Spieltag 17./18.09.2016

Fünf schwache Minuten bringen HSG um den Lohn

Handball-Rheinlandliga Bad Ems/Bannberscheid verpasst in Mertesdorf höhere Pausenführung und kann in Halbzeit zwei nicht mehr zulegen

Mertesdorf. Zwei Spiele, zwei Niederlagen – für die Rheinlandliga-Handballer der HSG Bad Ems/Bannberscheid lässt sich die neue Saison bislang nicht gut an. Anders als beim enttäuschenden 22:29 gegen Schweich mussten die Kombinierten von Lahn und Westerwald diesmal zwar nicht schon früh einem deutlichen Rückstand hinterherlaufen und führten zur Pause sogar mit 11:9. Doch am Ende leisteten sie sich wie schon in der Vorwoche eine Schwächephase, die sie bei der 22:27-Niederlage beim Aufsteiger HSG Mertesdorf-Ruwertal um Zählbares brachte.

Die fiel zwar wesentlich kürzer aus als noch im Heimspiel gegen Schweich, verhalf dem Gegner kurz nach dem Seitenwechsel aber zu einem Fünf-Tore-Lauf, der die Bad Emser und Bannberscheider abermals auf die Verliererstraße brachte. „Gegen körperlich überlegene Mannschaften wie Schweich und Mertesdorf musst du 60 Minuten lang entschlossen agieren“, weiß Trainer Hansi Schmidt, der genau das auch zum Bestandteil der Trainingsarbeit unter der Woche gemacht hatte. Und diese Maßnahme sollte zunächst auch fruchten.

Denn in der ersten Halbzeit kontrollierten die Gäste das Geschehen und hatten mit Michael Stein, Alexander Kuhfeld und Andreas Schröder die drei Topleute des Aufsteigers weitestgehend im Griff. Einziges Manko war die Chancenverwertung. Etliche freie Würfe blieben erfolglos, zudem verballerten Felix Manns, Matthias Baldus und Sebastian Heinz gleich drei Siebenmeter. „Wir hätten zur Pause mit acht Toren führen können“, fasste Schmidt den ersten Durchgang zusammen, in dem seine Mannen vieles richtig machten.

So auch in den ersten Minuten nach Wiederbeginn, ehe Mertesdorf mit fünf Toren in Serie die Wende einläutete. „Danach haben wir den Schalter nicht mehr umlegen können, auch deshalb, weil uns die Alternativen gefehlt haben.“ Denn Schmidt musste schon früh im Angriff auf Max Baldus verzichten, der sich eine schmerzhafte Hüftprellung zugezogen hatte, ebenso musste dessen Bruder Matthias der harten Gangart des Gegners Tribut zollen und zwischenzeitlich mit Nasenbluten aussetzen. In dieser Phase zeigte sich auch, wie wichtig der Spielmacher für sein Team ist und dass die beiden Neuzugänge Duje Maretic und Florian Heß dessen Rolle noch nicht vollends ausfüllen können. „Dafür sind die beiden noch nicht lange genug dabei“, so Schmidts plausible Erklärung.
Andreas Hundhammer

HSG Mertesdorf - HSG Bad Ems/Bannberscheid 27:22 (9:11)

Mertesdorf: Roth, Frisch – Billen (4), C. Schröder (1), A. Schröder (5), Wenzel, Straub (1), Backendorf, Stein (6), Kuhfeld (7), Zock (1), Simon, Malmedy (2/2).

Bad Ems/Bannberscheid: Sorger, T. Schaust – Max Baldus, Martin Baldus, F. Schaust (1), J. Berges (1), Junker (3/1), Hering (1), Maretic (1), Heinz (1/1), Manns (6), Matthias Baldus (8/1), Boinski, Heß.

Schiedsrichter: Horst Häring (Bassenheim) und Volker Knopp (Vallendar) – Zuschauer: 120.
Siebenmeter: 2/2 : 6/3. - Zeitstrafen: 5:3.
Spielfilm: 4:2, 4:5, 9:6, 9:11 – 10:13, 15:13, 18:15, 22:18, 27:22.
Besonderheiten: Rote Karten gegen den Mertesdorfer Philipp Simon wegen groben Foulspiels und Gästespieler Matthias Baldus und Gästetrainer Hansi Schmidt wegen Unsportlichkeiten (alles 59.).

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 19. September 2016

Typisches Auftaktspiel

Handball-Verbandsliga Ost Bad Ems/Bannberscheid II unterliegt Mendig 22:28

Mendig. „Wir haben uns selbst geschlagen“, beklagte Andreas Klute, Spielertrainer des Handball-Verbandsligisten HSG Bad Ems/Bannberscheid II, nach der 22:28 (7:16)-Niederlage seiner Sieben bei GW Mendig und sprach von einem typischen Auftaktspiel mit vielen technischen Fehlern und enormem Wurfpech mit jeder Menge an Pfosten- und Lattentreffern. „Das hat sich wie ein roter Faden durchs ganze Spiel gezogen.“

Nach exakt 40 Minuten drohte den Kombinierten beim Stand von 10:19 ein Debakel in der Eifel, doch die HSG kämpfte sich wieder bis auf 24:20 heran (55.). „Wir hatten auch gegen die individuell stark besetzte Spitzenmannschaft aus Mendig unsere Chancen. Das gibt uns Mut für die kommenden Aufgaben“, so Klute. stn

Bad Ems/Bannberscheid II: Florschütz, Noll – Vogel (1), Lohmann, S. Berges, Wolf, Scheid, Bader, Offermann (1), Schmitz (7), Klute (5), Driesch (1), Szary (5), Helbach (1).

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 19. September 2016


Auftaktsieg für HSG Westerwald

Handball-Landesliga Keine Mühe gegen die HSG III

Westerburg. Die HSG Westerwald ist mit einem 34:27 (17:11)-Heimsieg in die Saison der Handball-Landesliga gestartet. Das Derby gegen die HSG Bad Ems/Bannberscheid III war bis zum Spielstand von 9:8 für die Gastgeber (17.) ausgeglichen. Danach setzte sich das Pashkevich-Team dank des druckvolleren und variableren Angriffsspiels bis zum Pausenstand von 17:11 ab. Wäre die Chancenverwertung der HSG Westerwald effizienter gewesen, hätte das Spiel bereits zur Pause entschieden sein können. Im zweiten Abschnitt erhöhten die Kombinierten aus Westerburg, Hachenburg, Bad Marienberg und vom TuS Ahrbach auf 26:16 (42.). Im Gefühl des sicheren Sieges wurden einige Aktionen zu überhastet abgeschlossen. Dadurch konnten die Gäste zwischenzeitlich auf fünf Tore verkürzen. Am Ende siegte die HSG Westerwald aber ungefährdet. Ihr Trainer Alexander Pashkevich meinte: „Wichtig war, mit einem positiven Ergebnis in die neue Saison zu gehen.“ Kai Florschütz von der HSG-Dritten sagte: „Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit gut gekämpft und phasenweise mit einem der Topteams der Liga mitgehalten.“

HSG Westerwald: Schünemann, Heidrich - Weinberg (6), Metternich (4), Cziesla (4), Vidojevic (8), Jungblut (1), Hofmann (4), Baumann (2), Wengenroth (1), Denter, Klopsch (3), Hengstermann, Dahlmann.

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Krätz, Liguori - Freisberg, Müller (1), Weldert, Scheid, Klapthor (7/3), Wallroth, Lehmler (3), Offermann (6), Wolf (6), Bader (1), Hering (3), Hemmerich.

Westerwälder Zeitung vom Dienstag, 20. September 2016

Zurück