Spieltag 13./14.12.2014

Bad Ems macht im Kellerduell in Saarburg viel zu viele Fehler

Rheinlandliga Durch die bittere 18:23-Pleite beim Schlusslicht verlieren die Kurstädter den Anschluss

Saarburg. Der TV Bad Ems hat den Anschluss ans Mittelfeld verloren, der Handball-Rheinlandligist geht mit fünf Punkten Rückstand auf das Trio TuS Daun, HSG Wittlich und TV Welling als Drittletzter in die Weihnachtspause. Nach der Heimniederlage gegen Daun verlor die Mannschaft des Trainergespanns Andreas Klute und Marcel Driesch auch das zweite Kellerduell binnen acht Tagen. Bei der bis dahin punktlosen HSG Saarburg/ Konz enttäuschten die Kurstädter vor allem nach der Pause und mussten sich mit 18:23 (9:9) geschlagen geben. „Gegen Daun und jetzt in Saarburg hätten wir unbedingt punkten müssen“, sagte TVBE-Sprecher Klaus Ohnhäuser. „Das ist uns leider nicht gelungen, was schon sehr bitter ist.“

Dem Druck, der in Spielen gegen direkte Konkurrenten aus der Abstiegszone auf den Schultern lastet, ist nicht jeder gewachsen. In Saarburg waren es die Bad Emser, die daran zerbrachen. 22 technische Fehler leisteten sich die Handballer von der Silberau vor der stattlichen Kulisse von 160 Zuschauern. „Man muss sich vor Augen führen, was das heißt“, betonte Klaus Ohnhäuser. „Wir waren 22 Mal im Angriff, ohne zum Abschluss zu kommen, weil wir vorher den Ball verdaddelt, schlechte Pässe zum Gegner gespielt oder uns sogar Fehler beim Prellen erlaubt haben. Das tut weh.“ Vor allem, wenn man sich die Folgen dieser Nachlässigkeiten betrachtet: Sieben dieser 22 technischen Fehler der Bad Emser nutzten die Kombinierten aus Saarburg und Konz zu direkten Toren. „Es war ein ganz schwaches Spiel von beiden Mannschaften“, so Ohnhäuser.

Bezeichnend für die geringe Zahl der Tore waren die ersten Minuten des Spiels. Fehler reihte sich an Fehler, sodass es bis zur fünften Minute dauerte, ehe die Gastgeber den ersten Treffer des Abends markierten. Danach waren aber erst einmal die Kurstädter am Zug: Mit vier Treffern in Folge brachten sie sich nach dem durchwachsenen Beginn in eine gute Position (11. Minute), später führten sie mit 7:3 (16.) und 9:6 (23.). „Das Problem war, dass wir es versäumt haben, in diesen Phasen den Vorsprung auszubauen“, sagte Ohnhäuser.

Saarburg kam bis zur Pause wieder heran und setzte sich nach dem Wechsel zunächst ab. Bad Ems führte in diesem zweiten Durchgang nicht einmal, lediglich beim Ausgleich zum 16:16 keimte noch mal Hoffnung auf. In Überzahl kassierte das Team von Klute und Driesch dann aber die nächsten Gegentreffer – das war wohl zu viel für das strapazierte Nervenkostüm der Kurstädter.

„Unten gibt's keine schönen Spiele“, fasste Ohnhäuser die 60 Minuten von Saarburg treffend zusammen. „Da geht's einfach nur ums Überleben.“ Marco Rosbach

TV Bad Ems: T. Schaust, Sorger - J. Berges (1), Offermann (2/1), S. Berges (1), Schreiber (4), F. Schaust (5), Hofmann, Junker (2), Boinski, Balmert, Müller, Schaarschmidt (2), Heinz (1).

Schiedsrichter: Siegfried Niesen/ Michael Hemmes (TSG Biewer/HSG Mertesdorf/Ruwertal).
Zuschauer: 160. - Siebenmeter: 5/2:3/1.
Zeitstrafen: 4:4.
Besonderheit: Rote Karte gegen den Bad Emser Paul Junker (40., Unsportlichkeit).
Spielfilm: 1:0, 1:4, 3:7, 6:9, 9:9 - 12:9, 14:11, 16:16, 19:16, 21:18, 23:18.
Rh.-Lahn-Ztg. Bad Ems vom Montag, 15. Dezember 2014

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