Spieltag 24./25.09.2022

33:21-Kantersieg: TVBE dominiert beim Heimauftakt

Von René Weiss

Handball-Rheinlandliga: Besonders in wichtiger Phase ist auf Torhüter Dennis Schwerdt Verlass

Bad Ems. Kurioser Verlauf in der Handball-Rheinlandliga-Partie zwischen dem TV Bad Ems und dem TV Bassenheim. Nach 60 Minuten stand auf der Silberau ein Endergebnis von 33:21 auf der Anzeigetafel, das eigentlich keine Zweifel an der Dominanz der Gastgeber offen lässt. In der Tat bestimmten die Kurstädter den Vergleich mit dem Aufsteiger nach Belieben, sie waren in allen Belangen die klar bessere Mannschaft. Und trotzdem wusste Marcus Rollinger, der den aus privaten Gründen verhinderten Trainer Andreas Klute auf der Bad Emser Bank vertrat, dass er in seiner Zusammenfassung so geschlossen die Mannschaftsleitung auch gewesen sein mag, auf Torhüter Dennis Schwerdt separat eingehen musste: „Ohne despektierlich klingen zu wollen, hätten wir hier mit 15 bis 20 Toren Unterschied gewinnen müssen. Trotzdem müssen wir uns auch bei Dennis bedanken.“

Warum das, wenn der Abstand doch so groß ist? Es gab in der zweiten Halbzeit eine Phase, in der die Zuschauer ihren Augen nicht mehr so recht trauten. Nicht, dass das Spiel nach einer Dreiviertelstunde hätte kippen können, aber als Bassenheim in der 46. Minute den Rückstand zum 17:22 verkürzt hatte und in den Minuten danach sogar noch näher hätten aufschließen können, mussten sich die Gastgeber schütteln. Geschlagene zwölf Minuten brachten sie den Ball nicht am in dieser Phase überragenden Bassenheimer Schlussmann Nico Leber vorbei. Schwerdt war es, der dem TVBE in dieser wichtigen Phasen den Rücken frei hielt. „Wir haben in der Abwehr eine gute Leistung gezeigt, und auch am Angriffsspiel gibt es mit Ausnahme unserer Chancenverwertung nicht viel auszusetzen“, fasste Marcus Rollinger zusammen.

Die zweite Welle der Ballwerfer von der Lahn rollte zu schnell auf die Bassenheimer Defensive zu, Kai Orth brillierte als Vorbereiter mit ganz viel Übersicht. Gegen Michael Schmitz sowie Maximilian Baldus konnten die Gäste ebenfalls nicht viel ausrichten. Hätte Bad Ems seine Gelegenheiten konsequenter verwertet, wären Schwerdts Paraden im zweiten Durchgang bei weitem nicht so wertvoll und wichtig geworden.

Nachdem Baldus mit einem verwandelten Siebenmeter in der 50. Minute zum 23:17 getroffen hatte, waren der Bann und Bassenheims Widerstand endgültig gebrochen. In der Endphase spielten die Einheimischen mit ihrem Gegner Katz' und Maus, sodass doch noch ein standesgemäßes und dem Kräfteverhältnis entsprechendes Ergebnis heraussprang. „Mit Bassenheim wird zu rechnen sein“, wollte Rollinger die Leistung der Gäste nicht schmälern. Zwar brauchte das Team von Sebastian Sauer zunächst einmal elf Minuten für sein erstes Feldtor, aber es ließ auch erkennen, dass es über Kampfgeist verfügt und sich so schnell nicht unterkriegen lässt. Eine Chance auf Punkte hatte der Rheinlandliga-Neuling, der es phasenweise mit dem siebten Feldspieler versuchte und sich dabei nicht weniger als sechs Gegentore durch Würfe in den verwaisten Kasten einfing, am Samstagabend trotzdem nicht. Der Schlusspunkt war jedoch unschön. Christian Buch streckte Kai Orth in der Schlussminute mit einem Schlag ins Gesicht nieder und schlug mit seinem anschließenden Kommentar „das hast du dir verdient“ über die Stränge. Schiedsrichter Stephan Frank zückte folgerichtig die Blaue Karte.

TV Bad Ems - TV Bassenheim 33:21 (17:10)

Bad Ems: Schwerdt, T. Schaust - Baldus (9/5), F. Schaust (2), Berges (5), Junker (1), Orth (4), Boinski (1), Schmitz (8), Herz, Waldgenbach (2), Dalkner.

Bassenheim: Leber, Flöck - Müller (9/4), Stahl (5), Kürsten, Buch, Mannheim, Trimborn (1), Hoffend (3), Wiegand, Wehrend (1), Apelt (2).

Schiedsrichter: Stephan Frank (HV Vallendar).
Siebenmeter: 5/5:5/5 - Zeitstrafen: 2:4.
Besonderheit: Blaue Karte gegen Bassenheims Christian Buch (60., grobes Foulspiel).
Spielfilm: 6:1, 10:3, 12:7, 17:10 - 18:14, 22:17, 26:17, 29:19, 33:21.

Nächste Aufgabe für Bad Ems: Am Samstag, 19 Uhr, bei der Turnerschaft Bendorf.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 26. September 2022

6:0-Abwehr leistet Großartiges

Handball-Verbandsliga: TV Bad Ems II bezwingt HSG Westerwald 28:26

Bad Ems. Nach dem vogelwilden 41:41 im Frühjahr zeigten die Grünschnäbel des TV Bad Ems II beim 28:26 (14:13)-Heimsieg in der Verbandsliga Ost gegen die HSG Westerwald, dass sie vor allem bei der Abwehrarbeit große Fortschritte gemacht haben. „Wir haben die personell inzwischen breiter aufgestellte HSG mit unserer aggressiven 6:0-Abwehr häufig in Zeitnot gebracht“, war TVBE-Trainerin hochzufrieden mit den Darbietungen ihres jungen Teams. Sie merkte jedoch an, dass bei der Chancenverwertung ihrer Schützlinge noch reichlich Luft nach oben ist. „Wir haben von den Außenpositionen schlecht getroffen und zu häufig zu unvorbereitet abgeschlossen. Aber ich bin guter Dinge, dass wir in der Rückrunde noch stärker sein werden.“ stn

Bad Ems II: Dalkner, C. Noll - Kind (5), Herbel (4/1), Wiedenhues (2), Hoff, Liguori (6/2), O. Noll (4), Heinz (3), Eckhardt (1), Helbach (2/1), Müller (1).

Schiedsrichter: Christian Schmitt (SV Untermosel).

Siebenmeter: 7/4 : 6/4
Zeitstrafen: 2:4
Spielfilm: 1:3 (2.), 8:6 (9.), 12:9 (19.), 14:13 (30.) – 16:15 (36.), 20:17 (42.), 24:20 (52.), 26:24 (57.), 28:26 (60.).

Nächste Aufgabe für die Bad Emser: Am Samstag, 19 Uhr, bei der HSG Horchheim/Lahnstein.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Dienstag, 27. September 2022

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