Spieltag 22./23.11.2014

Ohne Balmert reicht es nicht

Rheinlandliga TV Bad Ems verliert trotz ordentlicher Leistung bei der TS Bendorf

Bendorf. Am siebten Spieltag der Handball-Rheinlandliga setzte es für den TV Bad Ems die fünfte Niederlage. Alles schlechtreden wollten die Verantwortlichen nach dem 28:33 (15:17) im Derby bei der Turnerschaft Bendorf aber nicht. „Wenn vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir nach Bendorf fahren mit dem festen Glauben, etwas holen zu können, wäre er ausgelacht worden“, meinte TVBE-Sprecher Klaus Ohnhäuser. „Aber wir wollten was holen – und hätten auch was holen können. Da war mehr drin.“

Das größte Manko aus Sicht des Bad Emser Urgesteins: „Bendorf hatte schnellere, quirligere und vor allem größere Angreifer. Dem war unsere Abwehr nicht gewachsen.“

Die Gastgeber erwischten im Derby vor 160 Zuschauern den besseren Start. Zwar verringerte sich ihr früher Drei-Tore-Vorsprung wieder, doch einen der in dieser Spielzeit so regelmäßig auftretenden Bad Emser Aussetzer nutzte die Turnerschaft, um eine 11:7-Führung vorzulegen. „Davon hat sich unsere Mannschaft aber nicht verunsichern lassen“, lobte Ohnhäuser. „Sie ist immer wieder rangekommen, hat es aber versäumt, dann den Schalter umzulegen und sich selbst einen Vorsprung zu erarbeiten. So blieb es bis zur Pause ein offener Schlagabtausch zweier engagierter Kontrahenten, von denen die Gastgeber der etwas glücklichere und cleverere war.

Den Knackpunkt machten Trainer Andreas Klute und Co. dann in den Minuten 35 und 43 aus. Beim Stand von 20:16 verhängte das Schiedsrichtergespann Stefan Treis und Benjamin Dötsch gleich drei Zeitstrafen gegen Bad Ems – eine davon gegen Jörg Balmert, was Gäste-Coach Klute für völlig überzogen hielt. Die Quittung für seinen Protest: Erst sah er die Gelbe Karte, dann gab's zwei Minuten obendrauf. Diese kritische Phase überstanden die TVBE-Handballer aber gut, kassierten nur zwei Treffer und erzielten selbst ein Tor. Die Folgen machten sich dann in der 43. Minute bemerkbar, als Balmert für ein „normales Foulspiel“ (Ohnhäuser) gleich mit einer Disqualifikation für den Rest des Spiels bestraft wurde. „Er hat uns dann natürlich in der Abwehr gefehlt“, meinte Ohnhäuser. Gegen die stets auf Tempo bedachten Bendorfer brachten auch sechs Gegenstoßtore von Frank Schaust in der zweiten Halbzeit nicht viel. ros

TV Bad Ems: T. Schaust, Sorger - Braun (1), F. Schaust (7), Enke (5), Schreiber (3), S. Berges (1), Junker (4), J. Berges, Boinski, Offermann (4/2), Balmert (2), Hoffmann (1), Müller.

Schiedsrichter: Stefan Treis/Benjamin Dötsch (Mülheim). - Zuschauer: 160.
Zeitstrafen: 6:8. - Siebenmeter: 4/4:2/2.
Spielfilm: 2:0, 5:2, 8:7, 11:7, 11:10, 14:13, 17:15 - 20:16, 22:17, 23:22, 27:24, 30:25, 33:28.
Besonderheit: Rote Karte gegen den Bad Emser Jörg Balmert (43., Unsportlichkeit).

Nächste Aufgabe für die Bad Emser: am Samstag, 19.30 Uhr, bei der HSG Irmenach.


TGO bringt Vorsprung über die Zeit

Landesliga Herbels Team gewinnt 26:25 in Westerburg – TVBE-Reserve überzeugt

Rhein-Lahn. Zwei Siege landeten die heimischen Landesliga-Vertreter am Samstag.

TV Bad Ems II - HSV Rhein-Nette II 35:24 (15:13). „Die Mannschaft hat wirklich sehr gut gespielt“, bilanzierte TVBE-Sprecher Klaus Ohnhäuser zufrieden. „Zunächst sah es nach einem ganz klaren Sieg aus. Es wurde dann zwar noch mal enger, aber letztlich war es ein ungefährdeter Erfolg.“ Schon nach gut acht Minuten hatte sich die Reserve von der Silberau auf 5:1 abgesetzt, ließ die Gäste dann aber herankommen und kassierte vier Minuten vor der Pause den Ausgleich zum 12:12. Kurios vor dem Gang in die Kabine: Schon nach Ablauf der Zeit verwandelte Udo Helbach einen Freiwurf direkt und erhöhte damit auf 15:13. Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnte Rhein-Nette noch halbwegs mithalten, „mit dem 24:17 war deren Moral aber gebrochen“, so Ohnhäuser. Mit einem starken Carsten Noll im Tor bauten die Bad Emser ihren Vorsprung kontinuierlich aus und gingen verdientermaßen als Gewinner aus der Halle.

TV Bad Ems II: Noll - Helbach (7), Vogel (2), Lohmann (1), B. Heinz, Schäfer (2/1), Driesch (3), Wiedenmann (9/1), Schaarschmidt (4), Boinski (3), S. Heinz (3), Schneider (1).

HSG Westerwald - TG Oberlahnstein 25:26 (13:11). Die TGO musste auf fünf beruflich verhinderte Stammkräfte verzichten und machte einmal mehr aus der Not eine Tugend. Mit Tobias Rademacher, Max Nocker, Marc Kimmel und Dominik Hoffmann liefen dafür vier Jugendliche auf, die sich nach Aussage von Trainer Georg Herbel sehr gut präsentierten und bewiesen, dass bei der TGO auch nach dem Aderlass zu Saisonbeginn für personellen Nachschub gesorgt ist. Nach frühem 5:9-Rückstand fing sich der zunächst verhalten agierende Gast und zog in der Schlussphase auf 23:26 davon, ehe es nochmals kritisch wurde. „Wir haben den Vorsprung aber über die Zeit gebracht“, so Herbel. ros, stn

TG Oberlahnstein: F. Boinski, Rademacher - Paulik, Klaedtke (5), D. Kimmel (3), Fischer, Herbel (2), Senking (3), Hoffmann (4), M. Kimmel (9/4), Nocker.

Rh.-Lahn-Ztg. Bad Ems vom Montag, 24. November 2014

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