Spieltag 07./08.05.2022

TVBE-Deckung bringt Weiberner reihenweise in Zeitnot

Handball-Rheinlandliga: Bad Emser Rumpfteam nimmt beim 20:16 beide Zähler aus der Eifel mit

Weibern. Mit allerhand personellen Problemen im Gepäck hatten sich die Handballer des TV Bad Ems zum Rheinlandliga-Schlusslicht TuS Weibern aufgemacht. Dass eine Mannschaft, für die die Saison bereits quasi gelaufen ist, dennoch noch gut und motiviert auf der Platte unterwegs sein kann, bewiesen die Kurstädter in der Robert-Wolff-Halle beim verdienten 20:16 (10:8)-Auswärtssieg eindrucksvoll.

„Wir haben es mehr gewollt und das Ding über eine tadellose Einstellung und kämpferischen Einsatz gewonnen“, freute sich TVBE-Trainer Andreas Klute über die beiden Punkte in der Eifel, durch die die Kurstädter nicht mehr aus den Top 5 des rheinländischen Oberhauses zu verdrängen sind.

Nicht etwa die vom früheren HSG-Chef Hansi Schmidt trainierten Weiberner, sondern der TVBE trat so auf, als ginge es noch um alles. Und das, obwohl bereits vor dem Anwurf neben dem Ausfall des Abwehrchefs Maximilian Baldus (Corona) ein weiterer personeller Rückschlag zu verkraften war. So musste Michael Schmitz passen, weil ihm gewaltig der Rücken zwickte und somit ein Mitwirken des treffsicheren Linkshänders nicht möglich war. So lastete im Rückraum der Gäste in Sachen Spielsteuerung und Torgefahr die Verantwortung auf den Schultern von Kai Orth und Niklas Waldgenbach. Und das Duo nahm die Herausforderung an. Stattliche 14 Treffer standen am Ende auf ihrem Konto.

Dass die Abwehr der Gäste einen Sahnetag erwischt haben musste, verrät ja schon das Endergebnis. Der TVBE-Verbund ließ sich nicht aus den Angeln heben, sondern arbeitete einmal mehr derart konsequent und aggressiv, dass man die Weiberner immer wieder in Zeitnot brachte und sie damit zu Abschlüssen aus nicht optimalen Positionen zwang. „Bei Weibern fehlte irgendwie der letzte Kick. Sie haben wohl nicht mehr daran geglaubt, den letzten Platz noch verlassen zu können. Wir hingegen waren im Kopf bereiter“, lobte Klute seine Schützlinge für den beherzten Auftritt. Ständig lagen die Schwarz-Weißen vorne. Nur beim 4:5 (15.) und 10:11 (39.) konnte der Tabellenletzte kurzzeitig von einer Wende träumen. Doch der Bad Emser Kampfgeist und unbändige Willen gab an diesem Abend den Ausschlag. Stefan Nink

TuS Weibern - TV Bad Ems 16:20 (8:10)

Weibern: Markus Kraus, Hilger - Fink (1), Mai, Perk (1), Nett (5/2), Rostek, Falka (2), Retterath, Schäfer (1), Manns (5), Michael Kraus (1), Arenz.

Bad Ems: Schwerdt, T. Schaust, Dalkner - Wiedenhues, F. Schaust (3), Kind, J. Berges (2), S. Berges, Orth (9/2), Boinski (1), Herz, Wald-genbach (5).

Schiedsrichter: Steven Bulmann / Günther Fabius (SV Urmitz).
Siebenmeter: 2/2:4/2 - Zeitstrafen: 1:2.
Spielfilm: 0:4, 4:5, 6:9, 8:10 – 10:11, 10:15, 12:17, 14:19, 16:20.
Zuschauer: 60.

Nächste Aufgabe für die Bad Emser: am Freitag, 20 Uhr, in Rheinbrohl bei der HSG Römerwall.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 09. Mai 2022

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