Spieltag 24./25.02.2018

HSG wird von Bendorf ausgekontert

Rheinlandliga Nach der verdienten 22:28-Niederlage bei der Turnerschaft verliert Bad Ems/Bannberscheid den Anschluss an die Spitze

Bendorf. Rheinlandligist HSG Bad Ems/Bannberscheid präsentiert sich in fremden Hallen weiter als recht gern gesehener Gast. Im neunten Auftritt auf auswärtigem Terrain kassierte die Sieben des Trainerduos Veit Waldgenbach/ Tim Schmidt bei der Turnerschaft Bendorf nach einer 13:10-Pausenführung am Ende eine 22:28-Schlappe. Die Träume von einem Spitzenplatz dürften nach der sechsten Niederlage im neunten Auswärtsspiel der Saison somit vorzeitig ausgeträumt sein.

„Wir sind nie so richtig ins Spiel gekommen und bekamen zunächst überhaupt keinen Zugriff in der Abwehr“, blickte Waldgenbach mit einem Abstand von circa zwölf Stunden auf die Partie in der Halle des Remy-Gymnasiums zurück. Der zum Saisonende scheidende Übungsleiter nahm bereits nach knapp elf gespielten Minuten bei eigener 6:5-Führung die erste Auszeit, um seine hinteren Reihen neu zu sortieren. „Danach hatten wir unsere beste Phase, die Absprachen in der Abwehr klappten vorübergehend besser.“ Die HSG, die erstmals wieder ohne ihren zur Behandlung seiner Knieprobleme in seine Heimat abgereisten Routinier Ivan Trebotic antrat, kam nun besser in Tritt und hatte beim Gang in die Kabinen einen 13:10-Vorsprung herausgeworfen.

Dann passierte mit Beginn des zweiten Abschnitts jedoch genau das, was Favoriten so verpönen und was Außenseitern wieder die Möglichkeit eröffnet, für mindestens einen Punktgewinn infrage zu kommen. Die Turnerschaft legte gleich einen blitzsauberen 4:0-Lauf hin, der sie total beflügelte. „Sie haben gekämpft wie die Löwen, während es bei uns immer verkorkster lief und alles zusammenkam“, musste Waldgenbach mit ansehen, wie der Tabellenviertletzte sich in einen Lauf spielte. Bei der HSG hingegen wurde die allerletzte Einstellung vermisst. Dazu gesellten sich eine gehörige Portion Pech und Torleute der Gastgeber, die mit Fortuna im Bunde waren und sich auf die Unterstützung des Torgestänges verlassen konnten. Waldgenbach: „Die Bendorfer bekamen Oberwasser und haben uns ausgekontert. Wir hingegen hätten noch bis Mitternacht spielen können, ohne dass wir herangekommen wären. Wir haben zu viele freie Chancen liegen lassen. Das Ergebnis geht in Ordnung.“

Eine starke Vorstellung attestierte der Übungsleiter der Lahn/Westerwald-Kombinierten seinen beiden Schlussmännern Thorsten Schaust und Marcel Schenk, die an diesem Abend allzu oft von ihren Vorderleuten im Stich gelassen wurden. „Sie haben gehalten, was zu halten war. Aber das konnte uns dann auch nicht vor der Niederlage bewahren.“ Die HSG versuchte in der Schlussphase alles, aber nachdem Abwehrchef Max Baldus beim Stand von 22:17 einen Strafwurf nicht hatte verwandeln können (51.), schwand bei den Gästen der Glaube an ein Happy End in Bendorf immer mehr.
Stefan Nink

TS Bendorf - HSG Bad Ems/Bannberscheid 28:22 (10:13)

Bendorf: Hemmerle, Jansen - Becher (3), Kaltenbach, Issa, Litzmann (6), Kirschhöfer (3), Hofmann, Schlicht, Acar (1), Brink, Engler (6), Hopfner (7/2), Schmitt (2).

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Schenk - Maximilian Baldus, Martin Baldus (3/1), F. Schaust (2), J. Berges (1), Junker (3), Hering (1), Heß (8), Oster (1), Mathias Baldus (3), Boinski.

Schiedsrichter: Stefan Olbrich / Thorsten Plattner (HV Vallendar).
Siebenmeter: 3/2:2/1 - Zeitstrafen: 1:2 - Disqualifikation: Ömer Acar (20., TS Bendorf).
Spielfilm: 1:3, 4:6, 8:10, 10:13 - 15:14, 16:16, 20:16, 24:19, 28:21, 28:22.
Zuschauer: 310.

Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid: am Samstag, 19.30 Uhr, in Bad Ems gegen HSG Mertesdorf/Ruwertal.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 26. Februar 2018

Klute-Team fährt im Schongang zum Sieg

Verbandsliga Keine Mühe bei Schlusslicht Bendorf II

Bendorf. Pflichtaufgabe erfüllt, Doppelschlag gemeistert: Vier Tage nach dem 28:25 beim TV Arzheim haben sich die Verbandsliga-Handballer der HSG Bad Ems/ Bannberscheid auch gegen die Reserve der Turnierschaft Bendorf durchgesetzt. Beim abgeschlagenen Schlusslicht feierte die Mannschaft um Spielertrainer Andreas Klute einen ungefährdeten 29:19 (15:11)-Auswärtserfolg.

„Das war ein souveräner Auftritt und ein auch in der Höhe verdienter Sieg“, war der HSG-Coach zufrieden mit der Darbietung seiner Mannschaft. „Nach der guten Leistung in Arzheim war es uns wichtig, den Schwung mitzunehmen. Das ist uns in Bendorf gelungen.“

In den gesamten 60 Minuten gab es eigentlich nur eine kurze Phase, in der Spannung aufzukommen drohte. Nach einem 5:10-Rückstand verkürzten die Bendorfer von der 20. bis zur 25. Minute auf 9:11, ehe Klute reagierte und seine Mannschaft in einer Auszeit noch einmal neu einstellte. „Es war wichtig, dass wir die Konzentration hochhalten“, sagte der Spielertrainer. Denn eigentlich sei es ein eher ruhiger Samstagnachmittag gewesen. „Aber wenn du nicht konzentriert bist, vorne nicht mehr richtig in die Tiefe gehst und hinten nicht mehr ordentlich dazwischengehst, dann zeigt dir der Gegner, dass er auch Handball spielen kann.“

Nach der kurzen Erinnerung durch Klute war die HSG Bad Ems/Bannberscheid II dann wieder auf Kurs, baute die Führung bis zur Pause wieder aus und setzte sich nach dem Wechsel kontinuierlich ab, sodass am Ende ein Kantersieg zu Buche stand, der ohne allzu großen Aufwand zustande gekommen war. Fast die gesamte Zeit auf dem Feld dabei war Tom Große-Heilmann, der nach einem halben Jahr in Kolumbien die Gelegenheit hatte, sich wieder in die Abläufe einzufinden. Klute: „Das hat ihm sicher gut getan. Aber auch die anderen Akteure haben alle ihre Spielanteile bekommen.“ ros

Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Sorger - Große-Heilmann (5), S. Berges (1), Hemmerich (1/1), A. Berges (3), Dübbers (3), Schmitz (8/3), Klute, Driesch (1), Lehmler (1), Klapthor (3), Helbach (3).

Schiedsrichter: Harald Kohlhaas (TV Mülheim). - Siebenmeter: 2/4:4/4. - Zeitstrafen: 3:4.
Spielfilm: 0:2, 2:2, 3:7, 5:10, 9:11, 9:14, 11:16 - 12:19, 14:22, 16:26, 18:27, 19:29.

Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid II: am Samstag, 17.30 Uhr, in Bad Ems gegen TV Güls.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 26. Februar 2018


HSG-Dritte erwischt schwarzen Tag

Handball-Landesliga Bad Ems/Bannberscheid verliert in Puderbach sehr deutlich

Puderbach. In der Handball-Landesliga erwischte die dritte Mannschaft der HSG Bad Ems/Bannberscheid bei der überaus deutlichen 22:33 (10:15)-Niederlage in Puderbach einen rabenschwarzen Tag. Immer wieder scheiterten die Gäste am glänzend aufgelegten Torhüter der Sportfreunde.

Nachdem die HSG-Dritte das Hinrundenspiel im „kleinen Westerwald-Derby“ in Siershahn mit 31:26 noch deutlich für sich entschieden hatte, lief für die mit wenig personellen Alternativen angereisten Gäste in Puderbach alles schief: Sie vergaben vorne klarste Chancen am laufenden Band, die Gastgeber nutzten die Paraden ihres stark aufgelegten Schlussmannes zu zahlreichen Gegenstößen. So erspielten sich die Hausherren über 4:2 (9.), 10:7 (20.) und 13:8 (25.) einen Fünf-Tore-Vorsprung, mit dem es beim Stand von 15:10 in die Kabinen ging.

Der zweite Durchgang begann so, wie der erste aufgehört hatte. Drei technische Fehler im Angriff der Kombinierten ermöglichten den Puderbachern schnell einen 3:0-Lauf, sodass mit dem 18:10 (35.) bereits die Vorentscheidung gefallen war. Die restlichen 25 Minuten der Partie plätscherten, durchzogen von einigen Fouls auf beiden Seiten, dahin. Nachdem der Vorsprung der Gastgeber zwischenzeitlich auf elf Tore angewachsen war (22:11, 43.), pendelte sich das Ergebnis zwischen neun und zwölf Toren Differenz ein (23:14, 46.; 27:15, 51.).

Der einzige spielerische Höhepunkt in dieser wenig ansehnlichen Partie war der von Kai Wallroth veredelte Kempa-Trick zum 26:15 (50.). Nachdem Tom Bader mit zwei Treffern in Folge von 30:20 (57.) auf 30:22 (58.) gestellt hatte, ging auf Seiten der Sportfreunde die Nervosität um, sodass der Trainer der Heimmannschaft gezwungen war, zwei Minuten vor dem Ende nochmals die Grüne Karte auf den Tisch zu legen, um die drohende Wende noch zu verhindern. Scheinbar fand er in der Auszeit die richtigen Worte, denn seine Mannen drehten bis zum Schlusspfiff mächtig auf und schraubten das Ergebnis auf 33:22 zum Spielende hoch.

„Das war kein guter Tag für uns, im Angriff hatte im ersten Durchgang keiner unserer Spieler Normalform. Besonders der Torabschluss blieb in der gesamten Partie mangelhaft“, monierte HSG-Spieler Dario Lehmler. „Die Abwehr stand im Grunde sicher, aus dem Spiel heraus fiel den Sportfreunden nicht viel ein und Matthias Berges im Tor hielt, was zu halten war. Leider schossen wir vorne dermaßen viele Fahrkarten, dass die Puderbacher rund die Hälfte ihrer Tore über Gegenstöße erzielen konnten. Um tatsächlich nochmals eine Wende herbeizuführen, fehlten uns angesichts der dünnen Personaldecke einfach die Alternativen.“

„Das Spiel in Puderbach haben wir schnell abgehakt, schließlich stehen wir in der Tabelle immer noch auf einem guten Platz vor den Gastgebern“, sagte der nach einem Kuraufenthalt wieder zur Mannschaft gestoßene HSG-Trainer Gerson Eckhardt und blickt bereits auf die kommende Aufgabe: „Für uns gilt es, wieder zur Normalform zurückzufinden, damit wir im nächsten Spiel gegen die Reserve des SV Urmitz unseren Heimnimbus wahren können. Das Hinrundenspiel verlief für den SVU äußerst unglücklich, und daher werden sie hochmotiviert in Siershahn antreten. Da müssen wir dagegenhalten.“

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: M. Berges - Steigerwald (1), Gramig (2), M. Hehl (3), Bader (5), Chr. Hehl, Hering (3), Lehmler (1), Wallroth (7/1).

Westerwälder Zeitung vom Donnerstag, 1. März 2018

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