Spieltag 12./13.12.2015

HSG rutscht nach Pleite in Daun auf letzten Platz ab

Rheinlandliga Bad Ems/Bannberscheid verliert das Kellerduell mit 24:30 – Hansi Schmidt: Niederlage war verdient

Daun. Chance vertan: Statt sich mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause zu verabschieden, hat der Handball-Rheinlandligist HSG Bad Ems/Bannberscheid das Kellerduell beim TuS Daun verloren und ist auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Das 24:30 (12:16) war der Tiefpunkt am Ende einer durchwachsenen Hinrunde.

Wenn Trainer Hansi Schmidt nach diesem Spiel sagt, sein Team habe „60 Minuten auf einem niedrigen Level“ gespielt, dann spricht das Bände. Die neu formierte Mannschaft aus Handballern des TV Bad Ems und des TuS Bannberscheid funktioniert noch nicht so, wie sie müsste, um in der höchsten Klasse des Verbandes mithalten zu können. „Die Niederlage war verdient“, wollte Schmidt von Pech nichts wissen. „Es war die schwächste Saisonleistung.“

Wo die Gründe dafür liegen, konnte der HSG-Trainer auch am Tag danach noch nicht sagen. „Wir haben uns gut vorbereitet, die Jungs haben sich gut warmgemacht“, fand Schmidt. „Doch im Spiel lief dann nichts zusammen.“ Und der frühere Regionalliga-Handballer ergänzte: „Wenn wir keine mannschaftlich geschlossene Leistung zeigen, geht für uns in dieser Liga nichts. Dafür fehlt es uns an individueller Klasse.“ In Daun kam nach ausgeglichener Anfangsphase bei offenem Spielstand noch eine Schwächung hinzu: Max Baldus, im Angriff der Spielmacher der HSG und in der Deckung ein zentraler Pfeiler, wurde in der 12. Minute für den Rest der Partie disqualifiziert – für eine Aktion, die sein Trainer nicht beurteilen konnte und wollte. „Ich habe nichts gesehen, ein Schlagen oder ein ähnliches Vergehen war da aus meiner Perspektive nicht zu erkennen“, sagte Schmidt, der aber betonte: „Ein solcher Verlust verunsichert die Mannschaft natürlich. Aber allein an dieser Strafe lag es bestimmt nicht.“

Vielmehr kritisierte der HSG-Coach die Passivität, die seine Mannschaft in dieser wichtigen Partie offenbarte. In der Abwehr ließen die Gäste Daun zu oft gewähren und zu leichten Toren kommen. Passend dazu agierte Bad Ems/Bannberscheid im Angriff „zu drucklos“, wie Schmidt es benannte. „Da haben sämtliche Tugenden gefehlt, die ich in einem Handballspiel erwarte.“

Die Folge des laschen Auftritts der Kombinierten: Von der 20. Minute zog Daun bis zur Pause von 10:10 auf 16:12 davon und ließ sich nach dem Wechsel auch nicht aus dem Konzept bringen, als die Gäste bei 20:18 und 24:21 wieder dran waren. „Eng war es nach Zahlen“, sagte Schmidt. „Ich hatte aber nie das Gefühl, dass wir es noch mal schaffen können.“ Marco Rosbach

HSG Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, M. Berges - Max Baldus (2), F. Schaust (4), Schmitz (1), J. Berges (1), Junker (3), Hering (1), Cziesla (1/1), Manns (8/4), Matthias Baldus (1), Klapthor (1), Szary, Martin Baldus (1).

Schiedsrichter: Ingo Nitsche/Erik Kruber (Bassenheim/Mendig). - Siebenmeter: 1/1:7/5.
Zeitstrafen: 1:2.
Spielfilm: 1:0, 3:1, 4:3, 5:4, 8:5, 8:8, 10:10, 13:10, 16:12 - 18:13, 20:15, 20:18, 24:20, 24:21, 28:21, 30:24.
Besonderheit: Disqualifikation gegen Max Baldus (HSG Bad Ems/ Bannberscheid, 12.).


Einbruch nach 3:0

Verbandsliga HSG II unterliegt beim HV Vallendar II

Vallendar. Ersatzgeschwächt erwischte die Reserve der HSG Bad Ems/Bannberscheid im Spiel der Handball-Verbandsliga Ost beim HV Vallendar II zwar einen ordentlichen Start, verlor aber trotzdem deutlich. Am Ende stand eine 21:30 (8:14)-Niederlage zu Buche.

„Es ging gut los, doch dann lieferten beide Seiten eine Flut an technischen Fehlern“, beschrieb Klaus Ohnhäuser vom TV Bad Ems das, was sich nach der 3:0-Führung der HSG abspielte. „Entscheidend für den weiteren Verlauf des Spiels war, dass sich Vallendar schneller wieder gefangen hat.“ Die kritische Phase der Partie: Nach einer Viertelstunde stellten die Gäste für fünf Minuten das Torewerfen ein, was der HV nutzte, um von 6:6 auf 11:6 davonzuziehen. Damit war die Spannung raus. ros

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Noll - S. Berges (6/1), Keil (2), Vogel (1), Lohmann (2), Enke (3), Wallroth (1), Offermann (4/1), Hundhammer (1), Schaarschmidt, Sorger (1), Hamann.

Schiedsrichter: Markus Brink. - Siebenmeter: 5/3 : 4/2.
Zeitstrafen: 7:3. - Spielfilm: 0:3, 5:4, 6:6, 11:6, 14:8 - 17:11, 20:15, 25:19, 30:21.

Rh.-Lahn-Ztg. Bad Ems vom Montag, 14. Dezember 2015

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