Spieltag 05./06.11.2016

HSG landet historischen Auswärtserfolg

Rheinlandliga Bad Ems/Bannberscheid gelingt dank stärkster Saisonleistung ein Sieg bei der HSG Irmenach

Kleinich. Am Sonntagmorgen durchforstete Klaus Ohnhäuser die Historie des TV Bad Ems. Auf der Suche nach einem Auswärtssieg bei der HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch musste das Urgestein des Vereins jedoch feststellen: Es hat noch nie einen gegeben. Und so hatte der Vorabend schon etwas Geschichtsträchtiges an sich. Denn mit einem 29:24 (16:11)-Erfolg hatten die Rheinlandliga-Handballer der HSG Bad Ems/Bannberscheid die Durststrecke des TVBE beendet – und lieferten dabei laut Trainer Hansi Schmidt zugleich ihre bis dato beste Saisonleistung ab.

Mal über 45, 50 Minuten auf gutem Level spielen, das hatte sich Schmidt vorab von seinen Jungs gewünscht. Und die sollten ihn diesmal nicht enttäuschen. „Wir waren von der ersten Minute an tonangebend“, sah der Gästetrainer eine Anfangsphase, in der die Irmenacher gegen eine kompakte Abwehr mit Thorsten Schaust als starkem Rückhalt im Tor keine Lösungen fanden. Das zog sich dann auch über nahezu die gesamte Spielzeit durch, sodass die Gäste bis auf eine Ausnahme beim 1:1 in den Anfangsminuten stets in Führung lagen. Vor allem die Rückraumschützen Timo Stoffel und Jannik Sturm bissen sich am gegnerischen Bollwerk die Zähne aus und hatten kaum Gelegenheit, sich zu entfalten. Während Stürmer immerhin auf zwei Tore kam, blieb Stoffel sogar gänzlich ohne Treffer.

Und im Angriff? Da zeigten die Bad Emser und Bannberscheider die nötige Konsequenz. Allen voran Neuzugang Florian Heß, der als bester Werfer mit acht Treffern den Weg zu diesem historischen Erfolg ebnete. Ein weiterer Schlüssel zum Auswärtssieg: Die Schmidt-Sieben beendete ihre fast schon obligatorische Schwächephase nach der Pause diesmal rechtzeitig. Einen Fünf-Tore-Vorsprung zur Pause hatte sie gegen Mitte des zweiten Abschnitts beinahe hergeschenkt, bis der Gegentreffer zum 20:21 Schmidt dazu veranlasste, eine Auszeit zu nehmen – und die machte sich bezahlt. Mit einem 5:0-Lauf zogen die Kombinierten von Lahn und Westerwald wieder davon und ließen in der Schlussphase nichts mehr anbrennen.

„Die Mannschaft hat mentale Stärke bewiesen, vor allem in kniffligen Situationen“, fand Schmidt hinterher lobende Worte für dieses Comeback zum rechten Zeitpunkt, das für ihn keine Selbstverständlichkeit war. „Wir wollen der neu formierten und jungen Mannschaft Zeit geben, sich zu entwickeln“, so der Trainer. „Dieses Vertrauen haben die Jungs nun mit der stärksten Saisonleistung zurückgezahlt.“ Körpersprache und Aggressivität, egal ob bei den Stammkräften oder den Spielern, die von der Bank kamen – „alles hat super funktioniert“, lobte Schmidt weiter, wenngleich er mit Blick auf die nächsten Aufgaben besonnen bleibt. Zwar hat seine Mannschaft in Sachen Konstanz einen deutlichen Fortschritt erkennen lassen. Doch gilt es, diese nun nicht nur innerhalb eines Spiels, sondern über Wochen hinweg zu bestätigen.
Andreas Hundhammer

HSG Irmenach/Kl./Ho. - HSG Bad Ems/Bannb. 24:29 (11:16)

Irmenach/Kleinich/Horbruch: Everding, Schug – Dämgen (1), Gerhard (1), Hölzenbein (7/1), Stumm (7), Klei (1), Stoffel, Stürmer (2), Löw (4), Schneider, K. Schell, Berg, M. Schell (1).

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Sorger, M. Berges – Maximilian Baldus (3), Martin Baldus (3), J. Berges, Heß (8), Hering (1), Heinz (1), Wolf, Maretic (2), Orth (4), Mathias Baldus (5/2), Boinski (2).

Schiedsrichter: Michael Johann/ Frank Röhrig (SG Gösenroth/Laufersweiler).
Zuschauer: 150. - Siebenmeter: 1/1:3/2.
Strafzeiten: 3:4. - Spielfilm: 1:1, 1:4, 5:8, 7:11, 10:13, 11:16 – 15:18, 20:21, 20:26,24:29.

Nächste Aufgabe der HSG Bad Ems: am Sonntag, 13. November, 17 Uhr, in Wirges gegen Welling.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 7. November 2016


Andreas Klutes Team legt den Hebel erfolgreich um

Verbandsliga Ost Reserve der HSG Bad Ems holt mit 28:24 (13:9) die beiden einkalkulierten Punkte gegen die HSG Wittlich

Bad Ems. Zu einem letztlich ungefährdeten 28:24 (1 3:9)-Heimsieg gegen das punktlose Schlusslicht HSG Wittlich kam die in der Verbandsliga Ost beheimatete zweite Welle der HSG Bad Ems/Bannberscheid. Es war der zweite Saisonsieg der Schützlinge von Trainer Andreas Klute, die damit nach nicht einmal einem Drittel der Runde fast schon an das karge Endresultat der Vorsaison (8:24) herankommt. „Ich hatte zwischendurch wieder einmal den Eindruck, dass wir nicht mehr tun, als unbedingt nötig ist“, war Klute lediglich mit der Phase, als seine vermeintlich komfortabel in Führung liegende Mannschaft die Wittlicher nach dem Zwischenstand von 18:12 (38.) bis auf zwei Treffer herankommen ließ, nicht einverstanden. „Dann ist es uns aber zum Glück gelungen, den Schalter wieder umzulegen und für klare Verhältnisse zu sorgen. Wenn wir wollen, dann können wir auch. Es ist uns sehr gut gelungen, das im Training Erarbeitete auf dem Platz umzusetzen.“

Insgesamt attestierte der Kemmenauer seiner gut aufgelegten Sieben eine geschlossene Leistung, wobei in Durchgang eins der regionalligaerfahrene Schlussmann Carsten Noll den Wittlichern ein ums andere Mal mit tollen Paraden den Zahn zog und seinen Vorderleuten den Vorsprung rettete.

Probleme bereitete den Gastgebern in erster Linie der wieselflinke Fabian Rudolphi, der von der halbrechten Position das Wittlicher Spiel gekonnt ankurbelte und kaum zu bremsen war. Ansonsten aber hatte Klutes Team das Geschehen weitgehend im Griff. stn

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Florschütz - Vogel, Lohmann (1), Scheid (1), S. Berges (5), Lehmler (3), Bader (2), Offermann (3), Schmitz (6/2), Klute (3), Driesch (4), Keil.

Schiedsrichter: Gerd Ring (Moselweiß).
Siebenmeter: 2/2:9/7 - Strafzeiten: 5:6 - Zuschauer: 60
Spielfilm: 2:0, 7:3, 10:5, 13:9 - 16:9, 18:14, 21:19, 23:20, 26:21, 28:24.

Nächste Aufgabe der HSG-Reserve: am Sonntag, 20. November, 17 Uhr, in Wirges gegen TV Moselweiß.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 7. November 2016

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