Spieltag 12./13.03.2022

Klarer Siebenmeter-Pfiff bleibt aus

Handball-Rheinlandliga: TV Bad Ems muss sich bei der Turnerschaft Bendorf mit 25:25 begnügen

Bendorf. Andreas Klute, der Trainer der Handballer des TV Bad Ems, ist für gewöhnlich niemand, der nach den Spielen mit den Schiedsrichtern hadert. Am Samstagabend nach dem Schlusssignal der Rheinlandliga-Partie bei der Turnerschaft Bendorf in der Sporthalle des Wilhelm-Remy-Gymnasiums waren Klute und seine Entourage sauer auf die Männer mit der Pfeife. „Uns ist ein Punkt genommen worden“, drückte sich der Kemmenauer nach dem 25:25 (15:12) beim Rivalen vom Rhein tags darauf dennoch ziemlich diplomatisch aus.

„In den letzten zehn Minuten wurden Festhalten, Stoßen und Schrittfehler überhaupt nicht mehr gepfiffen“, sagte Klute und dachte vor allem auch an die allerletzte Szene des Spiels, als TVBE-Kreisläufer Sven Boinski „regelwidrig gestoppt“ worden war. Alles wartete auf den eigentlich fälligen Pfiff und die Strafwurf-Entscheidung, was zum Entsetzen der Gäste aus der Kurstadt jedoch ausblieb – so reichte es trotz merklicher Steigerung gegenüber den Vorwochen „nur“ zum Unentschieden, der angepeilte zweite Punkt war futsch.

„Ein glasklarer Siebenmeter“, ärgerte sich Klute, dass sich die beiden Referees auch in dieser Szene nicht durchringen konnten und dieses klare Foul ungeahndet blieb.

Die Silberauer hatten sich nach drei vorangegangenen Niederlagen, die den Abschied aus dem Kreis der Titelkandidaten bedeuteten, viel vorgenommen und wollten den Spieß unbedingt umdrehen, um nicht frühzeitig im Niemandsland der Tabelle zu versinken. „Wir haben ein hohes Tempo vorgelegt und waren in der Abwehr sehr aufmerksam. Daran hatten wir zuletzt im Training besonders gearbeitet“, war Klute froh, dass das intensive Üben gleich sichtbare Früchte trug. Nach dem 3:3 (5.) erspielte sich der TVBE über 3:7 (13.) und 6:9 (17.) einen kleinen Vorsprung, der beim 10:10 (22.) aber schon wieder aufgebraucht war. Die Personaldecke bei den Schwarz-Weißen, bei denen Keeper Thorsten Schaust herausragte, war nach dem kurzfristigen Ausfall Niklas Waldgenbachs, der nach der Rückkehr aus dem Skiurlaub über Erkältungssymptome klagte und vorsichtshalber dem Geschehen fern blieb, sehr dünn. So musste die Stamm-Sechs quasi durchbrummen, was sich in der „Crunch-Time“ dann negativ bemerkbar machte.

„Die Kraft ließ bei unseren Jungs nach, es schlichen sich folglich leichte Fehler ein“, musste Klute zusehen, wie letztlich auch die Frische fehlte, um die womöglich entscheidenden Impulse zu setzen und die maximale Ausbeute an Punkten vom Mittelrhein mit an die untere Lahn zu nehmen. Als dann der erwartete Pfiff ausgeblieben war, mussten sich die Bad Emser tatsächlich mit einem Zähler zufrieden geben... Stefan Nink

TS Bendorf - TV Bad Ems 25:25 (12:15)

Bendorf: Jansen, Abel - Ley, Becher (1), Dahmen (1), Stritzke (3), Litzmann (1), Barreteau (3), Gerlach (1), Schmitt (2), Keip (7/2), Kaltenbach (2), Majewski (4/1).

Bad Ems: Schwerdt, T. Schaust - Baldus (4/2), F. Schaust (5), J. Berges (3), Orth (5), Hrobarsch (1), Boinski (1), Herz , Schmitz (6).

Schiedsrichter: Steven Bulman/ Fabius Günter (SV Urmitz).
Siebenmeter: 3/3:2/2 - Zeitstrafen: 3:2.
Spielfilm: 1:2, 3:3, 3:7, 7:9, 10:10, 12:15 – 14:17, 18:21, 21:21, 23:23, 25:25.
Zuschauer: 80.

Nächste Aufgabe für die Bad Emser: am Samstag, 19 Uhr, in Rheinbrohl bei der HSG Römerwall.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 14. März 2022

 

Reserve hat personell nichts nachzulegen

Handball-Verbandsliga Ost: Kampfstarkes Team des TV Bad Ems II unterliegt beim HC Koblenz II 31:35

Güls. Beim letzten Auswärts-Auftritt der Saison mussten die Handballer des TV Bad Ems II bei der 31:35 (13:16)-Niederlage beim HC Koblenz II ihrer quantitativ dünnen Besetzung Tribut zollen und kehrten mit leeren Händen aus Güls in die Kurstadt zurück. „Ich ziehe den Hut vor all denen, die Woche für Woche dabei sind und alles geben. Es ist halt eine harte Saison für uns, aber da müssen wir jetzt noch ein paar Wochen durch“, zollte Trainerin Martina Noll ihrem Häuflein der Aufrechten Respekt für den Einsatz, der diesmal bei einem auf Augenhöhe agierenden Kontrahenten nicht mit Zählbarem belohnt wurde.

Im Endspurt der Runde stehen für die zweite Welle aus der Kurstadt noch vier Hausaufgaben gegen Rhein-Nette II, HSG Westerwald, HC Koblenz II und TV Bassenheim auf dem Programm, bei dem noch der eine oder andere Punkt auf die Habenseite gebracht werden soll.

Am Samstagabend erwischte es auf Bad Emser Seite nach Alexander UIges mit Marcel Driesch erneut einen Routinier, der mit muskulärer Verletzung vorzeitig passen musste. So konnte Noll ab Minute 35 keine personellen Änderungen vornehmen. Ihr Team bewies aber eine tolle Moral, nachdem es nach einer 9:6-Führung fünf Treffer hintereinander kassierte und somit den ersten Nackenschlag hinnehmen musste. Man steckte diesen zwar recht gut weg, doch nach einem Drei-Tore-Rückstand pendelte sich der Spielstand zunächst in dieser Größenordnung ein. Der TVBE ließ sich aber nicht abschütteln. Beim 27:25 hatten sich die unerschütterlichen Ballwerfer von der Lahn wieder in Position gebracht. Doch da Noll nichts adäquates mehr von der Bank bringen konnte, um die Kombinierten des TV Moselweiß und des TV Güls vor neue Aufgaben zu stellen, blieb dem von den überragenden Youngsters Oliver Noll und Johannes Kind angetriebenen Gast das Happy End verwehrt.
Stefan Nink

TV Bad Ems II: C. Noll, Dalkner - Hehl, Wolf (4), Kind (8), O. Noll (6), Stephan (1), Driesch, Eckhardt, Helbach (8/5), Müller (4).

Schiedsrichter: Daniel Freese/ Thomas Kneilmann (SSV Wissen/ TS Bendorf).
Siebenmeter: 4/3:5/5 - Zeitstrafen: 4:4.
Spielfilm: 3:2, 5:5, 6:9, 11:9, 11:11, 14:11, 16:13 - 19:14, 21:17, 23:20, 27:22, 28:26, 33:28, 35:31.

Nächste Aufgabe für die Bad Emser: am Samstag, 19.30 Uhr, gegen die HSV Rhein-Nette II.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 14. März 2022

 

Abschluss ist ausbaufähig

Handball-Oberliga: Bad Emser Mädchen siegen 21:19

Bad Ems. Kampf war Trumpf beim hektischen Oberliga-Spiel zwischen den B-Mädchen des TV Bad Ems und der HSG Dudenhofen/Schifferstadt, bei dem die Gastgeberinnen mit einem 21:19 (11:9)-Erfolg gegen den pfälzischen Tabellenvorletzten ihr Punktekonto wieder positiv gestalteten.

21 Zeitstrafen (!) – für ein Spiel des weiblichen Nachwuchses ungewöhnlich viele – sprach der Unparteiische aus. „Das hat für Unruhe gesorgt“, so TVBE-Trainer Thomas Schmidt, der in der Schlussphase nach lautstarker Reklamationen gegen ein rüdes Foul an seiner Tochter Pauline ebenso disqualifiziert wurde wie die „Sünderin“. Phasenweise hätten die Mädchen daher nicht mehr gewusst, was denn im Zweikampf erlaubt sei und was nicht, so Schmidt.

Zu kritisieren bei seinem Team hatte er vor allem die mangelnde Wurfausbeute. „Dabei trainieren wir das ausgiebig.“ Ein Lob gab's hingegen für die starke Abwehrleistung. Mit einem 7:0-Lauf zum 13:9 legten die Bad Emser Mädels den Grundstein zum späteren Arbeitssieg. Dass es so eng blieb, lag zum einen an besagter Schwäche beim Torwurf und dass die Kreise der überragende HSG-Werferin Laura Pavicic nicht entscheidend gestört werden konnten. stn

TV Bad Ems: Flato, Seebach - Pohlmann (2), Kutting, Lang, Best, Weißenfels (2), P. Schmidt (9/2), Pfeffer (2/1), M. Schmidt (3/2), Lahnstein (1), Günder (2), Schilbach.

Schiedsrichter: Oliver Staatz (TV Morbach).
Siebenmeter: 9/5:7/7 - Zeitstrafen: 9:11.
Spielfilm: 2:2, 4:2, 5:6, 6:9, 11:9 - 13:9, 14:12, 17:13, 19:16, 21:19.

Nächste Aufgabe für die Bad Emser Mädchen: am Samstag, 18 Uhr, bei TS Rodalben.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 14. März 2022

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