Spieltag 27./28.09.2014

Nächster Dämpfer für den TV Bad Ems

Rheinlandliga Bitteres 22:36 beim TV Welling – Gleich zwei Negativserien

Welling. Im dritten Saisonspiel ist dem Handball-Rheinlandligisten TV Bad Ems der erhoffte Befreiungsschlag gelungen nicht gelungen. Schlimmer noch. Die Mannschaft des Trainer-Duos Andreas Klute und Marcel Driesch ist beim TV Welling – bis dato wie der Gast von der Lahn ohne Punkt – böse unter die Räder gekommen. Nach 60 Minuten stand da ein 36:22 auf der Anzeigetafel, das die logische Fortsetzung der ersten Halbzeit (18:8) darstellte und der nächste Beleg dafür war, dass den Kurstädtern eine schwere Runde in der höchsten Klasse des Handball-Verbandes Rheinland bevorsteht. „Es war allen bewusst, dass es keine einfache Runde wird“, sagte Klaus Ohnhäuser, der Sprecher des TV Bad Ems, am Morgen nach dem Debakel. „Man merkt einfach, dass uns die Tore eines Alex Ulges fehlen, aber auch die Lücken, die er mit seinen körperlichen Voraussetzungen reißen konnte.“

Den ersten kleinen Aufreger gab's schon, noch ehe der erste Ball geworfen war. Mit Torsten Dötsch und Dirk Schui betrat jenes Schiedsrichtergespann die Halle in Welling, das die Bad Emser schon vor Wochenfrist bei der Heimpremiere gegen den HSC Schweich gepfiffen hatte. „Für die beiden war das auch komisch, eine solche Ansetzung ist absolut unüblich“, sagte Ohnhäuser. „Aber an ihnen lag es nicht, dass wir auch dieses Spiel verloren haben.“ Nach ordentlichem Beginn und einem Stand von 2:2 nach vier Minuten erlaubten sich die Bad Emser eine jener gedanklichen Auszeiten, die ihnen auch in den vergangenen Wochen immer wieder das Leben schwer gemacht hatten. Neun Minuten lang blieb das Team von Ulges und Driesch ohne eigenen Treffer, während Welling sechsfach erfolgreich war. Über das gesamte Spiel gesehen standen 20 Fehlwürfe zu Buche. 

„So kannst du kein Spiel gewinnen“, sagte Ohnhäuser, der aber auch weitere Defizite im Spiel der jungen TVBE-Mannschaft ausmachte. „Der Angriff war insgesamt harmlos, es gab zu viele technische Fehler und Ballverluste. Hinzu kam, dass die Abwehr zu keinem Zeitpunkt im Bilde.“ Analog zum Blackout zu Beginn der ersten Halbzeit folgte Mitte des zweiten Durchgangs ein zweiter Leerlauf. Von der 38. bis zur 43. Minute zog Welling von 24:13 auf 29:13 davon und sorgte für die Vorentscheidung. An einen Befreiungsschlag der Gäste hatte da längt niemand mehr geglaubt. 
Marco Rosbach

TV Bad Ems: Sorger - Braun (2), Schaust (4), Schreiber (6/1), Enke, S. Berges (1/1), Balmert (3), J. Berges (1), Junker (3), Boinski, Offermann (2/1).

Schiedsrichter: Torsten Dötsch/Dirk Schui (Mülheim). - Zuschauer: 70.
Zeitstrafen: 3:3. - Siebenmeter: 7/6:6/3.
Spielfilm: 0:1, 2:2, 8:2, 14:6, 18:8 - 24:13, 29:13, 35:19, 36:22.


TGO und Bad Ems II behalten auswärts Oberhand

Landesliga Ohne Spielertrainer Sven Herbel 39:31 in Kaisersesch – Routiniers befinden sich in starker Form

Rhein-Lahn. Mit der maximalen Punktausbeute im Gepäck kehrten die heimischen Landesliga-Handballer von ihren Auswärtsspielen in die Heimat zurück.

TuS Kaisersesch - TG Oberlahnstein 31:39 (16:21). Beim Schlusslicht ließen die Gäste auch ohne ihre Spielertrainer Sven Herbel, der sich am Freitag eine Außenbandverletzung zugezogen hat, nichts anbrennen. „Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung“, sagte TGO-Coach Georg Herbel. „Der Sieg für uns geht absolut in Ordnung.“ Bis zum Stand von 4:4 konnte Kaisersesch mithalten, dann setzten sich die variabel, und dadurch nicht immer ganz konsequent verteidigenden Oberlahnsteiner immer weiter ab. „Wir müssen nach dem personellen Umbruch immer noch Dinge ausprobieren. Die Mannschaft hat sich aber schon erstaunlich gut gefunden“, war Georg Herbel zufrieden. „31 Tore sind ein bisschen viel, aber das hatte teilweise auch mit den Umstellungen in der Verteidigung zu tun.“

Oberlahnstein: Boinski, Radermacher - M. Kimmel (5), Niel (1), Klaedtke (8), Kalt (1), D. Kimmel (1), Hourle )2), Senking (5), Arndt (2), Heiner (11/3), Rohrbach (2), Hoffmann (1).

TV Moselweiß II - TV Bad Ems II 18:22 (9:11). Die Routiniers – Keeper Carsten Noll sowie die Rückraum-Achse Helbach/Sauerwein/Klute – entschieden die Partie zugunsten der nur zu neunt angetretenen Silberauer. Bad Ems lag permanent vorne, musste beim 18:19 jedoch noch einmal bangen. Die erfahrenen Leute behielten die Übersicht und führten die Kurstädter zum sicheren Sieg. ros, stn

Bad Ems II: Noll - Frank (1), Helbach (5), Vogel (1), Lohmann (2), Heinz, Westermayer (2), Klute (4/1), Sauerwein (7/7).
Rh.-Lahn-Ztg. Bad Ems vom Montag, 29. September 2014

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