sonntag, 10. März, 17 Uhr, beim SV Urmitz.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 25. Februar 2019

 

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