Spieltag 14./15.11.2015

Keeper Schaust scheidet nach Kopftreffer aus

Rheinlandliga HSG Bad Ems/Bannberscheid kassiert 31:36 beim TuS Weibern - Schmidt: Zielsetzung unverändert

Weibern. Die HSG Bad Ems/ Bannberscheid hat das Kellerduell der Rheinlandliga beim TuS Weibern mit 31:36 (17:20) verloren und steckt nun tief im Schlamassel. Neben dem Verlust der beiden wichtigen Punkte schmerzte die Kombinierten das verletzungsbedingte Ausscheiden ihres Stammkeepers Thorsten Schaust nach 50 gespielten Minuten. Schaust musste nach einem Kopftreffer wegen einer Gehirnerschütterung die Nacht in einem Krankenhaus verbringen, die Partie in der Robert-Wolff-Halle war eine halbe Stunde lang beim Stand von 30:27 unterbrochen, wurde dann aber noch zu Ende gespielt.

Die Schützlinge von Trainer Hansi Schmidt, der in der Eifel nicht nur die beruflich verhinderten Felix Manns und Martin Baldus, sondern auch den erkrankten Adrian Szary ersetzen musste, waren recht gut in die Partie gekommen und lagen nach rund einer Viertelstunde mit 11:8 vorne.

„Nur 11:8“, wie Schmidt später monierte. „Wir haben uns wieder einmal zu viele einfache Ballverluste erlaubt, die den Weibernern viele leichte Tore ermöglichten. Sie wurden geradezu von uns eingeladen“, kritisierte Schmidt nicht zum ersten Mal in der laufenden Runde die Großzügigkeit im Verwerten der eigenen herausgespielten Hochkaräter. „Da müssen wir viel cleverer sein. Allerdings haben uns dann aber auch die Alternativen gefehlt, und Matthias Baldus wurde bereits nach 20 Minuten in Manndeckung genommen.“ So drehte der TuS die Partie und profitierte dabei auch von vielen Lücken im Deckungsverband der HSG, der vielfach an einen Schweizer Käse erinnerte. Schmidt: „Sie konnten da zeitweise einfach so durchlaufen und haben die von uns gebotenen Freiheiten in der Zentrale auch ungeniert genutzt.“

Die Weiberner, die sich im bisherigen Saisonverlauf oft unter Wert verkauft hatten, erwiesen sich als dankbare Abnehmer der unfreiwilligen Geschenke der Gäste. Vor allem der TuS-Rückraum mit Nett, Schlich und Arenz hatte mit insgesamt 21 Treffern sichtlichen Spaß am munteren Torewerfen. Allerdings blieben die Kombinierten von der Silberau und aus dem Westerwald-Dörfchen dran, ehe Schaust von Linksaußen von einem Wurf unglücklich an der Schläfe getroffen wurde und abtransportiert werden musste. „Deshalb will ich die letzten zehn Minuten weder kommentieren und schon gar nicht bewerten“, so Schmidt, der darauf setzt, dass sein Team künftig ohne die extremen Leistungsschwankungen aufwartet. Auf die Frage, ob sich seine Mannschaft nach der neuerlichen Niederlage bereits im Abstiegskampf befindet, reagierte Schmidt leicht ungehalten. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass wir in dieser Saison um nichts anderes als den Klassenverbleib spielen. Daran hat sich selbstverständlich durch die Niederlage in Weibern nichts Grundlegendes geändert“, betonte er. Stefan Nink

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, M. Berges - Max Baldus (6/5), F. Schaust (8), Schmitz (2), J. Berges (1), Junker (8), Hering, Heinz, Wolf, Cziesla, Matthias Baldus (6), Boinski, Klapthor.

Schiedsrichter: Wolfgang Mildenberger (Siesbach) und Carsten Esdar (Irmenach).
Zeitstrafen: 1:5 – Siebenmeter: 4/3:6/5.
Spielfilm: 1:0, 1:3, 4:5, 6:5, 7:8, 8:11, 11:13, 13:13, 16:16, 20:17 - 21:19, 24:21, 28:26, 30:27, 33:29, 36:31.
Zuschauer: 100.

Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid: am Sonntag, 17 Uhr, in Wirges gegen SV Urmitz.

Rh.-Lahn-Ztg. Bad Ems vom Montag, 16. November 2015

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