Spieltag 21./22.02.2015

Latte verhindert in letzter Sekunde Bad Emser Pleite

Rheinlandliga Team von Andreas Klute schenkt spät Vier-Tore-Vorsprung wieder her – Packendes 30:30 gegen Welling

Bad Ems. Punkt gewonnen? Oder doch eher einen Punkt verloren? Nein, so ganz sicher waren sie sich nicht beim Handball-Rheinlandligisten TV Bad Ems, wie dieses 30:30 (17:16) in eigener Halle gegen den TV Welling zu bewerten ist. Klar, in der Lage, in der sich die Kurstädter mit gerade mal zwei Siegen und nunmehr zwei Remis befinden, gibt es nichts zu verschenken. „Allerdings hätten wir am Ende auch ohne Punkt dastehen können“, sagte TVBE-Sprecher Klaus Ohnhäuser mit Blick auf die letzte Minute der packenden Partie, die beide Teams den 130 Zuschauern geboten hatten.

Insbesondere die letzten 20 Sekunden hatten es in sich. Die Uhr zeigte 59 Minuten und 40 Sekunden an, als Welling der Ausgleich zum 30:30 gelang. Bad Ems war in Ballbesitz, hatte also gute Karten, einen knappen wie wichtigen Sieg klarzumachen. Doch ausgerechnet in dieser Phase unterlief der Mannschaft von Trainer Andreas Klute ein Fangfehler. Der letzte Angriff gehörte den Gästen, denen der gut leitende Schiedsrichter Erik Krober quasi mit der Schlusssirene einen direkten Freiwurf zuerkannte. Kai Schäfer, Wellings Spielertrainer, nahm Maß – und donnerte den Ball an die Latte. „Das Ergebnis war insgesamt sicher auch gerecht“, fand Ohnhäuser.

Nachdem Welling die Bad Emser in den ersten Minuten förmlich überrannt hatte, griff TVBE-Coach Klute früh ein und brachte sein Team in einer Auszeit auf Kurs. Danach war insbesondere Caspar Sorger der Garant einer guten Bad Emser Leistung. Der Schlussmann lag zwischenzeitlich bei einer unglaublichen Quote von 75 Prozent gehaltener Bälle, insgesamt wehrte er ungefähr jeden zweiten Versuch der Gäste ab. Entscheidender Mann bei den Wellingern war besagter Spielertrainer Kai Schäfer. Vier seiner insgesamt sieben Treffer markierte er zwischen der 49. und 56. Minute. Damit hatte er maßgeblichen Anteil daran, dass die 25:21-Führung der Gastgeber Tor um Tor zusammenschmolz und davon vier Minuten vor dem Ende nur ein 27:26 übrig blieb. Schäfer sorgte für eine spannende Schlussphase, nur sein letzter Wurf fand nicht das Ziel. So standen am Ende beide Mannschaften etwas ratlos da und fragten sich, ob sie nun einen Punkt gewonnen oder doch einen Punkt verloren hatten.
Marco Rosbach

TV Bad Ems: Sorger, M. Berges - Braun (3), Schaust (6), Enke (5), Offermann (1), Junker (6), Schreiber (2), J. Berges (1), Hofmann, S. Berges (3), Balmert, Heinz (3/3), Boinski.

Schiedsrichter: Erik Krober (Mendig). - Zuschauer: 130.
Zeitstrafen: 4:4. - Siebenmeter: 3/3:4/7.
Spielfilm: 0:2, 2:6, 6:6, 7:8, 10:9, 12:13, 15:16, 17:16 – 20:17, 22:19, 25:21, 27:24, 27:26, 29:29, 30:29, 30:30.

Nächste Aufgabe für die Bad Emser: am Samstag, 19.30 Uhr, beim TV Moselweiß.


Klutes Fehlwurf vom Punkt bleibt ohne Folgen

Landesliga Reserve des TV Bad Ems setzt sich knapp gegen Moselweiß II durch – TGO distanziert Schlusslicht

Rhein-Lahn. Zu Heimsiegen kamen die beiden heimischen Vertreter in der Landesliga. Während es die zweite Welle des TV Bad Ems sehr spannend machte, ließ die TG Oberlahnstein in keiner Phase ihrer Partie gegen den Tabellenletzten Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen und löste die vermeintliche Pflichtaufgabe in souveräner Manier.

TV Bad Ems II - TV Moselweiß II 16:15 (7:10). Lediglich 31 Tore in einem Handballspiel bei den Männern? Da stellt sich die Frage, ob die beiden Angriffsreihen einen rabenschwarzen Tag erwischt haben oder die Abwehrformationen schlichtweg überragend agierten. Letzteres war nach Meinung von Klaus Ohnhäuser der Fall. „In der ersten Halbzeit hat Moselweiß in der Abwehr so gut wie keine Abschlüsse zugelassen, das war sehr stark“, sagte der Sprecher des TV Bad Ems. „Tempospiel war da im Grunde nicht möglich. Nach der Pause waren wir dann etwas stärker.“ Der entscheidende Schachzug der Gastgeber dürfte gewesen sein, den Moselweißer Frank Walen kurz vor der Pause und im gesamten zweiten Durchgang in Manndeckung zu nehmen. Doch diese Maßnahme verhinderte nicht, dass die Partie bis zur Schlusssirene offen war. 30 Sekunden vor dem Ende gingen die Bad Emser in Führung, bereits in der 56. Minute das ausgeglichen 15:15 gefallen war. Nach einer Auszeit kamen die Kurstädter in der Silberauhalle noch mal in Ballbesitz und verdienten sich sogar einen Siebenmeter. Ein klarer Fall für Routinier Andreas Klute, dachten sich die Zuschauer. Doch der Trainer der Rheinlandligamannschaft, der zuvor bereits viermal vom Punkt getroffen hatte, zeigte Nerven. Moselweiß II warf noch mal alles nach vorne, doch der Pfosten verhinderte den Ausgleich.

TV Bad Ems II: Berges, Noll, Utermark - Klute (7/4), Driesch, B. Heinz, Schneider, Sauerwein (2), S. Heinz (4/2), Boinski (1), Wallroth (2), Schreiber.

Zeitstrafen: 1:6. - Siebenmeter: 8/6:1/0.
Schiedsrichter: Björn Jörges (Puderbach).

TG Oberlahnstein - TuS Kaisersesch 33:27 (19:15). In einem recht zerfahren geführten Spiel lagen die Gastgeber gegen den sieglosen Tabellenletzten stets mit drei, vier Toren vorne und hatten das Geschehen vollauf im Griff. Die Zuschauer hatten am Oberheckerweg das Gefühl, dass die Jungs um Spielertrainer Sven Herbel jederzeit eine Schippe hätten drauflegen können, wenn es denn nötig gewesen wäre. So sprang am Ende ein relativ glanzloser Erfolg der neu formierten TGO-Garde heraus. Die Treffer markierten David Niel (1), Thomas Klaedtke (4), Detlef Kimmel (4), Sven Herbel (2), Joscha Senking (9), Mario Arndt (1), Jonas Heiner (7), Dominik Hoffmann (3) und Marc Kimmel (2). ros, stn

 

Frauen des TV Bad Ems bringen Vorsprung nicht über die Zeit

Bad Ems. Nach der Pause lagen sie zwar stets vorne, am Ende mussten sich die Bezirksliga-Handballerinnen des TV Bad Ems aber mit einem Punkt begnügen. In einer von Nervosität geprägten Partie gab's ein 14:14 (8:7) gegen den TV Engers II. Zunächst lagen die Bad Emserinnen auf Kurs, führten mit 3:2. Doch dann gerieten sie ins Hintertreffen, zwischen der 11. und der 15. Minuten machten die Gäste aus dem knappen Rückstand eine 6:3-Führung. Bad Ems berappelte sich, korrigierte mit fünf Treffern in Serie den kleinen Durchhänger und behauptete den knappen Vorsprung nach der Pause. In der 56. Minute erzielten die Kurstädterinnen das 14:13, versäumten es aber weiter nachzulegen. Das sollte sich rächen. Ein großes Manko, das vielleicht den Sieg gekostet hat: Insgesamt vier Siebenmeter wurden verworfen.
Die Tore für den TV Bad Ems erzielten: Anja Glenewinkel (4/1, Foto rechts), Silke Pfeffer-Leukel (1), Lotta Koerner (2), Angelika Findling (3/1), Kirsten Leukel (2), Katharina Heinz (1) und Ingrid Findling (1). ros
Rh.-Lahn-Ztg. Bad Ems vom Montag, 23. Februar 2015

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