Spieltag 17./18.03.2018

HSG patzt auch beim Abstiegskandidaten in Moselweiß

Rheinlandliga Sieben von Waldgenbach/Schmitt unterliegt mit 26:27 und verliert den verletzten Schlussmann Schaust

Bad Ems/Bannberscheid. Die HSG Bad Ems/Bannberscheid bleibt in fremden Hallen ein gern gesehener Gast. Beim 26:27 (12:15)-Verlust beim Abstiegskandidaten TV Moselweiß haperte es beim Team des Trainerduos Veit Waldgenbach/Tim Schmitt zwar nicht am nötigen Kampfgeist, doch Glücksgöttin Fortuna stand den Kombinierten aus Kurstadt und Westerwalddorf nicht zur Seite.

„Wir hatten zunächst in der Abwehr nicht den nötigen Zugriff“, so Waldgenbach, der bereits nach einer knappen Viertelstunde die Konsequenz zog und in einer Auszeit seine Deckung von 5:1 auf 6:0 umstellte. Die HSG, die mit 5:3 geführt und bis dahin im Angriff recht ordentlichen Handball gezeigt hatte, musste frühzeitig ihren Stammkeeper Thorsten Schaust ersetzen, der ausgerutscht war und sich dabei zerrte. Für ihn rückte der junge Matthias Berges zwischen die Pfosten des HSG-Gehäuses, der seine Aufgabe gut erfüllte.

„Die Jungs wollten, aber es hat auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt“, so Waldgenbach. „Wir bekommen mehrere Abpraller nicht, der Ball geht bei uns an die Unterkante der Latte oder den Innenpfosten und springt dann wieder raus, während er beim Gegner dann meistens ins Tor geht. Da kannst du halt nichts machen.“ Der Urbarer attestierte den Moselweißern aber auch Geduld. „Sie haben es geschickt gemacht, nie die Nerven verloren und so lange gespielt, bis sich bei uns eine Lücke auftat.“

Der Gast blieb nach dem 12:15-Pausenrückstand dran, hatte beim 21:21 wieder den Ausgleich hergestellt und durfte von einem glücklichen Ende träumen. Die Einheimischen wussten jedoch um ihre Chance, im Abstiegskampf noch einmal ein Ausrufezeichen zu setzen – und sie setzten es tatsächlich, indem sie gleich wieder vorlegten und die HSG in der Schlussphase wieder in Zugzwang brachten.

Die letzten Minuten der Partie waren an Spannung kaum zu überbieten. Nachdem Max Baldus einen Strafwurf nicht hatte verwerten können, passierte das gleiche dem ansonsten treffsicheren Benjamin Stemann auf der Gegenseite ebenso. Berges parierte, die HSG schien das Momentum bei knapp drei noch zu spielenden Minuten auf ihrer Seite zu haben. Doch ein freistehend verworfener Ball und das Pech mit der Umrandung des Kastens kosteten die Bad Emser und Bannberscheider das „Mini-Erfolgserlebnis“ in Form eines Unentschiedens, zumal der letzte Pass auf Rechtsaußen viel zu hoch angesetzt war und im Seitenaus landete – die nächste Enttäuschung auf fremdem Parkett war perfekt... Stefan Nink

TV Moselweiß - HSG Bad Ems/Bannberscheid 27:26 (15:12)

Bassenheim: Pick, Helm - Schröder (1), Weiler (1), Meurisch (5), Tykfer (1), F. Weber (1), Stemann (9/4), Zeitz, Wahlen (4), A. Weber (5).

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, M. Berges - Max Baldus (6/5), Martin Baldus (3), F. Schaust (3), Junker (4), Hering (1), Oster, Manns (4), Mathias Baldus, Boinski, Heß (6).

Schiedsrichter: Michael Johann und Frank Röhrig (SG Gösenroth).
Siebenmeter: 5/4:6/5. - Zeitstrafen: 1:3. - Zuschauer: 150.
Spielfilm: 2:4, 5:5, 8:8, 10:10, 14:11, 15:12 – 17:13, 19:17, 21:21, 23:21, 26:23, 26:25, 27:26.

Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid: am Sonntag, 15. April, 17 Uhr, in Siershahn gegen HSG Irmenach-Kleinich-H.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 19. März 2018

Felix Dübbers verabschiedet sich mit acht Treffern Richtung Berlin

Verbandsliga Starker Auftritt im letzten Spiel für die HSG-Reserve

Vallendar. Für die prägnanteste Zusammenfassung vom 37:31 (19:15)-Erfolg seiner HSG Bad Ems/Bannberscheid II beim HV Vallendar II benötigte Trainer Andreas Klute gerade mal vier Worte: „Wenig Abwehr, viel Angriff.“ Ein torreiches Spiel sei es gewesen, das sich die beiden Reserven in der Handball-Verbandsliga Ost geliefert hätten. „Wir sind dabei nur so hoch gesprungen wie es unbedingt notwendig war.“ Woran Zuschauer durchaus Gefallen finden, das mag ein Trainer nicht unbedingt sehen. „Ein bisschen mehr hätte da in der Deckung schon kommen dürfen“, sagte Klute.

Nach anfänglichem Abtasten zog die HSG zum ersten Mal etwas davon, als der vor der Pause überragende Felix Dübbers sowie Michael Schmitz und Routinier Udo Helbach aus dem 6:6 eine 9:6-Führung für die Gäste machten. Dieser Vorsprung wuchs in der Folge mal auf vier Tore an, schrumpfte dann wieder etwas, geriet letztlich aber nie in Gefahr. Dank einer guten Schlussphase stand am Ende ein Ergebnis, das deutlicher aussieht, als es das Spiel hergab, aber aus Sicht der HSG verdient war.

„Wir waren in der Abwehr sicher nicht gut, aber Vallendar hat das in der Offensive nicht optimal bestraft“, sagte Andreas Klute. „Wenn der Gegner den Rückstand verkürzen konnte, war uns klar, dass wir wieder Tore nachlegen können.“ Neben Felix Dübbers, der nach Berlin zieht und in seinem letzten Spiel für die HSG besonders motiviert war, verdienten sich Simon Berges und Christian Klapthor für ihre Leistung im zweiten Durchgang ein Sonderlob des Trainers. ros

Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Sorger - Szary (2), Lehmler, Hemmerich (2), Dübbers (8), Schmitz (5), S. Berges (8), Driesch (1), Klapthor (9/3), Helbach (2).

Schiedsrichter: Harald Kohlhaas (TV Mülheim).
Zuschauer: 60. - Siebenmeter: 6/7:3/4. - Zeitstrafen: 3:2.
Spielfilm: 0:1, 3:3, 6:6, 6:9, 7:11, 10:14, 13:17, 15:19 - 17:21, 21:23, 24:30, 28:31, 31:34, 31:37.

Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid II: am Samstag, 7. April, 18.45 Uhr, beim TV Güls.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 19. März 2018

Packendes Derby: HSG III zieht in der Schlussphase davon

Handball-Landesliga HSG Westerwald muss sich in Siershahn geschlagen geben

Siershahn. Spannung zur Pause, eine packende Schlussphase und am Ende jubelnde Gastgeber: Das Westerwald-Duell der Handball-Landesliga zwischen der HSG Bad Ems/Bannberscheid III und der HSG Westerwald hatte durchaus Unterhaltungswert. Letztlich setzte sich die dritte Mannschaft aus Bad Ems und Bannberscheid mit 31:27 (16:16) durch und festigte vor den Topspielen gegen Sinzig (Zweiter) und Untermosel (Erster) ihren dritten Tabellenplatz.

Den gut 100 Zuschauern wurde ein packendes Spiel geboten. Die Gastgeber waren gewarnt, hatte die HSG Westerwald zuletzt Spitzenreiter SV Untermosel doch eine herbe Niederlage zugefügt, während man selbst beim Tabellenletzten in Güls nur mühsam zu einem 29:25-Auswärtssieg gekommen war. Der Beginn war ausgeglichen. Erst mit dem 8:6 (13.) durch Michael Hehl gelang der HSG III die erste Zwei-Tore-Führung, die Dario Lehmler und Kai Wallroth auf 10:6 (16.) ausbauten, was Gästetrainer Michael Menke zu einer ersten Auszeit veranlasste.

Die Auszeit der HSG Westerwald zeigte zunächst keine Wirkung, beim 11:7 (17.) und 12:8 (19.) hatte die Vier-Tore-Führung der heimischen Kombinierten noch Bestand. Dann kam die stärkste Phase der Gäste, die aus einem 10:13 (21.) mit fünf Treffern in Folge eine 15:13-Führung machten (26.). Bis zur Pause war aber alles wieder offen. Das blieb bis zum 22:22 (46.) so. Doch dann begann die entscheidende Schlussviertelstunde in diesem robust, aber fair geführten Derby. Kai Wallroths Führung per Siebenmeter (24:23, 49.) konnte Alexander Vidojevic ebenfalls per Siebenmeter ausgleichen (24:24, 49.). Auch Christian Hehls Treffer zum 25:24 (49.) wurde prompt vom Ex-Bannberscheider Benjamin Petri mit dem Ausgleich (25:25, 49.) beantwortet. Zu einer Schlüsselszene kam es beim Stand von 27:26 in der 55. Minute. Nachdem der tadellos leitende Unparteiische Daniel Freese auf Siebenmeter entschieden hatte, standen sich erneut Vidojevic und Matthias Berges gegenüber. Einen anfänglichen Fehlwurf gegen den HSG-Keeper im Hinterkopf, zeigte der Führende der Torschützenliste Nerven und vergab. Im Gegenzug bot sich den Gastgebern nun die Chance, erstmals im zweiten Durchgang mit zwei Toren in Front zu gehen.

Dies gelang dank eines sehenswerten Treffers von Youngster Andreas Berges zum 28:26 (56.). Nun warfen die Gäste nochmals alles in die Waagschale, doch der immer stärker werdende Routinier Marco Krätz im Tor der dritten Mannschaft brachte die aus allen Rohren feuernden Oberwesterwälder reihenweise zur Verzweiflung.

So zogen die Gastgeber auf und davon, nach zwei weiteren Treffern vom in Durchgang zwei stark aufspielenden Tom Bader zum 30:26 (59.) und 31:26 (59.) war das Spiel schließlich entschieden. Final stand ein 31:27 auf der Anzeigetafel der Siershahner Overberghalle.

Von der besten Saisonleistung sprach Trainer Gerson Eckhardt nach der Partie: „Wir wussten, dass uns ein hochmotivierter, stark aufgestellter Gegner erwartet. Doch über eine geschlossene Mannschaftsleistung und mit unserer Heimstärke im Rücken konnten wir zu jeder Zeit dagegenhalten.“

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Krätz, M. Berges - Steigerwald (1), Vogel, Lehmler (3), A. Berges (3), M. Hehl (3), Scheid (1), Große-Heilmann, Chr. Hehl (3), Bader (7) Wallroth (10/5).

HSG Westerwald: Florschütz - Vidojevic (8/3), Klopsch, Domme (2/1), Baumann, Böhm, Mühling, Cziesla (3), Hofmann (6), Petri (1), Wengenroth, Metternich (5), Hengstermann, Jung.

Westerwälder Zeitung vom Mittwoch, 21. März 2018

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