Spieltag 30./31.10.2021

TV Bad Ems fehlt im Top-Spiel die letzte Überzeugung

Von unserem Mitarbeiter Christian Klapthor

Handball-Rheinlandliga: Kurstädter unterliegen der starken HSG Hunsrück mit 20:25 – Gäste schaffen es Tempospiel zu unterbinden

Bad Ems. Nach dem überzeugenden 30:26-Auswärtssieg des TV Bad Ems beim ambitionierten TV Bitburg konnten die Kurstädter im Duell der bis dahin einzig verbliebenen verlustpunktfreien Mannschaften in der Handball-Rheinlandliga vor eigenem Publikum nicht nachlegen und unterlagen der HSG Hunsrück in der Silberauhalle mit 20:25 (10:12).

Vor etwa einem Jahr war dies das einzige Saisonspiel der Bad Emser, die damals einen knappen 28:27 Heimsieg errangen. Diesen Erfolg wollte Mannschaft von Trainer Andreas Klute wiederholen und sich somit an der Tabellenspitze der Rheinlandliga festsetzen. Im Vorfeld des Spitzenspiels beklagten beide Mannschaften einige Ausfälle – beide Trainer wollten die Personalien hinterher aber nicht in den Vordergrund stellen.

Vor 70 Zuschauern waren die Hunsrücker hellwach. Der von Trainer Dejan Dorbadzijev aufgestellten 5:1-Abwehr gelang es den Spielfluss der Bad Emser zu unterbinden, im Angriff zeigten sich die Gäste zudem variabel und von allen Positionen treffsicher. So kam es zu einer schnellen 7:2-Führung der HSG nach 8 Minuten.

Der TV Bad Ems, bei dem der angeschlagene Kai Orth im Angriff zwar auflief, aber gehemmt wirkte, brauchte diese Zeit um in die Partie zu finden und den Kampf anzunehmen. Thorsten Schaust im Kasten bekam in der Folge die ersten Bälle zu fassen. Als der TVBE im Angriff dann etwas flüssiger spielte und die Zweikämpfe gewann schrumpfte der Rückstand. Beim 6:8 durch Niclas Waldgenbach waren die Gastgeber dann schon wieder auf Tuchfühlung (18.). Danach legten die optisch überlegenen Hunsrücker wieder eine Schippe drauf (8:12/25.), bevor es den Kurstädtern in ihrer besten Phase bis zum Pausensignal gelang auf 10:12 zu verkürzen und sich alle Optionen für den zweiten Durchgang offenzuhalten.

Nach der Pausenerfrischung kamen beide Teams gut in Tritt und zeigten mit temporeichem Handball und starken Abwehrreihen, warum sie in der Rheinlandliga eine gute Rolle spielen werden. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, bei dem die HSG Hunsrück ihre Nase immer etwas vorne hatte, sich aber zunächst nicht weiter absetzen konnte.

Der TV Bad Ems ließ dann ab der 40. Minute als erstes etwas nach – sofort resultierte ein 15:19-Rückstand. Bis auf einen Wechsel auf der Mittelposition zwischen Maximilian Baldus und Andreas Berges mussten allerdings auch alle Akteure durchspielen.

Nach einer Auszeit von Andreas Klute kam Dennis Schwerdt zwischen die Pfosten – die gewünschte Durchschlagskraft im Angriff ließen die Mannschaften jedoch weiterhin vermissen. Das Tempospiel wurde beiderseits nun konsequent unterbunden und so blieb es ein von den Abwehrreihen und Kampf geprägtes Spiel. Die Kombinierten aus dem Hunsrück ließen an diesem Abend nicht mehr nach – somit steht für sie am Ende im Spitzenspiel ein verdienter 20:25-Auswärtssieg.

Dejan Dorbadzijev war hoch zufrieden: „Meine Mannschaft hat heute fast alles umgesetzt, was ich von den Jungs sehen will. Die Abwehr war stark. Wir wussten durch Beobachtungen, was hier auf uns zukommt und haben uns speziell darauf eingerichtet um dieses Spitzenspiel zu gewinnen.“ Andreas Klute hingegen sagte: „Da war heute deutlich mehr für uns drin. Mit 25 Gegentoren kann ich leben, aber im Angriff haben wir es nicht geschafft, die aggressive Abwehr der Hunsrücker in Bewegung zu bringen und die Gäste haben unser Tempospiel erfolgreich unterbunden. Die letzte Überzeugung hat nach einer etwas chaotischen Trainingswoche gefehlt. Somit geht das Ergebnis unter dem Strich in Ordnung.“

Klute hofft jetzt darauf, dass sie das Lazarett wieder lichtet und mit mehr personellen Alternativen der gewohnte Spielfluss wieder aufgenommen werden kann.

TV Bad Ems - HSG Hunsrück 20:25 (10:12)

Bad Ems: Schwerdt, T. Schaust – Baldus (8/6), F. Schaust, J. Berges (3), A. Berges, Orth (2), Hrobarsch, Boinski (2), Schmitz (1), Herz, Waldgenbach (4).

Hunsrück: Everding, Luth – Schneider (2), Faust, Klei (5), K. Schell (1), Schmidt, M. Schell (2), Conrath (2), Stürmer (5), Bach, Roschel (7/3), Schneider (1), Schug.

Schiedsrichter: Gerd Ring / Dirk Schulze (TV Güls / TV Moselweiß)
Zuschauer: 70 - Siebenmeter: 8/6 : 3/3 - Zeitstrafen: 3:5
Spielfilm: 2:5, 2:7, 4:8, 6:8, 7:11, 10:12 – 12:14, 15:19, 18:22, 20:24, 20:25.

Nächste Aufgabe für die Bad Emser: am Samstag, 13. November, 19 Uhr, gegen TS Bendorf.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Dienstag, 02. November 2021

 

Noll will das Feld von hinten aufrollen

Handball-Verbandsliga Ost: TVBE-Reserve geht auch in Remagen leer aus

Remagen. Es ging hin und her in der Rheinhalle, am Ende blieb der Reserve des TV Bad Ems bei der unglücklichen 31:32 (16:15)-Niederlage bei der HSG Sinzig/Remagen/Ahrweiler aber das anvisierte Erfolgserlebnis verwehrt und auf dem Bogen stand im dritten Verbandsliga-Spiel der Saison die dritte Niederlage. Für Trainerin Martina Noll alles andere als ein Beinbruch. „Es war von beiden Mannschaften ein super Spiel mit trotz der vielen Toren starken Keepern.“ Noll hob aus ihrem Team Oldie Udo Helbach und mit Johannes Kind den Jüngsten Akteur aus ihrem geschlossen auftretenden Team heraus und schickte zugleich eine „Kampfansage“ an die Konkurrenz: „Das ist zwar ein Lehrjahr für unsere jungen Spieler, aber wir werden mittelfristig das Feld von hinten aufrollen.“ stn

TV Bad Ems II: Noll, Sorger, Dalkner - Wiedenhues (3), Kind (7), Eckhardt (2), Hehl, Liguori, Hemmerich, Wohkittel (3), Helbach (14/4), Müller (2).

Schiedsrichter: Guido Bednarz, Bernd Frorath.

Siebenmeter: 4/3 : 4/4. Zeitstrafen: 2:1. Spielfilm: 4:2, 7:8, 10:11, 15:16 - 16:18, 22:22, 26:22, 29:28, 32:28, 32:31.

Nächste Aufgabe für die Bad Emser: am Samstag, 19.30 Uhr, gegen die HSG Westerwald.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Dienstag, 02. November 2021

 

Schmidt beklagt „viele Hände im Gesicht“

Nachwuchshandball: Erste Niederlage für Bad Emser Mädchen – Quali-Start für die Talente des TuS Holzheim

Bad Ems/Holzheim. Während die B-Mädchen des TV Bad Ems ihre Premierensaison in der Handball-Oberliga RPS bereits begonnen haben, gilt es für die Holzheimer Nachwuchsteams in den kommenden Wochen in der Qualifikationsrunde darum, das Ticket für die höchste Klasse im hessischen Verband zu lösen.

Oberliga RPS weibliche B-Jugend: TV Bad Ems - SF Budenheim 15:17 (9:7). Dass in der Oberliga ein eisiger Wind pfeift, mussten die Bad Emser Mädchen zum Teil schmerzvoll erfahren. Der impulsive TVBE-Trainer Thomas Schmidt beklagte sich über vor allem über „viele Hände in den Gesichtern unserer Spielerinnen“. Bis weit in die Schlussphase schnupperten die lange in Führung liegenden Bad Emserinnen an einem Start nach Maß. Das letzte Wort aber hatte der Gast aus der Landeshauptstadt, der mit drei finalen Treffern die Punkte einsackte. „Es waren insgesamt zu viele Komponenten, die heute gegen uns gesprochen haben“, hakte Schmidt die allererste Niederlage seiner in der Vergangenheit im Rheinland von Sieg zu Sieg geeilten Mädchen.

TV Bad Ems: Seebach - Pohlmann (2), Kutting (1), Lang, Horbach, Weißenfels (2), P. Schmidt (1), Besant, Meffert, Pfeffer (4/3), M. Schmidt (3), Lahnstein, Günder (2), Schilbach.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Mittwoch, 03. November 2021 (Auszug)

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