Spieltag 13./14.10.2018

HSG bleibt nach Rückstand cool und dreht Spiel in Daun

Rheinlandliga Bad Ems/Bannberscheid präsentiert sich beim 26:24-Auswärtssieg als stabile Einheit – Neeb: Die Mannschaft ist drangeblieben

Daun. Es war nicht nur das Ergebnis, das Hanjo Neeb gefiel. „Wie die Mannschaft auch als Mannschaft agiert hat, das war schon klasse“, sagte der Trainer des Handball-Rheinlandligisten HSG Bad Ems/Bannberscheid nach dem Auswärtsspiel beim TuS Daun. „Wie sie drangeblieben ist, das hat mich beeindruckt.“ Zur Pause noch lagen die Gäste mit 8:12 zurück, am Ende waren sie mit 26:24 obenauf. „Man hat einfach gemerkt, dass das Selbstvertrauen da ist, nach einer misslungenen Aktion nicht zu hadern, sondern es wieder zu probieren.“ Zuletzt bei der Niederlage beim HSV Rhein-Nette habe sich sein Team noch in Einzelaktionen verzettelt. „Doch diesmal haben wir den Faden nicht verloren, sondern die Struktur unseres Spiels aufrechterhalten und auch den Glauben daran behalten, dass wir es können.“

Dies war besonders deshalb wichtig, weil die ersten 20 Minuten des Spiels klar an die Gastgeber aus der Eifel gingen. „Daun hatte einen Plan, der aufgegangen ist“, erkannte Hanjo Neeb an. Seinem eigenen Team war deutlich anzumerken, dass in den vergangenen Wochen nicht alle eine optimale Vorbereitung genießen konnten. Krankheiten und Verletzungen hemmten den Trainingsbetrieb, anderweitige Verpflichtungen verhinderten am Spieltag einen voll besetzten Kader. Doch nach einer Anlaufphase kam die HSG immer besser zurecht „mit den Aufgaben, die Daun uns gestellt hat“, wie Neeb es formulierte.

Die Außen der Gäste gingen die TuS-Handballer deutlich offensiver an als es diesen lieb war, was den Spielfluss merklich hemmte. „Sie haben uns in Einzelaktionen gezwungen“, analysierte Neeb, warum sein Team in Rückstand geriet und zur Pause mit vier Treffern hinten lag. „Wichtig war, dass wir Mitte der ersten Hälfte reagiert und umgestellt haben“, sagte der HSG-Coach. Das gewohnte Wechselspiel zwischen Florian Heß und Kai Orth opferte Neeb zugunsten einer Sonderbewachung für „Dauns Strippenzieher“ Sebastian Präder, der fortan in Heß einen ständigen Begleiter hatte.

In der Deckung machte ein stabiler Fünferriegel den Gastgebern das Leben schwer, was mit fortschreitender Spieldauer immer deutlicher Wirkung zeigte. Ein weiterer wichtiger Faktor: Alexander Klapthor griff im Tor häufiger Bälle ab, wo ihm zu Beginn des Spiels oft noch ein paar Zentimeter gefehlt hatten. Zudem agierte die HSG in der Offensive besser, weil die Präzision zunahm und riskante Abschlüsse weniger wurden. In der 50. Minute sorgte Johannes Berges für den 20:20-Ausgleich, Florian Heß ließ die erste Führung folgen. Daun kam noch einmal kurz zurück und riskierte alles bis hin zur offenen Manndeckung. Die Niederlage war aber nicht mehr abzuwenden, weil die HSG einfach nicht locker ließ.
Marco Rosbach

TuS Daun - HSG Bad Ems/Bannberscheid 24:26 (12:8)

Daun: Lindner, Rode - Eich (2), Tran (2), L. Willems (1), Otto (2), J. Willems (10/6), Brümmer (5/1), Bergheim, Präder (2), Mayer, Illigen.

Bad Ems/Bannberscheid: Klapthor, Liguori - Baldus (2), Berges (6), Hering, Oster (3), Orth (4/3), Boinski (2), Schmitz (3), Heß (6).

Schiedsrichter: Horst Häring/Volker Knopp (Bassenheim/Vallendar).
Siebenmeter: 9/7:5/3. - Zeitstrafen: 3:3.
Spielfilm: 1:0, 4:2, 8:4, 10:6, 12:8 - 15:10, 16:14, 19:16, 20:20, 20:21, 23:22, 23:25, 24:26.

Nächste Aufgabe für die HSG: am Samstag, 19.30 Uhr, gegen Urmitz.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 15. Oktober 2018


Liguori zieht Angreifern den Zahn

Verbandsliga Hansi Schmidts TuS Weibern unterliegt HSG-Reserve mit 23:27

Wirges. Ein dickes Ausrufezeichen hat die HSG Bad Ems/Bannberscheid II in der Verbandsliga Ost mit dem überzeugend herausgespielten 27:23 (15:11)-Heimsieg gegen dem Rheinlandliga-Absteiger TuS Weibern gesetzt.

Hansi Schmidt, seit Saisonbeginn bei den Eifelern auf der sportlichen Kommandobrücke, hatte sich den Auftritt seiner Sieben in der Heimat im Vorfeld sicher ganz anders vorgestellt und wollte nach bereits zwei vorangegangenen Saisonniederlagen die Weichen auf Aufholjagd stellen. Diese ambitionierten Pläne durchkreuzte die junge HSG-Reserve, die wie aus seinem Guss spielte und selbst ihren vor dem Anpfiff eher skeptisch gestimmten Trainer Andreas Klute überraschte.

Die Einheimischen kamen in der Sporthalle der Wirgeser Theodor-Heuss-Schule super aus den Startlöchern und lagen nach elfeinhalb absolvierten Minuten bereits mit 8:3 in Führung. Das lag zum einen an den zahlreichen Paraden des glänzend disponierten Youngsters Luca Liguori zwischen den Pfosten, der den TuS-Angreifern damit den Zahn zog. Andererseits beklagten die „alten Hasen“ aus Weibern (Originalton Klute) auch ein wenig Schusspech.

So ging es mit fünf Toren Vorsprung zu den Pausenerfrischungen. Die Weiberner Routiniers ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen und hatten beim 23:21 aufgeschlossen. Aber just in dieser kritischen Phase blieb die HSG-Garde ruhig und gestattete nicht, dass die Partie kippte. Oldie Udo Helbach nahm den Weibernern mit einem seiner drei Feldtore den Wind aus den Segeln, der Rest war dann Formsache für Klutes Schützlinge, für die Andreas Bergers mit einem Doppelpack den Schlusspunkt unter eine gelungene Vorstellung setzte, die dem gespannten Anhang Lust auf Mehr macht.
Stefan Nink

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Liguori - S. Heinz (4), Wohkittel (1), S. Berges (2), Hemmerich (2), Lohmann (1), Driesch (2), Wallroth, A. Berges (4), Herz (3), Helbach (8/5).

Schiedsrichter: Tim Binnes (HSG Römerwall).
Siebenmeter: 5/5:3/2 - Zeitstrafen: 2:4 - Zuschauer: 60.
Spielfilm: 3:1, 8:3, 9:5, 10:8, 13:9, 15:11 - 16:11, 19:14, 21:18, 23:21, 25:21, 27:23.

Nächste Aufgabe für die HSG: am Samstag, 17.30 Uhr, in Bad Ems, gegen TV Moselweiß.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 15. Oktober 2018

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