Spieltag 26./27.11.2016

Individuelle Klasse eines Duos entscheidet den Krimi

Handball-Rheinlandliga HSG Bad Ems unterliegt HSG Gösenroth mit 27:29

Von unserem Mitarbeiter Peter Armitter

Bad Ems. Für Igor Domaschenko, den Trainer des Spitzenreiters der Handball-Rheinlandliga, SG Gösenroth/Laufersweiler, war der 30:28 (12:13)-Erfolg bei der HSG Bad Ems/Bannberscheid eine „schöne Momentaufnahme“ nach einer tollen Leistung beider Mannschaften in der Bad Emser Sporthalle Silberau. Und mit dieser Aussage sah er sich in völliger Übereinstimmung mit seinem Bad Emser Kollegen Hansi Schmidt, der seine HSG im Aufwärtstrend bestätigt sah. Bad Ems/Bannberscheid hatte den Spitzenreiter mit einer tollen Mannschaftsleistung, gestützt auf klasse Paraden von Torwart Thorsten Schaust, an den Rand einer Niederlage gebracht.

„Wir hätten mit ein wenig Glück die Punkte unserem Konto gutschreiben können. Aber zum Schluss hat sich bei beiden Teams der Kräfteverschleiß doch bemerkbar gemacht, sodass die Gäste auch dank der individuellen Klasse von Heinrich Löwen und Anton Domaschenko letztlich das bessere Ende für sich hatten“, fasste Schmidt das spannende Spiel zusammen.

In der Tat sahen die 160 Zuschauer eine Partie auf überdurchschnittlich hohem Rheinlandliga-Niveau. Einsatz und Kampf, Einzelaktionen, Spielfreude und hohes Tempo prägten das Geschehen. Entschieden war diese Partie erst in der Schlussminute, als Colin Reuter mit dem 28:30 jeglichen Aufholbemühungen der Gastgeber ein Ende setzte und die Hunsrücker dann während der letzten 50 Sekunden nichts mehr anbrennen ließen.

„Ohne Frage“, stimmte auch hier Gösenroths Igor Domaschenko mit seinem Bad Emser Kollegen überein, „war unser Erfolg insgesamt nicht unverdient, aber gegen Spielende hatten wir auch einfach das Glück auf unserer Seite. Die Partie stand über die gesamten 60 Minuten auf des Messers Schneide und war sicherlich ganz nach dem Geschmack der tollen Kulisse.“

In der Tat gab es auch bei den einheimischen Handballfans kaum enttäuschte Gesichter. Zwar wurde die Niederlage diskutiert, aber nie die Leistung der beiden Mannschaften in Frage gestellt. Alle waren sich einig: Das war toller Rheinlandliga-Handball auf hohem Niveau.

Natürlich gab es für Hansi Schmidt auch ein dünnes Haar in der ansonsten wohlschmeckenden Suppe. Denn der Trainer der HSG hatte sich „die eine oder andere Sache in der Abwehr doch noch etwas konsequenter vorgestellt. Aber im Grunde haben wir den Tabellenführer doch bis zum Schluss bekämpft und die Partie offen gehalten. Da waren es dann nur Nuancen, die letztlich den Unterschied ausmachten und sich im Ergebnis niederschlugen. Meine Mannschaft hat ein richtig gutes Spiel gemacht und gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.“ Und der führt nun am kommenden Spieltag nach Weibern zum Tabellenletzten.

HSG Bad Ems/Bannberscheid - SG Gösenroth/L. 28:30 (13:12)

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Sorger – Max Baldus (1), Martin Baldus, J. Berges (2), Junker (2), Hering (1), Heinz (1), Heß (2), Maretic (5), Orth (1), Manns (3), Mathias Baldus (10/6), Boinski.

Gösenroth/Laufersweiler: Martin, Schneider – Scherschlicht, L. Schneider (1), E. Hermann, Koch (3), J. Schneider, Saam (1), Conrath (1), Reuter (2), Löwen (9), St. Hermann (3), Domaschenko (5), Friedrich (5/4).

Schiedsrichter: Ingo Nitsche (SV Urmitz), Erik Kruber (HSV Rhein-Nette).
Zuschauer: 160 - Siebenmeter: 6/6:5/4. Strafzeiten: 6:6.
Spielfilm: 2:1, 4:5, 8:6, 11:9, 13:12 – 15:15, 18:19, 19:21, 21:24, 23:26, 26:27, 27:29, 28:30.

Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid: am Samstag, 19.30 Uhr, beim TuS Weibern.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 28. November 2016


HSG-Reserve verhindert Debakel in Arzheim

Handball-Verbandsliga Bad Ems/B. II verliert 26:31

Koblenz. Die zweite Garnitur der HSG Bad Ems/Bannberscheid musste in der Handball-Verbandsliga eine 26:31 (9:17)-Niederlage beim Tabellenfünften TV Arzheim quittieren und steckt nach der fünften Saisonschlappe vorerst in den hinteren Regionen des Klassements fest.

„Wir haben schlecht gespielt und nie einen Bezug zu unserer Aufgabe gefunden“, monierte HSG-Spielertrainer Andreas Klute nach dem mäßigen Auftritt seines Teams in der Sporthalle am Steinerkopf. „Wir waren in der Abwehr nicht aggressiv genug und haben uns im Angriff viel zu viele technische Fehler erlaubt.“

Dabei lagen die Kombinierten nach rund einer Viertelstunde beim 7:6 noch in Reichweite, ehe die Arzheimer mit einem Zwischenspurt zum 17:9 bereits vor der Pause für eine Vorentscheidung gesorgt hatten. Nach 37 Minuten betrug der Rückstand der Gäste sogar neun Treffer. Es drohte ein Debakel. Dass sich die HSG anschließend nochmals zusammenriss und wenigstens etwas Ergebniskosmetik betrieb, stimmte den Coach aus Kemmenau dann letztlich etwas versöhnlicher. stn

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Liguori - Lohmann, S. Berges (5), Lehmler (3), Müller (1), Bader, Offermann, Schmitz (10), Klute (2), Szary (3), Klapthor (1).

Schiedsrichter: Christian Hilger.
Siebenmeter: 2/0:3/2 - Zeitstrafen: 3:6
Spielfilm: 4:2, 7:6, 13:7, 17:9 - 18:12, 21:12, 23:17, 28:20, 29:23, 31:26.

Nächste Aufgabe der HSG II: am Samstag, 10. Dezember, 16 Uhr, beim HV Vallendar II.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Mittwoch, 30. November 2016

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