Spieltag 27./28.10.2018

HSG-Rumpfteam geht am Winzerkeller die Puste aus

Rheinlandliga: Bad Ems/Bannberscheid unterliegt zu neunt nach einer 12:10-Pausenführung beim HSC Schweich noch mit 22:23

Schweich. Die HSG Bad Ems/Bannberscheid hat am frühen Sonntagabend im Rheinlandliga-Spiel beim HSC Schweich in der Stefan-Andres-Halle mit 22:23 (12:10) verloren und damit die dritte Saisonniederlage kassiert. Nur zu neunt hatten sich die Kombinierten aus der Kurstadt und dem Westerwald-Dorf an den Winzerkeller gemacht. Unter anderem war Florian Heß vom Übungsleiter aus dem Kader gestrichen worden – aus disziplinarischen Gründen, nachdem er unentschuldigt dem Abschlusstraining ferngeblieben war.

Hanjo Neebs Rumpfteam lag in Durchgang eins meist knapp vorne, legte gleich nach der Pause sogar das 10:13 nach. Doch der kampfstarke HSC blieb aber dran und ging beim 17:16 wieder in Führung (46.). Dramatisch verlief die Schlussphase, in der den Gästen verständlicherweise die Puste ausging. Beim Stand von 19:19 vergeigte Kai Orth einen Siebenmeter (52.), Johannes Berges brachte die HSG aber 48 Sekunden später mit 20:19 in Führung, Max Baldus legte nach (54.) – es roch nach Auswärtssieg.

Das wollten die heimstarken Moselaner aber nicht auf sich sitzen lassen, Schweich kam in der hektischen Schlussphase energisch zurück. In Überzahl besorgte Michael Schmitz erst das 21:22 und musste dann kurz darauf auch für zwei Minuten auf der Bank schmoren. Max Baldus ließ dann den nächsten Siebenmeter liegen und holte sich beim 22:22 ebenfalls eine Zeitstrafe ab, sodass die HSG quasi für den Rest des Spiels mit einem Mann weniger agieren muss. Rosch traf 67 Sekunden vor Schluss zum entscheidenden 23:22. Der letzte, mit dem Mute der Verzweiflung vorgetragene Angriff der Gäste verpuffte wirkungslos in der Schweicher Abwehr.

„Wir haben uns heute selbst geschlagen, zumal das, was die Schweicher geboten haben, alles andere als berauschend war“, ärgerte sich Neeb über die leichtfertig verpasste Chance, vor dem Duell mit Spitzenteam HSG Irmenach-Kleinich-Horbruch das Punktekonto weiter aufzustocken und sich ein kleines Polster zu verschaffen. Doch drei vergebene Siebenmeter, mehrere nicht genutzte Tempogegenstöße und Pässe, die im Niemandsland oder den Händen der Schweicher landeten, waren neben häufiger Unterzahl gerade in der Schlussphase die Hauptgründe, die Neeb für die unnötige Niederlage ausmachte. „Unsere Abwehrarbeit war voll in Ordnung. Am Ende haben uns dann vorne auch die Kaltschnäuzigkeit, die nötige Cleverness und vielleicht auch etwas Kraft gefehlt, um das anzunehmen, was uns die Schweicher angeboten haben“, befand der hörbar angefressene Trainer, bevor es auf den langen Heimweg über die A 48 ging. Stefan Nink

HSC Schweich - HSG Bad Ems/Bannberscheid 23:22 (10:12)

Schweich: Reich, Schmidt - Quary (2), Kratz, Müller, Rosch (7), Herz (3), Peters (5), Nerling (4), Kordel, Rohr, Karrenbauer (2).

Bad Ems/Bannberscheid: Klapthor, T. Schaust - Maximilian Baldus (5), J. Berges (5), Hering (3), Oster (2), Orth (2/1), Boinski (1), Schmitz (4).

Schiedsrichter: Daniel Stein (TV Moselweiß).
Zuschauer: 80. - Siebenmeter: 0:4/1 - Zeitstrafen: 5:4.
Spielfilm: 4:2, 4:5, 8:10, 10:12 - 10:13, 12:13, 15:16, 18:16, 19:18, 19:21, 21:22, 23:22.

Nächste Aufgabe für die HSG: am Samstag, 19.30 Uhr, in Bad Ems gegen HSG Irmenach.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 29. Oktober 2018


HSG II holt Punkt beim Schlusslicht

Verbandsliga: Nach Rückstand gibt's noch ein gerechtes 28:28 bei Rhein-Nette II

Andernach. Auswärtspunkt für die HSG Bad Ems/Bannberscheid II in der Verbandsliga Ost: Beim Gastspiel beim Tabellenletzten HSV Rhein-Nette II reichte es für die Kombinierten aus Kurstadt und Westerwald-Dorf zwar „nur“ zu einem 28:28, doch angesichts eines Vier-Tore-Rückstands bis in die Schlussphase konnte HSG-Trainer Andreas Klute mit dem zunächst eher enttäuschend anmutenden Resultat gut leben.

Dabei hatte der Gast nach 30 Minuten in der Sporthalle der Andernacher Geschwister-Scholl-Realschule noch mit 15:14 die Nase vorne und sich nach zwischenzeitlicher 12:8-Führung die optimale Punktausbeute in der Fremde vorgestellt. „Doch wir waren uns offenbar zu sicher und haben insgesamt weniger gemacht“, musste Klute mit ansehen, wie seine Schützlinge nachlässiger und pomadiger wurden. „Wir haben den schnellen Mittelmann der HSV nicht in den Griff bekommen und das Zentrum nicht genug verdichtet“, so Klute, der sich zudem selbstkritisch ankreidete, die kurze Deckung gegen den gewieften Taktgeber der Vereinigten aus Andernach und Plaidt zu spät angeordnet zu haben. „Außerdem ist es immer extrem schwierig, während des Spiels den Schalter wieder umzulegen, wenn das Ganze in die falsche Richtung läuft.“

Wie auch immer gaben die HSGler aber nicht auf. Auch nicht beim vermeintlich vorentscheidenden 22:26 rund neun Minuten vor dem Schlusssignal. Der achte sicher verwandelte Strafwurf von Routinier Udo Helbach gab noch einmal das Signal, dass noch längst nicht alles verloren war. Die Gäste blieben am Drücker, verkürzten weiter und glichen zum 27:27 aus. Selbst der erneute Rückstand schockte Klutes Team nicht, Simon Berges egalisierte mit seinem dritten Treffer. Vier Sekunden vor Ultimo bot sich dann sogar noch die Chance zum Siegtor, doch die HSV um den Ex-Bannberscheider Dario Lehmler ließ sich nicht mehr düpieren und schrieb ihrem Konto den ersten Zähler gut. „Hätten wir in der ersten Halbzeit konsequenter weitergespielt, wäre mehr drin gewesen. Das Unentschieden geht aber in Ordnung“, resümierte Klute. Stefan Nink

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Liguori, Noll - Wolf (5), Heinz (2), Wohkittel, S. Berges (3), Hemmerich (3), Wallroth (1), A. Berges (2), Herz (1), Helbach (11/9).

Schiedsrichter: Benjamin Doetsch / Torsten Dötsch (TV Mülheim / TV Bassenheim).

Siebenmeter: 8/5 : 9/9 - Zeitstrafen: 3:5
Spielfilm: 2:2, 2:5, 5.8, 8:12, 10:13, 14:14, 14:15 - 16:19, 21:19, 24:21, 26:22, 27:27, 28:28.

Nächste Aufgabe für die HSG: am Samstag, 17.30 Uhr, in Bad Ems gegen TV Güls.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 29. Oktober 2018

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