Spieltag 03./04.03.2018.

31:23-Sieg – HSG wahrt ihren tollen Heimnimbus

Rheinlandliga Achter Erfolg im achten Anlauf – Mertesdorf/Ruwertal geht ebenfalls leer aus

Von unserem Mitarbeiter Christian Klapthor

Bad Ems. Die HSG Bad Ems/ Bannberscheid hat mit einem 31:23 (14:10)-Erfolg gegen die HSG Mertesdorf-Ruwertal ihren Heimnimbus auf 8:0 Siege ausgebaut, die Moselaner hingegen zogen nach zehn Erfolgserlebnissen in Serie erstmals wieder den Kürzeren und fanden erneut ihren Meister in den Kombinierten aus der Kurstadt und dem Westerwald-Dorf.

Das Spiel begann ausgeglichen, die Gäste stellten eine körperlich starke 6:0-Abwehr, die heimische HSG setzte auf die bewegliche 5:1- Deckung. Die Torhüter zeichneten sich am Anfang durch starke Paraden gegen die Außenspieler aus.

Bad Ems/Bannberscheid kam nach einer doppelten Zeitstrafe gegen Andreas Schröder in Überzahl, konnte dies aber nicht nutzen, so stand es nach 12 Minuten 7:5 für die Gastgeber. Das Ergebnis pendelte sich bei einem Zwei- bis Drei-Tore-Vorsprung für die heimische HSG ein, da auch die Gäste zu wenig aus ihrer vorübergehenden nummerischen Überlegenheit machten.

Nach 20 Minuten, beim Stand von 10:7, wurde der Handball dann zur Nebensache. Nach einem Foul gegen Christian Schröder erhielt Johannes Berges die Rote Karte mit Bericht. Die Gäste regten sich so auf, dass sich Andreas Backendorf im Nachgang der Situation eine Zeitstrafe sowie Martin Frisch nach heftigen Beschwerden gegen die Schiedsrichter die Rote Karte einhandelte. Es dauerte knapp zehn Minuten, bis die Referees die Ordnung wieder hergestellt hatten.

Die Kombinierten von der Lahn und dem Westerwald erwischten danach einen starken Start, gerade Thorsten Schaust war im Tor kaum noch zu überwinden. Somit konnte der Zwischenstand von 12:7 hergestellt werden. Bis zum Halbzeitstand von 14:10 waren dann auch die Gäste wieder im Spiel.

Zur zweiten Halbzeit stellte Mertesdorf auf zwei Kreisläufer um und fand in der Folge immer wieder Lösungen gegen die Deckung der heimischen Kombinierten. Diese waren im Angriff etwas unkonzentriert und leisteten sich Ballverluste. Mitte der Halbzeit wurde das Angriffsspiel dann wieder konzentrierter, der Vorsprung wuchs auf 26:19. Diesen Abstand konnten die Gäste nicht mehr entscheidend verkürzen, so dass am Ende ein verdienter 31:23-Sieg der Heimmacht zu Buche stand.

HSG-Trainer Veit Waldgenbach war hinterher hochzufrieden mit seiner Mannschaft: „Wir haben erneut unser Heimgesicht gezeigt. Man muss jedoch auch erwähnen, dass die Gäste durch die Verletzung von Christian Schröder ihren spielstärksten Mann verloren haben.“

HSG Bad Ems/Bannbersch. - HSG Mertesdorf 31:23 (14:10)

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Schenk - Max Baldus (6/1), Martin Baldus (1), F. Schaust, J. Berges, Junker (5), Hering (5), Oster (1), S. Berges, Mathias Baldus (6/1), Boinski (1), Heß (6).

Mertesdorf/Ruwertal: Roth, Schöler – C. Schröder (3), A. Schröder (6/3), Kuhfeld (5/1), Simon, Backendorf (3), Frisch, Zock (3), C. Stein (1), Simon (2).

Schiedsrichter: Gerd Ring (TV Güls) und Dirk Schulze (TV Moselweiß).
Siebenmeter: 2/2 : 5/4 - Zeitstrafen: 8:6 - Disqualifikationen: J. Berges (Bad Ems B., grobes Foul), Paul Junker (HSG Bad Ems/ Bannberscheid, 3. Zeitstrafe), Martin Frisch (Mertesdorf-R., Meckern).
Zuschauer: 230.
Spielfilm: 1:1, 5:3, 5:5, 7:5, 10:7, 12:7, 14:10 – 15:11, 17:11, 20:16, 24:18, 28:21, 31:23.

Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid: am Sonntag, 17 Uhr, in Siershahn gegen DJK/MJC Trier.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 5. März 2018

Nolls Paraden nach der Pause sind der Schlüssel zum Erfolg

Verbandsliga HSG II knackt Güls mit Geduld

Bad Ems. Am Ende stand ein klarer Sieg für die HSG Bad Ems/Bannberscheid II zu Buche, doch der Weg zum 26:19 (15:13) in der Handball-Verbandsliga Ost war zumindest eine Hälfte lang steinig. „Man hatte immer das Gefühl, dass wir besser sind“, sagte HSG-Spielertrainer Andreas Klute. „Das Ergebnis auf dem Tableau passte dann aber nicht zu diesem Gefühl.“

Güls, immerhin Teilnehmer am Final-Four-Turnier, war ersatzgeschwächt nach Bad Ems gekommen, wusste aber bis zur Pause das Fehlen der Spieler geschickt zu kaschieren. „Insgesamt hat man gemerkt, dass da Qualität fehlt. Aber sie haben uns das Leben trotzdem schwer gemacht“, so Klute. Das Rezept der Gäste: Jeden Angriff spielten sie extrem lange aus und machte ihren Gegner damit mürbe. „Sie haben sich sehr viel Zeit gelassen, dann aber die Angriffe meistens mit einem Treffer abgeschlossen“, sagte Klute, dessen Mannschaft selbst zu sehr in Hektik verfiel und sich dadurch manchen vermeidbaren Fehler erlaubte. In der zweiten Hälfte besserte sich das.

Dank einer starken Phase gleich zu Beginn wuchs der Vorsprung gleich auf stabile fünf, sechs Treffer an, was auch daran lag, dass Carsten Noll im Tor einige starke Paraden zeigte. ros

Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Wolf (6), Lehmler (1), Szary, S. Berges (1), Hemmerich (2), Dübbers (2), Schmitz (6/1), Klute, Driesch (2), Klapthor (4), Helbach (2/2).

Schiedsrichter: Dirk Schulze (TV Moselweiß). - Siebenmeter: 3/3:1/1. - Zeitstrafen: 1:1.
Spielfilm: 2:2, 2:4, 5:5, 8:8, 11:8, 13:10, 15:13 - 18:13, 19:16, 24:17, 26:19. - Zuschauer: 60.

Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid II: am Samstag, 17. März, 20 Uhr, beim HV Vallendar II.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 5. März 2018

HSG-Rumpfteam gewinnt dank schlauer Taktik

Handball-Landesliga Sechster Sieg im sechsten Heimspiel

Siershahn. In der Handball-Landesliga hat die HSG Bad Ems/Bannberscheid III mit einem Rumpfteam beim 23:22 (13:8)-Sieg gegen den SV Urmitz II in Siershahn ihren Heimnimbus gewahrt.

Nach der klaren 22:33-Niederlage in Puderbach hatte die HSG-Dritte gehofft, wieder mit vollem Kader antreten zu können. Doch war genau das Gegenteil der Fall, denn zur ohnehin langen Kranken- und Verletztenliste gesellten sich noch Linkshänder Timo Steigerwald, Abwehrrecke Daniel Gramig sowie Torgarant Kai Wallroth. Alexander Hering half aus, sodass man wenigstens einen Einwechselspieler aufbieten konnte. Anders sah es bei den Gästen vom Rhein aus, die mit Thomas Devant und Felix Becker gleich zwei Spieler in der Siershahner Overberghalle auflaufen ließen, von denen man auf HSG-Seite insgeheim hoffte, dass sie im Rheinlandligateam des SV mitwirken würden.

Der Plan der Gastgeber war schnell zu erkennen: Eine massiv stehende 6:0-Abwehr sollte den Gast Körner kosten, wohingegen im Angriff über geduldig vorgetragene Angriffe das Tempo rausgenommen werden sollte, um so mit den eigenen Kräften sparsam umzugehen. So kam es, dass die Abwehrreihen die Anfangsphase dominierten, nach 18 Minuten stand es 5:5, ehe die Gastgeber zwei Zeitstrafen gegen den SV Urmitz nutzten, um sich erstmals auf drei Treffer (9:6, 24.) abzusetzen.

In der Folge wurde der Vorsprung bis zum 13:8-Pausenstand ausgebaut. Das war wichtig, denn die zweite Halbzeit sollte für die Dritte zum Drahtseilakt werden. Es galt, die Balance zu halten zwischen Kräftesparen und Gegenhalten gegen eine alles in die Waagschale werfende Urmitzer Reserve. Den besseren Start erwischten die Hausherren, die den Vorsprung beim 15:8 (33.) und 16:9 (35.) auf sieben Tore ausbauten.

In der Folge stemmte sich der Gast gegen die drohende Niederlage. Mit Hilfe von sich einschleichenden technischen Fehlern auf HSG-Seite kämpften sie sich Tor um Tor heran und waren nach einem 6:1-Lauf beim 17:15 (41.) wieder in Schlagdistanz. Die Kombinierten von Lahn und Westerwald ließen sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen und fanden schnell wieder zu ihrem Spiel. Sie erhöhten auf 19:15 und 21:17 und retteten mit dem 23:22 einen hauchdünnen Vorsprung ins Ziel.

„Wir haben den wurfgewaltigen Urmitzer Rückraum vor eine regelrechte Wand mit den bärenstarken Torhütern Marco Krätz und Matthias Berges als Rückhalt gestellt“, freute sich HSG-Trainer Gerson Eckhardt über die erfolgreiche taktische Maßnahme.

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Krätz, M. Berges – Wohkittel (5), Lehmler (4/1), A. Hering (4), M. Hehl, Chr. Hehl (1), Bader (5/2), Freisberg (4).

Westerwälder Zeitung vom Dienstag, 6. März 2018

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