Spieltag 07./08.03.2015

TV Bad Ems bietet nur 20 Minuten Paroli

Rheinlandliga TuS Weibern erweist sich beim 27:17 auf der Silberau als zu stark – Trainer Klute: Hatten Angst vor dem Torwurf

Von unserem Mitarbeiter Tom Neumann

Bad Ems. Gut 20 Minuten lang konnte der TV Bad Ems im Heimspiel der Handball-Rheinlandliga dem TuS Weibern Paroli bieten. Danach ging es bergab. Zu wenig, um wichtige Punkte im Abstiegskampf einzufahren. Die Eifeler landeten einen ungefährdeten 27:17 (14:8)-Auswärtssieg.

1:3 hinten, 4:3 vorne: Wer schon zu Beginn befürchtet hatte, dass der Tabellenvierte beim Drittletzten der Rheinlandliga früh davonziehen würde, der wurde zunächst eines Besseren belehrt. Bad Ems versuchte sich mit Macht in diese Partie hinein zu kämpfen und glich durch zwei Tore vom Kreis durch Jörg Balmert zum 8:8 aus (22.). „In der Anfangsphase war es schwierig, zumal Bad Ems auch um den Strohhalm in Richtung Klassenverbleib gekämpft hat“, sagte Weiberns Trainer Jan Reuland. „Da mussten wir dagegenhalten.“

Doch wie aus dem Nichts riss bei den Gastgebern plötzlich der Faden. Frank Schaust hatte im Alleingang noch die Chance zur 9:8-Führung, warf jedoch über den Kasten von TuS-Keeper Tobias Arenz. „Ein Fehlwurf, und plötzlich gehen die Köpfe runter. Plötzlich sind wir wie ein Hühnerhaufen. Eine Katastrophe“, sagte TVBE-Trainer Andreas Klute und führte weiter aus: „Wir haben am Anfang gut mitgehalten, doch dann ging nichts mehr. Weibern spielt einen schönen Handball. Dennoch will ich Zuhause auch gegen so ein Team mal gewinnen.“

Aus dem 8:8 machte Weibern innerhalb von acht Minuten eine komfortable 14:8-Führung zur Pause. Besonders Michael Nett, am Ende bester Torschütze aus dem Feld mit sechs Treffern, traf immer wieder aus dem Rückraum und setzte den Bad Emsern ordentlich zu.

Nur noch einmal konnten die Gastgeber leise auf eine Wende im Spiel hoffen: Weibern führte mit 19:11, wirkte dann für einige Minuten unkonzentriert und ließ Bad Ems bis auf fünf Treffern herankommen (20:15). Reuland nahm eine Auszeit und brachte sein Team damit wieder in die Spur. Bad Ems war da mit den Köpfen schon längst nicht mehr bei der Sache. Nicht selten konnten die Gäste Abpraller unbedrängt verwerten, weil das halbe TVBE-Team bereits für den Gegenstoß nach vorne gelaufen war. Klute: „Man hat gespürt, dass wir phasenweise Angst hatten aufs Tor zu werfen. Weibern hat eine super Deckung gestellt und uns von außen werfen lassen. Und von da ist Arenz kaum zu überwinden.“

TV Bad Ems - TuS Weibern 17:27 (8:14)

Bad Ems: Sorger, M. Berges, J. Berges (1), Junker (2), F. Schaust (5), S. Berges, Offermann, Schreiber (1), Enke (3), Hofmann, Boinski, Balmert (2), Braun (1), Heinz (2/2).

Weibern: Arenz – Klapperich (3), Nürenberg (1), Müller (1), Rausch, Nett (6), Schlich (6/2), Hühmann (4), Feila (4), Dahm, Adams (2).

Schiedsrichter: Hartenfels/Schneider (Braubach/Mendig).
Zuschauer: 150 - Zeitstrafen: 1:0
Siebenmeter: 2/4 : 2/2
Spielfilm: 0:1, 1:3, 4:3, 4:6, 8:8, 8:14 – 8:15, 10:17, 15:20, 17:22, 17:27.

Nächste Aufgabe für Bad Ems: am Sonntag, 17 Uhr, beim SV Urmitz.


Silberau-Reserve verteidigt die Tabellenführung

Landesliga Heimsieg im Spitzenspiel gegen Verfolger Urmitz II

Bad Ems. Mit einem souveränen Heimsieg gegen den Zweiten SV Urmitz II hat die zweite Welle des TV Bad Ems die Tabellenführung in der Handball-Landesliga verteidigt, die Rückkehr der zweiten Welle in die Verbandsliga ist an der unteren Lahn dennoch nicht nur wegen des möglichen Abstiegs der ersten Welle in diese Klasse kein Thema. Die Kurstädter hatten vor eigenem Publikum zwischenzeitlich mit 3:5 zurückgelegen, dann aber mit vier Toren in Folge den Grundstein für den 23:18 (14:9)-Erfolg gelegt. Beide Teams gönnten sich in der zweiten Halbzeit eine kleine Schwächephase, als die Bad Emser zunächst auf 20:13 davonzogen, Urmitz dann aber noch einmal bis auf 20:18 herankam und an einer Wende schnupperte. Der Sieg der Gastgeber war jedoch nicht mehr gefährdet. tn

TV Bad Ems II: Utermark, Schmidt – Klute (3), Driesch (2), Schneider, Wallroth (1), Helbach (4), Dübbers (5), Schäfer (2), Westermayer, Weldert, Frank, Heinz (2), Boinski (4).

Rh.-Lahn-Ztg. Bad Ems vom Montag, 9. März 2015

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