Spieltag 22./23.04.2017

HSG bringt sich selbst auf Verliererstraße

Rheinlandliga Bad Ems/Bannberscheid unterliegt beim designierten Meister SG Gösenroth mit 30:34

Rhaunen. Die Heimfahrt seiner letzten Auswärtstour als Trainer der HSG Bad Ems/Bannberscheid musste Hansi Schmidt am Sonntagabend mit einem Klos im Hals hinter sich bringen. Denn die Niederlage beim designierten Meister der Handball-Rheinlandliga hatten sich die Kombinierten seiner Meinung nach selbst zuzuschreiben. Mit 30:34 (16:15) unterlagen er und seine Mannschaft am vorletzten Spieltag bei der SG Gösenroth/ Laufersweiler.

Dabei störte Schmidt die Niederlage nicht nur deshalb, weil seine Mannen trotz einer schwachen Anfangsphase mit einigen technischen Unzulänglichkeiten, überhasteten Würfen und Stellungsfehlern in der Abwehr zur Pause knapp in Führung gelegen hatten. Selbst danach blieben die Bad Emser und Bannberscheider am Drücker, bauten den Vorsprung zunächst weiter aus. Als Max Baldus zum 21:17 für die HSG einnetzte (35.), rechnete wohl kaum jemand unter den rund 120 Zuschauern in der Schulsporthalle in Rhaunen damit, dass dieser Treffer für die folgenden sechs Minuten der letzte für die Gäste sein würde – geschweige denn damit, dass sie nach dieser Phase bereits in Rückstand liegen würden. Mit einem 6:0-Lauf wendete Gösenroth das Blatt und ließ sich bis zum Schluss im Stile eines Spitzenreiters die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Sehr zum Unmut von Hansi Schmidt.

„Nach den ersten fünf Minuten in der zweiten Halbzeit hat alles danach ausgesehen, dass wir die Führung noch weiter ausbauen. Doch dann bringen wir uns durch Undiszipliniertheiten, auch von Führungsspielern, selbst aus dem Tritt.“ Dabei waren es nicht etwa unnötige Zeitstrafen, sondern taktische Aussetzer, die der HSG-Coach auf die Palme brachten. „Dadurch kassieren wir dann ein Tor nach dem anderen und sind komplett verunsichert.“ Und das für den Rest der Begegnung.

Denn in den verbleibenden rund 20 Minuten, nachdem Sebastian Heinz mit dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 22:23 die Flut an Gegentoren vorerst eingedämmt hatte, fanden die Kombinierten aus der Kurstadt und dem Westerwald nicht mehr zu ihrem Spiel zurück. Anders die Einheimischen, die das letzte Liga-Heimspiel nun zu einer Art Schaulaufen vor eigenem Publikum werden ließen, bevor es nach dem Ende der Runde für sie ans Eingemachte geht. Dabei kam ihnen auch zupass, dass die HSG kräftemäßig nicht mehr mithalten konnte. Schmidt: „Einige haben zuletzt weniger trainiert. Das hat sich dann deutlich bemerkbar gemacht.“
Andreas Hundhammer

SG Gösenroth/L. - HSG Bad Ems/Bannberscheid 34:30 (15:16)

SG Gösenroth/Laufersweiler: J. Schneider, Henn – Scherschlicht (5), L. Schneider (2), Faust (2), E. Hermann (7), Dreher, Koch (4), Saam (5), Conrath (8), S. Hermann (1/1), Domaschenko.

HSG Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Sorger – Max Baldus (4), Martin Baldus, J. Berges (5), Junker (1), Hering (3), Heinz (3/1), Heß (5), Orth (4), Mathias Baldus (5).

Schiedsrichter: Michael Brust/ Wolfgang Mildenberger (Idar-Oberstein/Tiefenstein).
Zuschauer: 120 – Siebenmeter: 4/1 : 2/1 – Zeitstrafen: 2:3.
Spielfilm: 1:2, 7:3, 10:8, 13:13, 15:16 – 17:21, 23:21, 27:23, 30:25, 34:30.

Nächste Aufgabe der HSG: am Samstag, 19.30 Uhr, in Bad Ems gegen TuS Weibern.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 24. April 2017

Reserve wickelt Rang sechs in trockene Tücher

Verbandsliga 30:25-Heimsieg gegen Vallendar II

Bad Ems. Ihren achten Saisonsieg in der Verbandsliga Ost feierte die HSG Bad Ems/Bannberscheid II mit 30:25 (17:12) im Duell mit dem HV Vallendar II und machte vorzeitig den sechsten Tabellenplatz perfekt.

„Wir haben ein gutes Spiel mit erfreulich wenig technischen Fehlern hingelegt und hatten die Vallendarer gut im Griff“, bilanzierte HSG-Spielertrainer Andreas Klute das letzte Heimspiel der Runde. „Nach vierwöchiger Pause stimmte jedoch zu Beginn die Abstimmung in unserer Abwehr zunächst nicht, ich habe die nötige Aggressivität vermisst. Wir haben uns dann aber zum Glück schnell gefangen.“ Mit einer vermeintlich komfortablen Fünf-Tore-Führung ging's zur Kabinenbesprechung.

Nach Wiederanwurf zeigten die Vallendarer, dass sie nicht so ohne weiteres klein beigeben wollten. Die zweite Garnitur des Rheinland-Pfalz/Saar-Oberligisten kam beim 19:17 erstmals wieder auf zwei Treffer heran, kurz darauf aber sorgte ein beherzter Zwischenspurt der Kombinierten zum 26:20 für die Vorentscheidung (45.). Der Rest war dann Formsache. stn

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Florschütz, M. Berges - Lohmann (1), Driesch (2), S. Berges (3), Hering, Lehmler (3), Große-Heilmann (1), Offermann (4), Bader, Schmitz (8/4), Klute, Szary (3), Helbach (5/1).

Schiedsrichter: Joachim Noll (Puderbach)
Zuschauer: 50. - Siebenmeter: 6/5 : 5/3 - Zeitstrafen: 2:2
Spielfilm: 3:1, 4:5, 8:6, 11:8, 15:10, 17:12 - 18:13, 19:17, 21:19, 26:20, 26:23, 30:24.

Nächste Aufgabe der HSG II: am Samstag, 17.30 Uhr, bei der Turnerschaft Bendorf II.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 24. April 2017

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