Spieltag 22./23.10.2016

HSG erlaubt sich zu viele technische Fehler

Handball-Rheinlandliga Bad Ems/Bannberscheid kassiert ärgerliche 28:30-Niederlage beim TuS Daun

Daun. Drei maßgebliche Faktoren hatte Hansi Schmidt, Trainer der HSG Bad Ems/Bannberscheid, für die 28:30 (12:11)-Pleite seines Teams in der Handball-Rheinlandliga beim heimstarken TuS Daun ausgemacht. Der in Montabaur lebende Übungsleiter der Kombinierten monierte zum einen eine ungewöhnlich hohe Anzahl an technischen Fehlern bei seinen Schützlingen. Zum anderen fehlten ihm nach den frühzeitigen verletzungsbedingten Ausfällen von Max Baldus (Hüftprellung) und Frank Schaust (Schulterprobleme) sowie dem Fehlen von Felix Manns (Studium), Paul Junker (verletzt) und Kai Orth (Arbeitsunfall) in der entscheidenden Phase schlicht und ergreifend die personellen Alternativen, um vor allem in der Abwehr Besserung versprechende Umstellungen vorzunehmen. Dass der junge Kroate Duje Maretic bereits früh mit zwei Zeitstrafen belastet war, passte in dieses schiefe Bild.

„Andere Optionen hätten bei uns spürbar für Entlastung sorgen können. So aber mussten alle an ihr Limit und teilweise sogar darüber hinaus gehen, was sich besonders in der Schlussphase des Spiels nachteilig bemerkbar gemacht hat“, analysierte Schmidt die Lage der Dinge.

Faktor Nummer drei wollte Schmidt wie gewohnt zwar nicht zu hoch hängen, dennoch aber auch nicht gänzlich unerwähnt lassen: die beiden Schiedsrichter. Vom Duo aus dem Hunsrück hätte sich der HSG-Trainer eine ausgewogenere Ahndung bei den sogenannten progressiven Strafen gewünscht. „Zudem haben sie uns mehrfach trotz erzielter Tore den Vorteil weggepfiffen und häufig auf Schrittfehler bei uns erkannt, wo wir definitiv nicht zu viele Schritte gemacht haben.“

So standen am Ende einer hektischen Partie in der Wehrbüschhalle null Punkte für die zuvor zweimal in der Liga siegreichen Gäste, die zwar gut ins Spiel gefunden hatten, mit ihren Unzulänglichkeiten die Dauner jedoch ungewollt aufbauten. „Wir haben zwischen 15 und 20 Angriffe quasi abgeschenkt“, ärgerte sich Schmidt über diese entschieden zu hohe Fehlerquote. „Dann reicht es eben nicht gegen eine Mannschaft, gegen die wir unbedingt nachlegen wollten. Wir müssen die Dinge schnell abstellen und aus diesem Spiel unsere Lehren ziehen, sonst bekommen wir gegen jeden Gegner in dieser Liga unsere Probleme.“

Positiv bewertete Schmidt den unbändigen Kampfgeist seines Teams und hob vor allem Neuzugang Florian Heß hervor, der mit neun Toren nicht nur zum treffsichersten Akteur in Reihen der HSG avancierte, sondern nach dem frühen Ausfall von Max Baldus auch als umsichtiger Organisator der Gästeabwehr Fleißkärtchen verdiente. Stefan Nink

TuS Daun - HSG Bad Ems/Bannberscheid 30:28 (11:12)

Daun: Keitsch, Tran - Eich (4), Schnupp (7), Willems (2), Otto (10/1), Lofi, Brümmer (1), Neis, Präder (6), Rattay, Wheaton, Keil, Rahn.

Bad Ems/Bannberscheid: Sorger, T. Schaust – Max Baldus, Martin Baldus (3), F. Schaust (2), Berges (1), Heß (9), Heinz (1), Hering, Maretic, Mathias Baldus (7), Boinski (5), Müller.

Schiedsrichter: Christian Endel (HSG Irmenach-Kleinich-Horbruch) und Oliver Staatz (TV Morbach).
Zuschauer: 100. - Siebenmeter: 1/1:4/4. - Zeitstrafen: 4:6.
Spielfilm: 0:3, 3:3, 3:5, 9:5, 10:11, 11:12 – 14:12, 14:15, 18:16, 24:21, 27:23, 27:25, 30:28.

Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid: am Samstag, 19.30 Uhr, in Bad Ems, Sporthalle Silberau, gegen HSV Rhein-Nette.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 24. Oktober 2016

Klutes Team behält in der Schlussphase die Ruhe und gewinnt mit 24:21

Handball-Verbandsliga Sieg für Reserve aus Bad Ems

Bad Ems. Ihren ersten Saisonsieg in der Handball-Verbandsliga feierte die zweite Welle der HSG Bad Ems/Bannberscheid II beim 24:21 (12:12) gegen die Oberliga-Reserve der HSG Kastellaun/Simmern und zog in der Tabelle an den Hunsrückern vorbei.

Die Gastgeber fanden trotz ihrer schnellen 2:0-Führung nur schwer in die Partie. „Wir haben recht nervös begonnen. Unsere Abwehr stand zwar gut, doch wir haben uns im Angriff zu viele technische Fehler erlaubt, wodurch die Kastellauner im Spiel geblieben sind“, so Spielertrainer Andreas Klute.

Obwohl die Einheimischen „eigentlich die bessere Mannschaft waren“ und nach der Pause stets vorlegten, ließ sich der Kontrahent nicht abschütteln. „Es blieb spannend, wobei wir uns auf unsere gut stehende Abwehr verlassen konnten“, zollte Klute seiner Abteilung Torverhinderung ein dickes Lob. Wichtiger Faktor für den späteren Sieg war auch die Treffsicherheit des Bad Emser Routiniers Udo Helbach, der sämtliche der sechs verhängten Strafwürfe in den Maschen der Kastellauner und Simmerner unterbrachte. Zudem zahlte sich aufseiten der Klute-Sieben die Disziplin und Geduld aus, mit der die Schlussphase angegangen wurde. So konnten die beiden angepeilten Punkte trotz des zwischenzeitlichen 21:21-Ausgleichs der Hunsrücker und der Gefahr, dass die Partie bei aufkommender Hektik doch noch kippen könnte, mit einem finalen 3:0-Lauf doch in der Silberauhalle behalten werden.
Stefan Nink

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Florschütz - Vogel, Lohmann, Berges, Wolf (1), Lehmler (2), Bader, Offermann, Schmitz (6), Klute (3), Driesch (2), Szary (4), Helbach (6/6).

Schiedsrichter: Daniel Freese (Katzwinkel).
Siebenmeter: 6/6:3/3. - Zeitstrafen: 3:2.
Spielfilm: 2:0, 2:5, 5:5, 7:9, 12:11 - 14:12, 18:16, 21:21, 24:21.

Nächste Aufgabe für die HSG Ems/Bannberscheid II: am Samstag, 19 Uhr, beim Tabellenführer TuS Horchheim.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Dienstag, 25. Oktober 2016


HSG III verschläft zweimal die Anfangsphase

Bannberscheid/Westerburg. Niederlagen mussten die beiden Westerwälder Mannschaften in der Handball-Landesliga quittieren.

HSG Bad Ems/Bannberscheid III - TV Bassenheim II 23:28 (11:13). Die Bassenheimer erwischten in der Bad Emser Silberauhalle den deutlich besseren Start und lagen nach zwei Minuten bereits mit 3:0 vorne. Technische Fehler und einfache Ballverluste auf Seiten der HSG ermöglichten den Gästen immer wieder Tempogegenstöße, sodass der Rückstand beim zwischenzeitlichen 4:10 bereits sechs Tore betrug. Erst durch die Hereinnahme der beiden Hehl-Brüder Michael und Christian konnte das Geschehen etwas beruhigt werden. Der Abwehr der Hausherren gelang es nun immer besser, sich auf den starken Bassenheimer Rückraum einzustellen. Im Zusammenspiel mit dem jetzt stark aufgelegten Luca Liguori im HSG-Tor konnte so der Grundstein für einen Zwischenspurt gelegt werden: Von Michael Hehl auf der Mitte in Szene gesetzt, gelang es den Halbspielern, allen voran Daniel Gramig und Nikolai Mielke, immer wieder, sich im Eins-gegen-Eins durchzusetzen. Bis zur Pause hatte sich die Mannschaft von HSG-Trainer Kai Florschütz bis auf zwei Tore herangekämpft. Den Start in die zweite Halbzeit verschliefen die Kombinierten jedoch völlig. Binnen weniger Minuten zogen die Gäste durch drei Treffer in Folge auf 16:11 davon. Wieder kämpfte sich das Team aus dem Westerwald und von der Lahn heran, näher als auf drei Tore (14:17) kam es allerdings nicht mehr heran. Dass das Ergebnis am Ende nicht noch deutlicher wurde, war Routinier Marco Krätz im Tor der HSG zu verdanken. „Wir sind durch eine schwache Leistung jeweils zu Beginn beider Halbzeiten einem Rückstand hinterhergelaufen, den wir leider trotz stärkerer Phasen nicht mehr kompensieren konnten“, so Florschütz, der Michael und Christian Hehl lobte: „Die beiden waren das erste Mal wieder dabei und haben ein richtig starkes Spiel gezeigt.“

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Krätz, Liguori - Eckhardt, Vogel, Scheid, Keil, Hering (1), Gramig (4), Freisberg (1), M. Hehl (1), C. Hehl, Wallroth (4/2), Mielke (4), Lehmler (8/2).

Westerwälder Zeitung vom Dienstag, 25. Oktober 2016

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